Zähl Pixel
Handball-Regionsoberliga der Frauen

HSG Langelsheim/Astfeld zweifelt nun doch am Landesliga-Aufstieg

Rüdiger Traeger wird in der kommenden Saison wahrscheinlich nicht mehr Trainer der HSG Langelsheim/Astfeld sein. Er habe das Gefühl, nicht der Richtige zu sein, falls das Team in die Landesliga aufsteigen sollte.  Foto: Gietemann

Rüdiger Traeger wird in der kommenden Saison wahrscheinlich nicht mehr Trainer der HSG Langelsheim/Astfeld sein. Er habe das Gefühl, nicht der Richtige zu sein, falls das Team in die Landesliga aufsteigen sollte. Foto: Gietemann

Sportlich hat die HSG Langelsheim/Astfeld den Aufstieg in die Handball-Landesliga der Frauen sicher - und wollte diesen Schritt eigentlich gehen. Doch nun gibt es Zweifel, ob die HSG dafür bereit ist. Vor allem zwei Themen könnten zum Problem werden.

Von Sebastian Krause Dienstag, 24.05.2022, 09:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Das kommt ein wenig überraschend: Rüdiger Traeger hat sich nach dem letzten Saisonspiel der Damen der HSG Langelsheim/Astfeld zurückhaltend zu einem möglichen Aufstieg in die Handball-Landesliga geäußert. Der Trainer sprach davon, dass man sich am Dienstag zusammensetzen und über die Situation sprechen werde. Danach soll es eine endgültige Entscheidung geben, ob sich der Regionsoberligist den Sprung in die höhere Spielklasse zutraut.

Das bestätigte auch Vorsitzender Jörg Kielhorn. Grund für die aufgekommenen Zweifel ist, dass einige Spielerinnen in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Demnach werden einige nach dem Abschluss ihrer schulischen Ausbildung die Region verlassen, andere wollen ein Auslandsjahr einlegen. „Mit zehn Leuten wird die Landesliga nicht machbar sein“, sagte Kielhorn.

Kadergröße und Trainerposten wichtig

Die Kadergröße ist neben der Besetzung der Trainerposition das entscheidende Kriterium für oder gegen einen Aufstieg. Spielerinnen, die das Format Landesliga mitbringen, sind jedoch rar. „Das ist ziemlich dünne“, bestätigte auch Kielhorn. Er schloss zudem aus, dass man bei Nachbar HSG Liebenburg-Salzgitter aktiv Spielerinnen ansprechen werde. Anders sieht das bei Regionsligist MTV Seesen aus. „Da werden wir schon mal nachfragen“, sagte Kielhorn. Beide Vereine arbeiten bereits seit einigen Jahren im Jugendbereich zusammen. Dass allerdings Spielerinnen von außerhalb des Landkreises nach Langelsheim wechseln werden, ist kaum vorstellbar.

Offen ist auch noch die Frage, wer das Team in der kommenden Saison trainieren wird. Rüdiger Traeger, der die HSG in der abgelaufenen Spielzeit auf Platz zwei und damit zum sportlichen Aufstieg in die Landesliga geführt hat, steht nach eigener Aussage nicht mehr zur Verfügung. Er wolle sein Amt niederlegen, sagte er, da er das Gefühl habe, für die Landesliga nicht der richtige Trainer zu sein.

Landesliga nur mit Trainer-Duo

Auch für Kielhorn ist klar, dass sich auf der Position etwas ändern muss. Bei einem Aufstieg müsse es mindestens ein Duo sein, das auch schon einmal auf diesem Niveau gearbeitet und trainiert hat. Der Verein befinde sich mit einigen Kandidaten zwar in Gesprächen, entschieden sei aber noch nichts.

In den vergangenen Wochen hatte das Thema Aufstieg bei der HSG, die ihr letztes Saisonspiel bei der HG Elm mit 21:23 (11:8) verlor, deutlich an Dynamik zugenommen. Erst da sei einigen bewusst geworden, was der Schritt bedeutet – auch mit den entsprechenden Konsequenzen, wie Kielhorn meinte. Auch soll sich bei manch einer Spielerin erst kürzlich entschieden haben, in welche berufliche Richtung es geht. Nun ist das Thema Aufstieg mehr als fraglich.

HSG Langelsheim/Astfeld: Kielhorn – Hahn, Schilff (8), Renken (1), M. Traeger (2), Ermrich (4), Bothe, Busch (1), Dreßler (2), Weinhold (1), Müller (1), Gil (1)

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt bei Telegram: Einfach den Kanal abonnieren und die neuesten Nachrichten erhalten. Hier geht es direkt zum Kanal!

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region