Lochtumerin Jolyn Beer geht wieder auf Medaillenjagd

Jolyn Beer hat in Baku mit den schweren Bedingungen am Schießstand zu kämpfen und belegt zum Auftakt Rang 22. Foto: DSB
Sportschützin Jolyn Beer aus Lochtum will bei der seit Donnerstag laufenden WM in Baku ihre Medaillensammlung bei Großereignissen aufstocken. Als zusätzlicher Gegner könnten sich in Aserbaidschan die äußeren Gegebenheiten erweisen.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Läuft es wieder so fantastisch wie im vergangenen Jahr? Drei Medaillen, zwei davon in Gold, brachte Jolyn Beer im Oktober 2022 von den Weltmeisterschaften aus Kairo mit. In der kommenden Woche geht es für die Sportschützin des SV Lochtum nun in Baku (Aserbaidschan) erneut um WM-Ehren.
Vier Chancen auf Edelmetall bieten sich der 29-Jährigen in diesem Jahr. Beer ist sowohl für den Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr, ihre Spezialdisziplin, als auch über 50 Meter liegend im Einzel und im Mixed-Team nominiert worden. Zudem ist sie als Ersatzfrau für die Luftgewehr-Disziplin vorgesehen.
Finale im Dreistellungskampf ist das Ziel
Die Ziele hat die Nordharzerin, die inzwischen in Neustadt am Rübenberge bei Hannover lebt, klar abgesteckt. Im Dreistellungskampf will sie das Finale der besten acht Schützinnen erreichen und vor allem im Team um die Medaillen mitkämpfen. „Ich würde ungern mit leeren Händen nach Hause kommen“, sagt die Sportsoldatin. Ausgeschossen werden in Baku auch nach einem nicht ganz einfach zu durchblickenden System weitere Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Da mache ich mit jetzt aber nicht so viel Stress“, sagt Jolyn Beer. Zur Gelassenheit trägt bei, dass es im kommenden Jahr noch weitere Chancen gibt, um das Ticket für Paris zu lösen.
Tückischer Wind und hohe Temperaturen
Das Aufgebot des Deutschen Schützen-Bundes (DSB) gastiert zum zweiten Mal in diesem Jahr in Baku, wo bereits im Mai ein Weltcup ausgetragen wurde und Jolyn Beer Rang sieben im Dreistellungskampf belegte. Der Schießstand gilt als äußerst tückisch, da er vor allem an Nachmittagen sich als sehr windanfällig erwiesen hat. Hinzu kommen die hohen Temperaturen, die in diesen Tagen in Vorderasien herrschen. Im Schießstand können da schnell mal 30 Grad und mehr zusammenkommen. Das DSB-Aufgebot ist schon am vergangenen Sonntag angereist, um sich auf die Verhältnisse einzustellen. Ernst wird es für Jolyn Beer am Montag, wenn die Wettkämpfe mit dem Sportgewehr auf dem Programm stehen.
An der Verfassung soll es nicht liegen. Die Vorbereitung sei nach Plan verlaufen, die Eindrücke aus der internen Qualifikation und dem Ranglistenschießen durch die Bank weg positiv, sagt Jolyn Beer: „Ich bin derzeit sehr gut in Form, passend zum Saisonhöhepunkt.“
Die Goslarsche Zeitung gibt es auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.