FC Groß Döhren: Absturz ohne echte Gründe

Die Vier-Spiele-Sperre für Robert Munka (re.) sieht Groß Döhrens Spielertrainer Tim Sonnenberg als eine Ursache für den Fehlstart ins Jahr 2023. Foto: Gietemann
In der Fußball-Nordharzliga wartet ein kompletter Spieltag. An der Spitze geht es für Harlingerode darum, sich die Verfolger vom Hals zu halten. Im Keller greift die SG Ildehausen/Kirchberg nach dem letzten Strohhalm. Rätsel gibt Groß Döhren auf.
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Es ist bislang eine Rückrunde zum Vergessen für den FC Groß Döhren. Als Vorletzter der Rückrundentabelle holte der Fußball-Nordharzligist bislang keinen einzigen Punkt im Jahr 2023 und erzielte lediglich zwei Treffer. Sonntag geht es zum Tabellenzweiten FG Vienenburg/Wiedelah.
Nach einer starken Hinrunde mit 22 Punkten seien die Erwartungen auch höher gewesen, räumt Trainer Tim Sonnenberg ein, der alles versucht, um seine Elf wieder in die Spur zu kriegen. Konkrete Gründe für den Absturz zu benennen sei schwierig, so der 33-Jährige, da sich im Vergleich zur Hinrunde eigentlich wenig getan habe. „Wir machen nichts anders als noch vor ein paar Monaten. Natürlich haben wir einen kleinen Kader und mussten vor allem auf der Torwartposition oft wechseln.“
Bislang standen sechs verschiedene Spieler, bei Weitem nicht alles gelernte Torhüter, zwischen den Pfosten, so der Trainer. „Diese Thematik war und ist uns allerdings bewusst, und in der Hinrunde stellte das auch kein Problem dar.“
Knackpunkt Plätze
Und auch die inzwischen sechs Auswärtsspiele am Stück seien kein Thema, über das es sich zu beklagen lohne. Immerhin sei sein Team nach wie vor Dritter der Auswärtstabelle. Es seien schlicht einige wichtige Akteure überspielt oder suchten aktuell nach ihrer Form der Hinrunde. Auch Sperren spielen laut Sonnenberg eine Rolle: „Robert Munka, ein Schlüsselspieler, hat vier Spiele Sperre absitzen müssen, die Strafe war schon sehr hart.“ Ein solcher Ausfall sei nur schwer zu ersetzen.
Ein echter Knackpunkt sei allerdings die derzeitige Situation rund um die Fußballplätze auf dem Groß Döhrener Gelände. So sei der A-Platz saniert worden, was sich hingezogen habe. Und auf dem B-Platz hätten Wildschweine ihr Unwesen getrieben, so dass beide Plätze über einen längeren Zeitraum nicht nutzbar gewesen seien. Deswegen datiert das letzte Heimspiel auch aus November.
„Wir haben uns im Training den kleinen Seniorenplatz mit den Damen teilen müssen, was für beide Teams natürlich nicht ideal war“, sagt Sonnenberg. Die Trainingsbeteiligung sei zwar gut gewesen, aber Inhalte seien auf dem begrenzten Raum schwer umsetzbar. „Wir können jetzt wieder auf dem Großfeld trainieren, davon erhoffen wir uns noch einen Schub.“
„Müssen uns berappeln“
Auch das Pokalspiel am Ostermontag in Vienenburg habe gezeigt, dass die Mannschaft derzeit auf einem guten Weg aus dem Tief sei, auch wenn am Ende durch ein 1:2 das Aus kam. „Lamentieren hilft nicht, wir müssen uns berappeln“, sagt Sonnenberg, der die Rückrunde noch mit einigen Erfolgserlebnissen abschließen will. Möglichst schon am Sonntag in Vienenburg, wo nach der Niederlage im Hinspiel und dem Pokal-Aus ein Dreier wohl umso süßer schmecken würde.
An der Tabellenspitze will sich der SC 18 Harlingerode im Duell mit dem TSV Immenrode schadlos halten und schaut, wie sich die beiden Verfolger FG Vienenburg und TSV Münchehof, der den VfR Langelsheim empfängt, schlagen. Im Tabellenkeller greift die SG Ildehausen/Kirchberg nach der Niederlage unter der Woche in Immenrode im Duell mit dem TSV Gielde wohl schon nach dem letzten Strohhalm.