Kühlmann und Eberhagen gewinnen Bad Harzburger Bergmarathon

Start des 12-Kilometerlaufs beim 15. Bad Harzburger Bergmarathon, der am Samstag nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ausgetragen wurde. Foto: Neuendorf
Thomas Kühlmann vom NSV Wernigerode und Friederike Eberhagen aus Hamburg gewinnen den 15. Bad Harzburger Bergmarathon. Einen packenden Schlussspurt gibt es über die 12 Kilometer, den Dean Sauthoff gewinnt. Sandra Klementz siegt nach bangen Minuten.
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Der Bad Harzburger Bergmarathon ist zurück: Nach zwei Jahren Auszeit wegen der Corona-Pandemie sind am Samstag 541 Läuferinnen und Läufer an den Start gegangen und haben für eine gelungene Rückkehr gesorgt.
„Es ist zwar alles ein bisschen hektisch geworden, aber wir haben es geschafft“, sagte Organisator Johannes Woll von der TSG Bad Harzburg, die zusammen mit dem LAV 07 und dem MTK die Veranstaltung ausrichtete. Woll sprach damit die kurzfristige Verlängerung des Marathons und Halbmarathons wegen der Waldarbeiten an. Auch mit Blick auf die Teilnehmerzahlen zog er ein erfreuliches Fazit. „Das ist unser Rahmen. Diesmal sind wir wirklich rundum zufrieden.“
Kühlmann läuft unter drei Stunden
Den Sieg auf der Königsstrecke sicherte sich nach 2:59:19 Stunden Thomas Kühlmann vom NSV Wernigerode und kam damit rund eine Viertelstunde vor seinen beiden Verfolgern ins Ziel. „Ich habe mir keine feste Zeit vorgenommen, sondern wollte um den Sieg mitlaufen. Von daher: Ziel erfüllt“, sagte er. Mit der kurzfristigen Verlängerung der Strecke hatte er keine Probleme, im Gegenteil: „Ich finde die Neue vielleicht sogar noch ein wenig anspruchsvoller, aber auch schöner.“
Sehr angetan von der Strecke zeigte sich auch Friederike Eberhagen aus Hamburg, die in 3:43:19 als erste Frau ins Ziel kam. „Ich finde es superschön und komme immer wieder gerne hierher“, sagte Eberhagen, die 2017 zum ersten Mal in Bad Harzburg an den Start gegangen war. „Gerade die Herausforderung gefällt mir sehr gut. Auch die Landschaft finde ich sehr schön.“
Fürle landet auf Platz vier
Beim Halbmarathon musste sich Alexander Fürle vom TSV Wolfshagen knapp geschlagen geben und wurde Vierter. Auch wenn er sich mehr vorgenommen hatte, war er nicht unzufrieden. „Ich kann damit leben. Ich habe die Woche ein bisschen weniger gemacht.“ Vielleicht war er auch bewusst langsamer gelaufen, weil er am Abend noch in Delligsen über 21 km an den Start ging und Neunter wurde. Den Sieg in Bad Harzburg sicherte sich nach 1:29:04 David Brecht vom Braunschweiger Laufclub. „Es ist das erste Mal, dass ich etwas bergiger gelaufen bin im Wettkampf. Es hat echt Spaß gemacht. Es war auch eine super Streckenführung“, sagte er. Bei den Frauen gewann Brechts Teamkollegin Kari Nölken in 1:40:46.
Verwirrung um Sieg von Sandra Klementz
Ein wahres Herzschlagfinale erlebten die insgesamt nur wenigen Zuschauer im Fit-Lauf über 12 Kilometer. Mit letzter Kraft setzte Dean Sauthoff (46:23 Minuten) vom TSV Wolfshagen zum Schlussspurt an, rettete sich mit sechs Sekunden Vorsprung vor Sebastian Radecker (LC BlueLiner) ins Ziel und gewann. Unterwegs war er sogar noch zu Fall gekommen, ließ sich davon aber nicht beirren. Im Ziel musste er behandelt werden, die Schmerzen waren aber schnell vergessen. „Ich war dann so im Tunnel, da war mir das dann auch egal. Da hätte es auch schlimmer sein können“, sagte Sauthoff, der von der starken Gegenwehr Radeckers ein wenig überrascht war. Sauthoff hatte sich erst kurzfristig für eine Teilnahme entschieden. „Von daher ist es super, dass ich dann doch gewinnen konnte.“
Bei den Frauen ging der Sieg im Fit-Lauf an die Goslarerin Sandra Klementz vom LC BlueLiner, die nach 1:00:59 gewann. Rund um ihre Platzierung gab es, wie schon beim Goslarer Altstadtlauf, jedoch Verwirrung. Grund war, dass die zunächst als Siegerin geführte Elke Hinz aus Hannover kurzfristig auf den Aktiv-Lauf über 6,3 Kilometer umgemeldet hatte, im System aber noch nicht hinterlegt war. Nach einigen Minuten und Gesprächen klärte sich das Missverständnis aber auf. Klementz war nicht rundum glücklich mit ihrer Leistung, weil sie zwischenzeitlich Krämpfe bekommen hatte und nicht weiterlaufen konnte. „Dafür war es okay“, sagte sie. Als Grund dafür nannte sie die warmen Temperaturen und die anspruchsvolle Strecke. „Das war ganz schön heftig. Aber ansonsten lief es gut“, sagte Klementz.
Die kompletten Ergebnisse gibt es im Internet unter my.raceresult.com
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