Borkenkäfer breitet sich aus: 65 Prozent des Goslarer Fichtenbestands abgestorben

Rund 65 Prozent des Goslarer Fichtenbestandes sind mittlerweile laut Angaben der Stadtforst abgestorben. Foto: Epping
Die Zahl der Borkenkäfer im Goslarer Wald steigt weiterhin an: Wolfgang Lebzien, Leiter der Goslarer Stadtforst, hat jetzt Mitgliedern des Rates die aktuelle Situation erläutert. Vor Ort waren auch Vertreter der Vereine „Wald für Morgen“ und „Friends of the Forest, die ihre Pflanzprojekte vorstellten.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. Mitglieder des Rates der Stadt Goslar schauten sich den Zustand des Goslarer Stadtwaldes vor Ort an. Wolfgang Lebzien, Leiter der Goslarer Stadtforst, führte die Gruppe durch das Dörpketal und um den Giengelsberg und erläuterte die aktuelle Situation. Der Waldbegang mit der Politik findet jedes Jahr im Herbst statt. Besondere Gäste waren dieses Mal Initiatorinnen und Initiatoren sowie Mitstreiter der Vereine „Wald für Morgen“ und „Friends of the Forest“.

Wolfgang Lebzien erläutert den Rats- und Vereinsmitgliedern bei der Waldbegehung, wie es um den Goslarer Stadtwald steht. Foto: Stadtforst Goslar
Wie Lebzien erläuterte, führt das neben sehr viel Schadholz zu enormen Kraftanstrengungen bei der Wiederbewaldung. Allein in den Pflanzperioden 2021 und 2022 seien Pflanzmaßnahmen auf rund 130 Hektar seitens der Stadtforst geplant oder bereits durchgeführt worden. Das entspricht etwa 180 Fußballfeldern.
Beeindruckende Beispiele für Engagement und Unterstützung bei der Wiederbewaldung zeigten die Vereine „Wald für Morgen“ und „Friends of the Forest“ (FOF). Für FOF stellten Dr. David Kahan und Professor Dr. Bettina Kietz von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen die Pflanzplanungen vor, die für Schadflächen im Dörpketal unter wissenschaftlicher Begleitung in Zusammenarbeit mit Forststudierenden entwickelt worden sind.
Dort sollen zehn Hektar neuer Wald unter Nutzung verschiedener experimenteller Pflanzkonzepte entstehen. Gertrude Endejan-Gremse und Andreas Greiner stellten die umfänglichen Aktivitäten des Vereins „Wald für Morgen“ vor. Mit einer Vielzahl von Jugendlichen und anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern wurden bereits mehr als 30 Hordengatter gebaut, in denen empfindliche Forstpflanzen geschützt vor Wildverbiss heranwachsen. Auch die Kunst-Pflanzaktion anlässlich der kommendes Jahr anstehenden 1100-Jahrfeier in Goslar, bei der verschiedene Baumarten in Spiralform angeordnet von Kindern gepflanzt werden, wurde erläutert und besichtigt. red