Werlaburgdorf hat einen Bürgerverein gegründet

Der Vorstand des neuen Bürgervereins (v.l.): Wolfgang Gloger, Jenny Fedrich, Gabi Tenger, Petra Hartlich, Matthias Hartlich und Clemens Schlechtweg. Foto: Hohaus
Werlaburgdorf hat einen Bürgerverein gegründet – mit einem einstimmig gewählten Vorstand. Die Mitglieder sind voller Tatendrang. Sowohl Neulinge und als auch „Ureinwohner“ haben viele Ideen für das gemeinsame Leben im Dorf.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Werlaburgdorf. Es ist geschafft: Werlaburgdorf hat einen Bürgerverein. Die monatelangen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Schon lange hatte sich die Planungsgruppe um Ortsbürgermeister Tobias Schliephake mit der Gründung eines örtlichen Bürgervereins befasst. Mehrere Aktionen waren bereits im Vorfeld gelaufen, um auf die Planung aufmerksam zu machen und das benötigte Startkapital zusammenzusammeln. Nun ist die Gründung abgeschlossen.
Ein enger Partner war der Bürgerverein Gielde, mit dem man seit dessen Gründung von Werlaburgdorfer Seite partnerschaftlich zusammenarbeitete – auch, um die beiden Dörfer weiter zusammenzubringen und gleiche Themen gemeinsam anzupacken. Dessen Mitglieder standen der Werlaburgdorfer Planungsgruppe in der Gründungsphase mit hilfreichen Tipps und einigen Vorlagen zur Verfügung. Nun trafen sich alle zur Informations- und anschließenden Gründungsversammlung im Dorfgemeinschaftshaus. Fast 50 Besucher waren dem Aufruf der Planungsgruppe gefolgt, sodass Tische und Stühle noch nachgestellt werden mussten.
Warum ein Bürgerverein?
Im Informationsteil brachte Ortsbürgermeister Schliephake die Beweggründe näher. „Wir wollen eine neutrale Anlaufstelle im Ort schaffen, zu der sich jeder zugehörig fühlen kann, und hoffen, dass wir so wieder mehr Leute hinterm Ofen hervorholen.“ Politische Aktionen und Arbeitseinsätze, auch wenn sie auf kommunaler Ebene wenig mit der großen Politik zu tun hätten, würden selbst in einem regen Dorf wie diesem nicht mehr die breite Masse ansprechen. Neben dem Ortsbild habe die Planungsgruppe einige informative, aber auch gesellige Aktionen auf dem Zettel. „Werlaburgdorfer, erzählt doch mal“ – eine kleine Vortragsreihe über Geschichten von früher, Kinderkino oder auch Spieleabende könne man sich vorstellen. Die Aktionen sollen wieder etwas mehr Wärme ins Dorfleben bringen.
Auch die Besucher konnten ihre Ideen einbringen. Radtouren, Stammtische und örtliche Newsletter waren drei Beispiele dafür. Bei allen Themen stehe aber auch mit Blick auf die bestehenden Strukturen eines mit vorne an: Man wolle niemandem etwas wegnehmen. Vielmehr verstehe man sich als ein zusätzliches Paar Hände, die das Dorf mit in Richtung Zukunft tragen. Bevor die Gründungsversammlung startete, erfolgte ein positiver Erfahrungsbericht von Florian Zalesinski.
Gielde als Vorbild
Er berichtete aus dem Werdegang des Gielder Bürgervereins mit seinen mittlerweile rund 80 Mitgliedern: „Und auf einmal packen Leute wieder im Dorf mit an, die habe ich schon Jahre nicht mehr, teils auch noch nie gesehen“ berichtete der Gielder, der auch auf die Akquirierung von Spenden und Fördermitteln einging.

Ortsbürgermeister Tobias Schliephake spricht auf der gut besuchten Veranstaltung über Hintergründe und mögliche Projekte des Vereins. Foto: Hohaus
Stolze 40 Teilnehmer unterzeichneten direkt ihre Mitgliedschaft für den Verein und wurden zu Gründungsmitgliedern, was die Erwartungen der Planungsgruppe deutlich übertraf. Mehrheitlich sprachen sich diese Frauen und Männer der ersten Stunde für den Namen „Bürgerverein Werlaburgdorf“ aus. Die Versammlung wählte im Anschluss den vereinserfahrenen Matthias Hartlich zum Vorsitzenden. Seit seinem Zuzug in 2020 engagiert er sich ehrenamtlich mit seiner Frau Petra im Dorf. Den Rücken stärken ihm als Stellvertreter Clemens Schlechtweg, Jenny Fedrich und Wolfgang Gloger. Die Kasse wird von Petra Hartlich, das Protokoll von Gabi Tenger geführt. Alle Amtsinhaber wurden einstimmig gewählt.
Ein Vorstand voller Tatendrang
Sowohl Frischlinge als auch alte Hasen, neuere Dorfmitglieder und „Ureinwohner“ ziehen an einem Strang. Hartlich berichtete über den nun bevorstehenden Notar-Termin, aber auch über Aktivitäten wie einen für November geplanten Stammtisch für Mitglieder und Interessierte sowie vier Advents-Singen, die an Werktagen im Dezember stattfinden sollen. Schlechtweg bedankte sich beim Ortsbürgermeister für die Planungshilfe sowie bei allen Teilnehmern für den reibungslosen Ablauf. Er freue sich auf die neuen Aktivitäten und hoffe auf guten Zuspruch im Dorf. Nach dem offiziellen Versammlungsende sprachen die Teilnehmer noch einige Zeit in geselliger Runde über mögliche Aktivitäten.