Der SV Rammelsberg und die Interimstrainer

Der Kapitän des SV Rammelsberg, Jerom Schliesenski (r.), übernimmt künftig auch Verantwortung für das Team als Co-Trainer. Hier ist er im Zweikampf mit Mamou Dou Diaby vom VfL Oker zu sehen. Für beide Goslarer Vereine stehen am Sonntag direkte Duelle im Tabellenkeller auf dem Spielplan. Foto: Gietemann
Dem SV Rammelsberg und dem VfL Oker stehen in der Fußball-Bezirksliga Kellerduelle ins Haus. Auf den Goslarer SC 08 und den SC 18 Harlingerode warten Mittelfeld-Nachbarn, und die TSG Bad Harzburg rundet den Spieltag gegen Roklum-Winnigstedt ab.
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Spiel eins für den SV Rammelsberg nach dem Rücktritt von Trainer Uwe Hain. Der Fußball-Bezirksligist empfängt in der Staffel 3 den VfL Salder zum Kellerduell. Dort ist auch die SG Roklum-Winnigstedt beheimatet, die bei der TSG Bad Harzburg zu Gast ist. Die drei weiteren Nordharzer Klubs in der Liga, der Goslarer SC 08, der SC 18 Harlingerode und der VfL Oker, treten auswärts an. Alle Spiele beginnen am Sonntag um 14.30 Uhr.
Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Inmitten der Saison steht der SV Rammelsberg wieder ohne Trainer da. Vor der Rückrunde 22/23 war Schluss mit Timm Ahfeldt, jetzt mit Uwe Hain. In die Bresche springt wieder Routinier Andreas Zimmer, vor Jahresfrist mit Marcel Herbst, dieses Mal zusammen mit Kapitän Jerom Schliesenski.
Dem Verein verpflichtet
„Wir kennen die Situation ja bereits aus dem Vorjahr, und ich fühle mich dem Verein verpflichtet, dass ich da gern wieder aushelfe“, sagt Zimmer, der aber auch betont: „Natürlich möchte ich auch bald wieder auf dem Platz stehen und spielen.“ Das könnte noch im November der Fall sein.
Aus seiner Sicht hinterlässt der Rückzug von Hain keine großen Spuren in der Mannschaft. „Nach meinem Dafürhalten haben die Jungs das Thema abgehakt. Wir gehen jetzt frohen Mutes in das Spiel gegen Salder.“
Klassenerhalt geschafft
Wahrscheinlich kein Rammelsberger würde es ablehnen, wenn sich auch eine zweite Geschichte wiederholte. In der Saison 22/23 schaffte das Team mit der internen Lösung Zimmer/Herbst am Ende noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga.
Hinter der Austragung der Partie in Rammelsberg stand am Freitag allerdings noch ein Fragezeichen. „Wenn es weiter so regnet, wird das nichts“, sagt Fußball-Obmann Wolfgang Althen. Weil der neue Kunstrasen am Trebnitzer Platz noch nicht verlegt ist, könne man nicht darauf ausweichen. Für den Fall solle das Heimrecht mit Salder getauscht werden. Weitere Details wollte Althen mit den Verantwortlichen des VfL am heutigen Samstag besprechen. Es sei also möglich, dass der Tausch für alle Beteiligten relativ kurzfristig vonstattengehen könnte.
Spiel auf Kunstrasen möglich
Ein Tausch ist auch bei der TSG Bad Harzburg im Bereich des Möglichen – allerdings nur auf der eigenen Anlage. Der Sportpark verfügt über einen Kunstrasen-Platz, der kurzfristig genutzt werden könnte. „Das ist für uns auch kein Nachteil“, sagt TSG-Trainer Sven Scholze. Gegen die SG Roklum-Winnigstedt hat seine Mannschaft in diesem Jahr schon einmal gespielt, in der ersten Runde des Bezirkspokals knapp mit 5:4 auf deren Platz gewonnen. „Das war von uns kein gutes Spiel, wir wollen am Sonntag zeigen, dass wir das besser machen können“, blickt Scholze zurück. Zwar sieht der 54-Jährige sein Team gegen den Drittletzten grundsätzlich auch in der Favoritenrolle, will aber nicht von einem Selbstläufer sprechen: „Bei uns ist immer viel möglich.“
Das tut sich bei den Bezirksligisten im Kreis Goslar
TSG Bad Harzburg
Personelles: Christian Schubert und Brian Bothe kehren in den Kader zurück, der deutlich breiter sein wird als vorige Woche. Möglicherweise fehlen werden Marcel Schaare und Nico Martinato.
Trainer Sven Scholze: „Wir wollen zeigen, dass wir besser als im Pokal gegen Roklum spielen können.“
Die Situation: Alles andere als ein Sieg der Bad Harzburger wäre eine riesige Überraschung.
SV Rammelsberg
Personelles: Steven Huth, Niklas Pannwitz und Florian Möcker werden sicher fehlen.
Trainer Andreas Zimmer: „Letzte Saison hat sich eine ähnliche Situation am Ende auch zum Guten entwickelt.“
Die Situation: Die Mannschaft ist erfahren genug, um den Trainerwechsel wegzustecken und gegen den VfL Salder zu punkten.
Goslarer SC 08
Personelles: Einige Spieler sind leicht von Erkältungen betroffen, sollten aber wieder fit werden. Stürmer Felix Rühle hat wieder voll trainiert und kann eine Option werden.
Trainer Ingo Vandreike: „Es wird die Mannschaft gewinnen, die taktisch am besten aufgestellt ist.“
Die Situation: Beide stehen im Mittelfeld der Tabelle, einzig der Sieger hält den Anschluss nach oben.
VfL Oker
Personelles: Dominik Zellmer und Timo Geldmacher werden fehlen, dafür kehrt Enes Fisan zurück.
Trainer Mehmet-Ali Tozlu: „Um in der Liga zu bleiben, muss man solche Spiele gewinnen.“
Die Situation: Oker leitet gerade personell einen Umbruch ein und versucht, Spieler aus der Zweiten sowie Zugänge zu integrieren. Dafür werde sich der Verein auch von einigen Spielern trennen. Tozlu: „Um besser zu werden, muss man trainieren.“ Bleibt abzuwarten, wie sich diese Unruhe auf das Spiel auswirkt.
SC 18 Harlingerode
Personelles: Der SC 18 hat alle Spieler, inklusive der zuletzt gesperrten, an Bord.
Trainer Boris Bodenstein: „Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass dieses Spiel nach elf Spielen ein Nachbarschaftsduell wird, hätte ich das unterschrieben.“
Die Situation: Der Vizemeister aus dem Vorjahr, Fortuna Lebenstedt, ist noch nicht in der Saison angekommen, der SC 18 dagegen schlägt sich ausgezeichnet. Viel wird von der Tagesform abhängen.
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