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Kampfmittelbeseitigung im Einsatz

Landwirt findet auf Feld eine nicht detonierte Weltkriegsbombe

Nach der Entschärfung können die Einsatzkräfte die englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Nähe begutachten.

Nach der Entschärfung können die Einsatzkräfte die englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Nähe begutachten. Foto: Feuerwehr

Ein Landwirt findet bei Arbeiten auf einem Feld eine nicht detonierte englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Feuerwehren müssen einen Sperrkreis einrichten, damit der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit beginnen kann.

Von Andreas Gereke Montag, 28.10.2024, 14:00 Uhr

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Nordharz. Dramatische Momente bis in die späten Nachtstunden des Freitags: Ein Landwirt war bei Arbeiten auf einem Feld zwischen Klein Elbe und Haverlah auf eine Bombe gestoßen – im Boden lag eine nicht detonierte englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Nachdem der Landwirt den verdächtigen Gegenstand entdeckt und der Polizei gemeldet hatte, bestätigte sich schnell, dass es sich nicht nur um einen Verdacht handelte, sondern um eine englische 250-Kilo-Bombe. Der Kampfmittelräumdienst wurde hinzugezogen und der Alarm ging am Nachmittag an die Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt heraus, um den Fundbereich in einem Radius von einem Kilometer abzusperren und zu sichern.

Ein Landwirt findet bei Arbeiten auf seinem Feld eine englische Fliegerbombe – ein Fall für die Kampfmittelbeseitigung.

Ein Landwirt findet bei Arbeiten auf seinem Feld eine englische Fliegerbombe – ein Fall für die Kampfmittelbeseitigung. Foto: Feuerwehr

Ein Hof mit Anwohnern und Tieren befand sich im Sperrkreis, die Anwohner mussten den Hof bis zum Ende der Entschärfung verlassen. Zum Absperren des übrigen Gebietes wurden jeweils Teams eingesetzt, die mit Feuerwehrfahrzeugen die Straßen und Wege sperrten. Auch eine Drohne leistete gute Dienste, sodass der ganze Bereich aus sicherer Entfernung von oben überwacht werden konnte, teilte das Presseteam der Samtgemeinde-Feuerwehren mit. Insgesamt waren rund 100 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz, hieß es auf GZ-Nachfrage.

Sperrung der Bahnstrecke Goslar-Hildesheim

Als es dann darum ging, die Bombe zu entschärfen und den Zünder zu entfernen, mussten aus Sicherheitsgründen zusätzlich die Bahnlinie Goslar-Hildesheim gesperrt und die Anlagen des Windparks ausgeschaltet werden. Kurz vor Mitternacht dann die Entwarnung. Nach Aussagen der Kampfmittelbeseitigung sei die Entschärfung „sehr herausfordernd“ gewesen. Für den Fall, dass die Bombe hätte gesprengt werden müssen, hatte die Feuerwehr schon für ausreichend Wasser vor Ort gesorgt: 12.000 Liter befanden sich in einem Faltbehälter und mehrere wasserführende Fahrzeuge standen bereit, um im Falle eines Falles Wasser nachliefern zu können.

Für den Fall, dass die Bombe gesprengt werden muss, weil sie sich nicht entschärfen lässt, stehen in Haverlah wasserführende Fahrzeuge der Feuerwehr bereit.

Für den Fall, dass die Bombe gesprengt werden muss, weil sie sich nicht entschärfen lässt, stehen in Haverlah wasserführende Fahrzeuge der Feuerwehr bereit. Foto: Feuerwehr

Laut Presseteam müssten alle Beteiligten in vielerlei Hinsicht dankbar sein, dass der Einsatz so gelaufen ist: Dem Landwirt ist beim Auffinden der Bombe nichts passiert, es waren keine Orte betroffen, die hätten evakuiert werden müssen, die Bombe musste nicht gesprengt werden und sogar das Wetter hat mitgespielt. In ihrer Mitteilung danken die Feuerwehren dem Kampfmittelräumdienst für die Zusammenarbeit und die routiniert geleistete gefährliche Arbeit. „Danke auch an die Bevölkerung. Alle haben sich daran gehalten, sich vom Bereich fernzuhalten.“

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