Leukämie: 350 Spender wollen Julian (13) aus Langelsheim helfen

Tatjana und Frank Opitz aus Astfeld bei der Probenentnahme. Foto: Hartmann
246 Männer und Frauen haben sich am Sonntag in Goslar für den an Leukämie erkrankten Julian typisieren lassen. Der 13-Jährige aus Langelsheim benötigt dringend einen genetischen Zwilling, der ihm Stammzellen spenden kann.
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Julians Oma Karin Böttcher (links) und seine Tante Maren Brötling geben die Tupfer aus. Foto: Hartmann
Im Eingangsbereich begrüßten Julians Oma Karin Böttcher und seine Tante Maren Brötling die Besucher und teilten die Testsets aus.
Probenentnahme mit drei Tupfern
Die Entnahme der Proben war relativ einfach, nahm aber einige Zeit in Anspruch. Jeder der potenziellen Spender erhielt drei Tupfer, mit denen er jeweils eine Minute lang einen Abstrich aus seinem Wangeninneren nehmen musste. Nach dem einminütigen Rühren im Mundraum mussten die Stäbchen zwei Minuten trocknen.
Die Kuchen-Crew: Ines Bieda (von links), Monika Brötling und KarenGrutza. Foto: Hartmann

Philipp Groß aus Wiedelah, Volunteer bei der DKMS, vertritt die Organisation vor Ort. Er ist beeindruckt von der hohen Anzahl der Teilnehmer. Foto: Hartmann
Julians Tante war federführend bei der Aktion, und viele Familienmitglieder hoben an diesem Tag ihr Engagement und ihre Energie hervor. Insgesamt haben rund 25 Familienmitglieder und Freunde die Aktion mitgestaltet.
Viele Unterstützer
Der Andrang war groß. Viele hatten über die Zeitung, aber auch über die sozialen Medien von dem Aufruf erfahren und wollten Julian helfen. Die Familie hatte zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und der Goslarer Mansfeld-Löbbecke-Stiftung einiges auf die Beine gestellt, um möglichen Spendern den Besuch zu verschönern. Auch viele heimische Firmen unterstützten die Aktion.
Max und Jennifer Cramer aus Harlingerode bei der Probenentnahme. Foto: Hartmann
Es gab ein mit viel Liebe zusammengestelltes Kuchenbüfett, an dem sich die Spender, wie nach einer Blutspende, stärken konnten. Ines Bieda, Monika Brötling und Karen Grutza boten Blechkuchen und Muffins, aber auch mit Schokolade überzogene Fruchtspieße an.
Draußen frittierte der Liebenburger Dennis Blech, ein Freund der Familie, Pommes für die Besucher. Für Kinder war eine Hüpfburg aufgebaut. Außerdem konnten die kleinen und großen Besucher über die Luftballon-Modellierkünste von Markus Grutzka staunen. Der Jongleur vom Duo „Kugelchaos“ baute aus bunten Schlauchballons Blumen, Hunde und bunte Fantasietiere.
246 Spender lassen sich registrieren
Philipp Groß, Volunteer bei der DKMS, der die Aktion vor Ort mitbetreute, zeigte sich überrascht von dem großen Zulauf. Insgesamt 246 Personen haben sich in der Zeit von 11 bis 15 Uhr registrieren lassen. Der Wiedelaher, der schon viele Registrieraktionen in anderen Städten begleitet hat, meinte: „Das ist schon eine Menge.“
Dennis Blech frittiert Pommes für die Spender. Foto: Hartmann

Sebastian Licht erklärt, wie die Entnahme der Proben funktioniert. Foto: Hartmann
Ob ein passender Stammzellspender darunter ist, wird sich nun in der Labor-Auswertung zeigen. Sie wird vier bis fünf Wochen dauern. Für Julian gibt es am Mittwoch noch eine weitere Typisier-Veranstaltung in Erwitte in Nordrhein-Westfalen.

Markus Grutza modelliert aus Luftballons Blumen, Tiere und Fantasiefiguren. Foto: Hartmann