Der TSV Lochtum stößt den Bock nicht um

Marvin Weiske (li.) vom TSV Lochtum köpft den Ball vor Leroy-Obinna Uche (re.) und Bünyamin Öztürk vom KSV Vahdet Salzgitter aus der Gefahrenzone. Lochtums Torhüter Levin Winter schaut zu. Foto: Drechsler
Viel Betrieb in den Fußball-Bezirksligen über das verlängerte Wochenende. In der Staffel 3 gewinnt einzig der Goslarer SC 08 ein Spiel, auch in der Staffel 4 gibt es für Rhüden nichts zu holen. In Lochtum hat der Trainerwechsel keine Punkte gebracht.
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Der TSV Lochtum und der Goslarer SC 08 hatten an diesem Wochenende mit anschließendem Maifeiertag gleich jeweils zwei Spiele in der Fußball-Bezirksliga zu bestreiten. Der VfL Oker und der FC Othfresen waren in der Staffel 3 einmal an der Reihe, der FCO hatte allerdings bereits am Freitag gespielt.
Für Lochtum wird die Situation immer düsterer. Nach einem vorzeitigen Trainerwechsel kassierten die Goslarer Niederlage sechs und sieben in Folge. Und das deftig mit 0:6 und 1:5. Auch Oker rutscht weiter in den Keller, während der GSC 08 als einziges Team aus dem Nordharz in der oberen Tabellenhälfte verweilt und aus den sechs Spielen der drei Tage einen Sieg holt.
Die Spiele am Montag
MTV Lichtenberg – FC Othfresen 0:0. Tore: Fehlanzeige
Dem FCO ist das gelungen, was Trainer Timo Kleiner immer wieder angekündigt hatte. „Wir wollten den einen oder anderen noch ärgern und das ist uns heute gelungen.“ Lichtenberg bleibt nach diesem Unentschieden auf einem Abstiegsrang, punkt- und spielgleich hinter Roklum-Winnigstedt und Rammelsberg. „Das war ein typisches 0:0“, kommentiert Kleiner das Spiel, der FCO-Torhüter Jonas Fellmann „eine klasse Leistung“ bescheinigte und sich über die Rückkehr von Riko Hollmann freute. „Er hat immerhin wieder über zehn Minuten gespielt.“
FC Othfresen: Fellmann – Kaiser, Glufke, Melzian, Tiepolt, Behrens, Sevim, Künzl, Hainke, M. Fricke (75. Hollmann), Wucherpfennig (80. Ahrens)
Armina Adersheim – TSV Lochtum 5:1 (3:0). Tore: 1:0 (9.) per Eigentor, 2:0 (17.), 3:0 (31.), 4:0 (63.), 5:0 (68.), 5:1 (76.) Wagner/Foulelfmeter – Rot für den Lochtumer Togba (86./Tätlichkeit)
Beim Blick auf die beiden jüngsten Ergebnisse scheint der Trainerwechsel verpufft zu sein, Czichowski-Nachfolger Bastian Wiegelmann ist sich aber sicher, dass er etwas bewegt hat. „Punktetechnisch ist nichts passiert, die anderen unten haben auch verloren. Wir haben den Start gegen Adersheim total verschlafen und mit Karim (Ben-Guedria) wieder einen Leistungsträger mit Verletzung verloren“, sagt er. „In der Halbzeit habe ich dann appelliert, Herz zu zeigen, und das haben die Jungs auch umgesetzt.“ Allerdings kam dann wieder Pech hinzu. „Wir treffen beim 0:3 den Pfosten und bekommen im Gegenzug das 0:4, dann wurde es ein wenig hitzig.“ Drei Siege ruft Wiegelmann in den letzten acht Partien nun als „Pflicht“ aus.
TSV Lochtum: Winter – Lüschen (61. Togba), Hermerding, Bergsen, Simon, Lührssen, Winkelmann, Wagner, Altin, Ben-Guedria (36. Hülsebus), Strohmeyer
Germania Bleckenstedt – Goslarer SC 08 4:0 (2:0). Tore: 1:0 (5.), 2:0 (7.), 3:0 (76.), 4:0 (90.+5)
Beim souveränen Tabellenführer und designierten Aufsteiger Bleckenstedt gab es für den GSC nichts zu holen. „Wir waren die ersten zehn Minuten nicht auf dem Platz und haben die letzten fünf geschlafen“, sagt GSC-Trainer Ingo Vandreike. „Wir hatten dazwischen das Spiel aber unter Kontrolle. Daniel Hildmann hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, trifft aber nur den Pfosten.“
Schlechte Noten bekommt der Rasen der Germania von Vandreike: „Auf dieser Holperwiese ist kein Fußballspiel möglich, deshalb haben wir uns in der Spielweise den Salzgitteranern angepasst und dann auch lange Bälle gespielt. Wir waren vor allem spielerisch an diesem Tag nicht die schlechtere Mannschaft.“
Goslarer SC 08: Fricke –Martinato, Gülsen, Ahrens, Dürrbeck, Gaida (46. Yannik Frank), Hartwig, Hildmann (60. Lora-Moreno), Almeida Menke (60. Möker), Lüer, Rühle (76. Karabit)
Die Spiele am Samstag
TSV Lochtum – KSV Vahdet Salzgitter 0:6 (0:4). Tore: 0:1 (29.), 0:2 (33.), 0:3 (37.) per Foulelfmeter, 0:4 (45.+2), 0:5 (87.), 0:6 (89.)
