HSG Langelsheim/Astfeld wagt den Schritt in die Landesliga

Er macht es noch einmal: Torsten Müller wird die Frauen der HSG Langelsheim/Astfeld in der kommenden Saison trainieren und damit in der Handball-Landesliga anführen. Unterstützt wird er von Hartmut Paul. Foto: Gietemann
Die Entscheidung ist gefallen: Die HSG Langelsheim/Astfeld spielt in der kommenden Saison in der Handball-Landesliga der Frauen und hat bereits gemeldet. Den Trainerposten übernimmt ein Altbekannter. Den Kader bezeichnet er als eine "Großbaustelle".
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Die Zweifel waren nachvollziehbar, nun gibt es aber eine Entscheidung: Die HSG Langelsheim/Astfeld wird in der kommenden Saison in der Handball-Landesliga der Frauen an den Start gehen. Der Verein hat bereits für die neue Klasse gemeldet. Das gab HSG-Vorsitzender Jörg Kielhorn am Montag auf GZ-Anfrage bekannt.
Zuvor hatten sich die Verantwortlichen und Spielerinnen zusammengesetzt, um eine finale Entscheidung zu treffen. Dabei ging es vor allem um die Trainerfrage und welche Spielerinnen überhaupt zur Verfügung stehen. „Unterm Strich haben wir dann die Entscheidung getroffen, dass wir es versuchen“, sagte Kielhorn. In den Gesprächen habe sich zwar „niemand grundsätzlich dagegen geäußert“, die Meinungen gingen aber in alle Richtungen. „Es gab es ein buntes Bild.“
Torsten Müller wird wieder Trainer
Die Trainerfrage hat der Verein auch geklärt und setzt dabei wenig überraschend auf eine interne Lösung. In der kommenden Saison wird Torsten Müller das Amt übernehmen und damit die Nachfolge von Rüdiger Traeger antreten, der für die Aufgabe Landesliga nicht zur Verfügung stand. Müller wird künftig von Sportwart Hartmut Paul als Co-Trainer unterstützt. Beide hatten das Frauen-Team zuletzt in der Spielzeit 2019/20 trainiert und damals in der wegen Corona abgebrochenen Regionsoberliga-Saison den zweiten Platz belegt.
„Die Entscheidung kommt mehr vom Herzen. Ich bin in dem Verein groß geworden“, sagte Müller, der damals sein Traineramt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Beruflich hat der selbstständige Physiotherapeut zwar noch immer viel zu tun. Mit seiner Zusage wolle er dem Verein aber etwas zurückgeben.
Kader eine "Großbaustelle"
Fraglich ist dennoch weiterhin, wie gut und breit der Kader in der neuen Saison aufgestellt sein wird. Fest steht, dass Lara Müller in Lüneburg studiert und wohl nur selten bei den Spielen dabei sein wird. Hannah Bothe wird in Australien studieren und fällt ebenfalls aus. Hinzu kommen einige Spielerinnen, die wegen Schichtdienst nicht immer zur Verfügung stehen. „Wir fangen mit einer Großbaustelle an“, sagte Müller beim Blick auf das Personal.
Lediglich bei den beide Torhüterinnen Katharina Kielhorn und Lena Klauenberg sieht Müller keinen Handlungsbedarf. Beide hätten „dicke Landesliga-Niveau“. Hingegen hätte er gerne weitere Spielerinnen im Rückraum und auf den Außenpositionen, zudem eine Linkshänderin. „Da habe ich jemanden im Auge“, sagte der 56-jährige Müller.
Ein größerer Kader wird nicht nur erforderlich sein, um einigen Spielerinnen mal eine Pause zu geben, sondern auch um das gewohnte Tempospiel in der Landesliga umzusetzen. Auch mit einer zweiten Welle will Müller häufiger zum Erfolg kommen. „Wir sind aus dem gebundenen Spiel heraus zu schwach“, sagte Müller. Für die HSG-Verantwortlichen werden es nun arbeitsreiche Wochen, um den Kader auf die Landesliga vorzubereiten. „Wir sehen das auch als Herausforderung“, sagte Kielhorn.
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