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Ortsrat Bredelem

Großes Interesse an Bredelemer Wärmenetz-Versorgung

In Bredelem schreiten die Planungen für ein autarkes Nahwärmenetz voran.

In Bredelem schreiten die Planungen für ein autarkes Nahwärmenetz voran. Foto: Leifeld

Wie geht es weiter mit der Bredelemer Wärmenetz-Idee? Vor gut einem Jahr gründete sich ein Arbeitskreis. In der Bundesregierung herrschen derzeit stürmische Zeiten. Sprecher Christian Vahlbruch erklärt den Prozess sowie seine Sicht auf die Zukunft.

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Von Andrea Leifeld
Dienstag, 12.11.2024, 14:00 Uhr

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Bredelem. Wie geht es weiter mit der Wärmenetz-Idee in Bredelem? Der „Arbeitskreis Nahwärme Bredelem“ hat es sich zum Ziel gesetzt, eine autarke Wärmeversorgung für das gesamte Dorf aufzubauen. Diese speist sich aus erneuerbaren Energien und wird von den Bürgern betrieben. Vor gut einem Jahr wurde er von 19 Bürgern des 450-Einwohner-kleinen Dörfchens im Langelsheimer Stadtgebiet gegründet. Technische Ideen für eine Wärmeversorgung aller Haushalte gäbe es viele, verdeutlichte Arbeitskreissprecher Christian Vahlbruch.

Einwohner mit einbezogen

Das Vorhaben gewinne nahezu täglich an Größe. „Die von uns verteilten Fragebögen hatten mit 51 Prozent einen sehr guten Rücklauf“, berichtete er auf Nachfrage im Ortsrat. Mit ihnen konnten Bredelems Einwohner nicht nur Interesse an jenem Wärmenetz und einer Teilhabe an einer Genossenschaft bekunden. Sie teilten auch Fakten über ihren derzeit verwendeten Heizstoff, Planungen energetischer Sanierungen und ihre Gebäudeart mit. Auch, ob bereits erneuerbare Energien produziert und im Haushalt werden, war für sie interessant.

„Derzeit werden die Fragebögen durch unsere Projektierer ausgewertet“, so Vahlbruch. Erst zu einer kommenden Bürgerversammlung, die er für den Januar 2025 plane, könne er konkrete Aussagen zu Zahlen und Kosten treffen und weitere Informationen weitergeben. So könne auch eine Genossenschaftsgründung erfolgen, bei der Mitglieder über mögliche Fördermittel sprechen.

„In unserer ersten Infoveranstaltung ging es uns nur um die Projektvorstellung“, hielt er fest. Zeit und Ort der kommenden Veranstaltung werden laut ihm noch rechtzeitig bekannt gegeben. „Der Prozess ist angeschoben“, betonte er den „grünen“ Gedanken, im Hinblick auf stürmische Zeiten in der Bundesregierung. „Der Prozess läuft – egal unter welcher Regierung. Es wäre absoluter Unsinn, unsere Pläne durch das Streichen von Fördergeldern abzuwürgen.“ Das Loslösen von „Schurkenstaaten“ müsse das oberste Ziel bei der Wärmeversorgung sein. „Wir können Strom und Wärme auch im eigenen Land produzieren – direkt vor Ort“, so Vahlbruch.

Weitere Themen im Ortsrat

Weitere Informationen aus dem Ortsrat hielten Bürgermeister Andreas Gehrmann und seine Mannen parat:

  • Die vor Kurzem durchgeführten Vermessungen an der L515 dienen den Vorbereitungen der geplanten Radwegverlängerung von Langelsheim und Kunigunde.
  • Die Pflege der neolithischen Grabanlage, des sogenannten Hünengrabes, wurde durch mehrere emsige Helfer ausgeführt. Die Brennnesseln und weiterer Wildwuchs wurden abgemäht und die zwei morschen Ruhebänke werden ersetzt. Die Kosten dafür übernehmen die SPD- und CDU-Fraktionen. Auch das Dach über der Infotafel wird unbürokratisch mit neuer Dachpappe versehen.

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