Bezirksliga-Spieltag ganz im Zeichen der Derbys
VfL Okers Kapitän Dominik Zellmer (re.) klärt im Rückspiel der vorigen Saison vor GSC-Offensivkraft Yannik Frank. Das Spiel am 5. März endete verdient mit 2:0 für den Goslarer SC 08. Foto: Epping
Mit zwei Kreisderbys bietet der 4. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga an diesem Sonntag einige Emotionen. TSG Bad Harzburg gegen SV Rammelsberg heißt das eine, Goslarer SC 08 gegen VfL Oker heißt das andere. Der SC 18 Harlingerode fährt nach Üfingen.
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In der Fußball-Bezirksliga stehen am Sonntag um 15 Uhr zwei Landkreis-Derbys mit komplett unterschiedlichen Vorzeichen auf dem Programm. Wenn der verlustpunktfreie Tabellenführer TSG Bad Harzburg den punktlosen Tabellenletzten SV Rammelsberg empfängt, ist die Favoritenrolle eindeutig verteilt. Anders beim Goslarer Stadtderby, das am Osterfeld ausgetragen wird. Der wiedererstarkte VfL Oker ist zu Gast beim bisher ungeschlagenen Goslarer SC 08. Der fünfte Bezirksligist aus dem Kreis Goslar, der SC 18 Harlingerode, tritt zeitgleich beim TSV Üfingen an.
SVR-Trainer Uwe Hain freut sich auf das Spiel. „Jeder kann sich hier gegen richtig gute Fußballer zeigen“, sagt er. „Natürlich treffen wir auf eine starke Mannschaft, die momentan einen Lauf hat, aber wir haben uns vorbereitet, und ich weiß, dass die Mannschaft alles geben wird.“ Größere Probleme bereiten der Ex-Profi weiterhin personelle Unwegsamkeiten durch Schichtdienst, Urlaub oder Verletzungen, dazu kommt die Aussicht, dass Niklas Pannwitz kommende Woche operiert wird und dann vermutlich für den Rest der Saison ausfallen wird.
Bad Harzburg haushoher Favorit
Ganz anders die Situation in Bad Harzburg. Der Kader ist groß, die Spiellaune vorhanden. Da kann es von Trainer Sven Scholze fast keine andere Aussage geben: „Unter normalen Umständen müssen wir dieses Spiel gewinnen.“ Allerdings verweist er auch auf den knappen Pokalerfolg in Roklum (5:4). „Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden, und wenn man nicht die richtige Einstellung mitbringt, kann man auch gegen Rammelsberg verlieren.“
Der Cheftrainer des GSC, Ingo Vandreike, erwartet gegen Oker „ein zweikampfbetontes Spiel mit vielen Nickligkeiten“, ist sich aber sicher, „wenn wir unsere Leistung abrufen, sollte ein Sieg drin sein. Gerade zu Hause ist das auch immer unser Anspruch.“ Dass seine Mannschaft in den vorigen Spielen zu viele Chancen ungenutzt gelassen hat, kommentiert Vandreike so: „Wenn wir diese Torchancen gar nicht hätten, dann wäre es ein Problem.“
Einstand für neuen Trainer beim VfL Oker
Am Donnerstag wurde Mehmet-Ali Tozlu offiziell dem Team des VfL Oker als neuer Trainer vorgestellt. „Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen und ich freue mich auf die Jungs“, sagt er. Über den Gegner GSC weiß er nicht viel. „Ich habe gehört, dass das eine sehr junge Mannschaft ist, und dass sie viele Leistungsträger verloren hat. Wir haben die Qualität, dort zu bestehen und für ein Derby brauchen die Jungs keine Extra-Motivation.“
SC 18-Trainer Boris Bodenstein rechnet sich in Üfingen Chancen aus. „Wir sind mit denen auf Augenhöhe, sie sollen hinten etwas anfällig sein. Das sind die Spiele, in denen wir etwas mitnehmen wollen.“
Goslarer SC 08
Personelles: Der Kader ist gut besetzt.
Trainer Ingo Vandreike: „Gegen Oker geht es auch immer ein bisschen um die Vorherrschaft in der Stadt.“
Die Situation: Ein Sieg des GSC wird kein Selbstläufer.
TSG Bad Harzburg
Personelles: Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Nico Martinato.
Trainer Sven Scholze: „Bei dem Tabellenstand kann man nicht leugnen, dass wir der klare Favorit sind.“
Die Situation: Alles andere als ein deutlicher Sieg für den Tabellenführer wäre eine Überraschung.
VfL Oker
Personelles: Torwart Pierre Holzberg ist leicht angeschlagen, der Rest des Kaders ist komplett
Trainer Mehmet-Ali Tozlu: „Für ein Derby brauchen die Jungs keine Extra-Motivation.“
Die Situation: Der Trainerwechsel beim VfL Oker könnte neue Kräfte freisetzen.
SC 18 Harlingerode
Personelles: Sicher fehlen werden Taha Nabhani (Arbeit), Lars Mittendorf und Maik Geiser (private Termine)
Trainer Boris Bodenstein: „Das Spiel von Üfingen steht und fällt mit Phillip Lüer. Wenn wir den in den Griff kriegen, haben wir gute Chancen dort etwas mitzunehmen.“
Die Situation: Üfingen ist bislang sieglos, Harlingerode holte vergangene Woche seinen ersten Dreier.
SV Rammelsberg
Personelles: Fehlen wird Nico Werschkull (Urlaub), Osman Ibo soll noch geschont werden (muskuläre Probleme)
Trainer Uwe Hain: „Wir haben dort nur etwas zu verlieren, wenn wir uns hängen lassen.“
Die Situation: Dem SV Rammelsberg droht, mit der vierten Niederlage in Folge weiter punktlos am Tabellenende zu bleiben.
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