Der Einstand für Trainer Bastian Wiegelmann war sicher anders gedacht: „Wir haben die ersten 30 Minuten das umgesetzt, was wir erarbeitet hatten und mit einem 4-2-3-1-System gespielt, welches defensiv zu einem 4-5-1 wurde. Mit mehr Selbstbewusstsein gehen wir auch in Führung, aber dann bekommen wir die Gegentore.“ Darunter ein zweifach abgefälschter Eckball und ein 30-Meter-Schuss genau in den Winkel. „Und dennoch sind wir jedes Mal wieder aufgestanden. So sieht das am Ende nur auf dem Papier nach einer klaren Klatsche aus“, so Wiegelmann.
TSV Lochtum: Winter – Anders, Kolm, Bergsen, Simon, Lührssen, Makus (46. Winkelmann), Wagner, Weiske, Ben-Guedria, Strohmeyer (64. Bormann)
SV Fümmelse – Goslarer SC 08 1:3 (0:1). Tore: 0:1 (45.) Almeida Menke, 0:2 (68.) Heidrich, 1:2 (71.), 1:3 (72.) Rall – Rot für einer Fümmelser (90.)
Am Pflichtsieg bei Abstiegskandidat Fümmelse kritisiert GSC-Trainer Ingo Vandreike die Torausbeute: „Wir waren sehr präsent, aber uns fehlt die Effizienz vor dem Tor. Dafür braucht es auch eine Leichtigkeit, die wir momentan nicht haben.“
Goslarer SC 08: Fricke –Martinato, Heidrich, Ahrens, Dürrbeck, Yannik Frank, Hildmann (67. Rühle), Lüer, Rall (72. Lora-Moreno), Almeida Menke, Hartwig (88. Gertz)
TSV Üfingen – VfL Oker 5:3 (2:2). Tore: 0:1 (7.) Mabidi, 1:1 (19.), 1:2 (26.) A.Altekin, 2:2 (45.+3) per Foulelfmeter, 3:2 (48.), 3:3 (52.) Mabidi, 4:3 (53.) per Foulelfmeter, 5:3 (55.)
Der VfL schafft es erneut nicht, seinen Abwärtstrend zu stoppen. „Wir haben fünf Geschenke verteilt“, sagt Co-Trainer Murat Öztürk und weist damit auf eine „desolate“ Defensivleistung hin. „Wir wussten, dass Üfingen körperlich sehr stark ist, sind aber mental immer noch nicht im Abstiegskampf angekommen.“ Öztürk schätzt, dass sein Team noch sechs Punkte benötigt, um in der Liga zu bleiben. „Die müssen wir aber auch erst einmal machen“, sagt er.
VfL Oker: Holzberg – L. Kassebaum, Mabidi, Dominik Zellmer, Funk (66. Busch), Olbinski, Kessedou (58. Öztürk), A. Altekin, Diaby, Fidan (78. Conrad), Tutic
Rhüden verliert zweimal knapp
Die Niederlagen waren knapp, aber es waren eben Niederlagen. Rot-Weiß Rhüden kassierte am Doppelspieltag in der Staffel 4 der Fußball-Bezirksliga erst eine 2:3-Heimniederlage gegen die SG Dassel/Sievershausen und unterlag dann am Montag mit 1:2 beim Tabellenzweiten TuSpo Petershütte. Damit wartet das Schlusslicht nach dem Jahreswechsel weiter auf ein Erfolgserlebnis.
TuSpo Petershütte – Rot-Weiß Rhüden 2:1 (1:1). Tore: 0:1 (4.) Haars, 1:1 (15.), 2:1 (58.)
Auf dem schlechten Platz war nur leidlich Fußballspielen möglich, statt dessen regierte der Kampf. Den nahmen die Gäste an und hielten gut dagegen. Nach knapp einer Stunde kam es dann zur Schlüsselszene: Rhüden verpasste die neuerliche Führung, und praktisch im Gegenzug trafen die Gastgeber zum 2:1. Dabei sollte es bleiben, weil
TuSpo in der Folge viele Konterchancen vergab und Rhüden kurz vor dem Ende einen Riesen zum 2:2. „Ärgerlich, dass wir uns nicht belohnt haben“, sagte Trainer Martin Kühn. „Am Ende hat man auch gesehen, dass uns ein bisschen die Luft gefehlt hat.“
Rot-Weiß Rhüden: Mull – Westermann, Lewald, Riemann, Vogler, Schandert (68. C. Jürries), Vater, Haars (90. Nickel), Jonas Ziegenbein, Sadiku, Kühn
Rot-Weiß Rhüden – SG Dassel/Sievershausen 2:3 (2:1). Tore: 1:0 (28.) Kühn, 1:1 (29.), 2:1 (31.) Haars, 2:2 (49.), 2:3 (84.)
Eine starke erste Halbzeit, nach der die Heimelf höher hätte führen können, reichte am Ende nicht einmal zu einem Punkt. Beim 2:2 habe sich sein Team ein „bisschen plump“ angestellt, so Kühn, ein individueller Fehler besiegelte dann die Niederlage.
Rot-Weiß Rhüden: Mull – Dech, Lewald, Rose, C. Jürries, Vater, Schandert, Haars, Jonas Ziegenbein (54. Teske), Sadiku, Kühn