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"Gäste-Zimmer"

GZ-Podcast mit Fotograf Max Fischer: Der Harz lässt ihn nicht los

Im „Gäste-Zimmer“ spricht Max Fischer mit Caterina Klaeden über seine spektakulären Fotos im Harz.  Foto: Gereke

Im „Gäste-Zimmer“ spricht Max Fischer mit Caterina Klaeden über seine spektakulären Fotos im Harz. Foto: Gereke

Max Fischer (Instagram:iamarux) wollte seiner Heimat schon ein paar Mal den Rücken kehren. Doch irgendwie lässt ihn der Harz nicht los. Kaum verwunderlich, schließlich haben ihn die Fotos aus seiner Heimat berühmt gemacht. Der 31-Jährige hat rund 100 000 Follower auf der Social-Media-Plattform Instagram.

Von Caterina Klaeden Sonntag, 21.11.2021, 11:30 Uhr

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Sein Markenzeichen: mystische, melancholische Fotos von der Harzer Landschaft. Im „Gäste-Zimmer“ spricht Max über seine Fotografie und seine Reisen. Seine Aufnahme von der Brockenbahn im verschneiten Wald der Abenddämmerung hat dem Clausthaler 2017 fast 16 000 Likes beschert. „Das Foto finde ich immer noch ziemlich cool, weil das so eine düstere Stimmung hat und die Brockenbahn da ziemlich cool aussieht“, erzählt er.

Max Fischer

Max Fischer

Für das perfekte Foto braucht es für ihn aber mehr als eine hochwertige Aufnahme: „Es ist wichtig, dass man eine positive Erinnerung zu dem Moment hat und nicht nur das Bild geil aussieht. Das zusammen macht ein Lieblingsbild aus.“ Ursprünglich kommt Max aus Bad Gandersheim. Nach seinem Masterabschluss in Chemie an der TU Clausthal hat er dort vor Kurzem eine Promotion begonnen.

„Ich habe schon so oft gesagt, dass ich noch mal weggehe, aber das hat sich immer als Fehleinschätzung herausgestellt“, erzählt er lachend. „Ich habe hier alles, was ich brauche vor der Haustür: eine ,sau nice‘ Natur und meine anderen Hobbys wie Mountainbiking kann ich in Clausthal auch machen.“

Das Bild der Brockenbahn, die durch den Schnee fährt, gefällt bereits fast 16.000 Menschen auf Instagram. Screenshot Instagram : iamarux

Das Bild der Brockenbahn, die durch den Schnee fährt, gefällt bereits fast 16.000 Menschen auf Instagram. Screenshot Instagram : iamarux

Durch Social Media sei der Harz für viele Landschaftsfotografinnen und -fotografen ein beliebter Ort geworden, beobachtet er. Denn was für einige nur schlechtes Wetter ist, ist für fotoaffine Menschen wie ihn die Voraussetzung für eine „epische“ Aufnahme. „Sonne und blauer Himmel erinnert dann immer gleich an Postkarte, das ist nicht so mein Ding“, erzählt der Instagram-Fotograf in der aktuellen Podcast-Folge. Stattdessen darf es ruhig neblig sein, in der Szene beschreibt man das als „moody“.

Doch nicht nur im Harz ist der Outdoor-Fotograf unterwegs: Zuletzt war Max in Frankreich und auf einem Kanutrip in Schweden. Mit dem Reiseziel Kamtschatka in Russland hat er sich vor zwei Jahren einen Traum erfüllt: „Da hat man wirklich nur noch Alaska und Grönland als vergleichbare Ecken, die auch so wild sind.“ Doch die besten Aufnahmen hat er bisher auf den Färöer-Inseln im Nordatlantik gemacht. „Da gibt es krasse Klippen und Wasserfälle, die sind einfach episch. Das Wetter ist wechselhaft, das bringt spannende Lichtsituationen mit sich.“

Wenn Max für seine Fotos herumreist, sind die Nächte kurz und unbequem, vor allem wenn er im Auto übernachten muss. Am liebsten schläft der 31-Jährige mit Isomatte und Schlafsack unter dem freien Himmel. Mit zwölf Freunden gründete Max 2015 die „German Roamers“: Ein Fotografen-Kollektiv, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Deutschlands schönsten Seiten abzulichten.

Ihre Ergebnisse präsentieren die Fotografen fast einer halben Million Followern auf Instagram. Warum Max nicht gerne als Influencer bezeichnet wird und wie er im Balkan als „klassischer Alman“ unterwegs war, hört ihr in der ganzen Folge vom GZ-Podcast „Gäste-Zimmer“.

 

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