Dr. Oliver Junk verabschiedet sich vom alten Rat der Stadt Goslar

„Eine Amtskette kann auch Last sein“: Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk bei seiner Neujahrsansprache in der Kaiserpfalz im Januar 2020. Archivfoto: Epping
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk fand versöhnliche wie persönliche Worte, als er sich vom Rat der Stadt Goslar verabschiedete.
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Zwei feine menschliche Gesten und starke Signale für das politische Fairplay in der Stadt: Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (CDU) verabschiedete sich mit ebenso persönlichen wie versöhnlichen Worten vom alten Rat und bot seiner gewählten Nachfolgerin Urte Schwerdtner (SPD) auch auf dieser Bühne nochmals tatkräftige Unterstützung in der Übergangszeit bis zum Jahres- und Amtswechsel an.
Und als Ratsvorsitzender Eckhard Wagner (SPD) gleich zu Beginn dem immer noch nicht vollständig genesenen Henning Wehrmann (Bürgerliste) in dessen Abwesenheit auf öffentlicher Bühne „gute, gute, gute Besserung“ wünschte („er fehlt uns wirklich“), klopfte fast der gesamte Rat auf die Tische.
„Es gibt keinen Scherbenhaufen“, versicherte Junk dem Gremium unter dem Punkt „Unterrichtung über wichtige Angelegenheiten durch den Oberbürgermeister“. Und es war richtig und wichtig, dass und wie er betonte, er werde alles für eine ordentliche, vernünftige und konstruktive Amtsübergabe tun – eben den Mittelweg für sich zu finden zwischen seiner Aufgabe als Noch-Amtsinhaber und die informelle Abstimmung mit Schwerdtner.
Seine Zeit als Goslarer Stadtoberhaupt – inzwischen mehr als zehn Jahre – bezeichnete Junk auch sehr persönlich als für ihn „erfüllte, gute Jahre“. Er hege keinerlei Groll. Junk gab Schwerdtner aber mit auf den Weg, dass das Amt des Oberbürgermeisters auch eine „Riesenverantwortung“ bedeute. Und bei aller Wehmut zum baldigen Abschied habe die Amtskette bisweilen auch eine Last sein können.