Umfrage ergibt erste Fingerzeige für den Tante-Enso-Laden
Was kommt von den Regalen in die Körbe? Bei den Lieferanten bestimmen die Enso-Gesellschafter mit. Foto: Tante Enso
Tante Enso lässt seine Anteilszeichner beim Hahnenkleer Laden mitbestimmen. Nach einer Umfrage gibt es erste Fingerzeige auf Ruhetage, Öffnungszeiten, Farbwahl und mögliche Lieferanten.
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Hahnenklee. Wo haben das die Kunden schon, dass sie bei der Gestaltung ihres Supermarktes um die Ecke mitreden dürfen? Zumindest, wenn sie einen Anteil am neuen Tante-Enso-Laden erworben haben, werden die Mini-Gesellschafter um ihre Meinung gefragt und sollen sich unter anderem bei Sortimenten und Öffnungszeiten einmischen.
Dieser Tage erhielten sie Post von Tante Enso mit ersten Fingerzeigen für den Markt, der in die früheren Supermarkt-Räume an der Rathausstraße einziehen will. Nach Auswertung von 81 Fragebögen in der zweiten Phase der sogenannten „Co-Creation“ gibt es erste Fingerzeige, was die Hahnenkleer und ihre Urlaubsgäste erwartet. So soll der neue Markt seinen obligatorischen Ruhetag wohl mittwochs einlegen – „wie in vielen Ortschaften auch“, heißt es in der Mitteilung. Für diesen Tag votierten mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer.
Sonntag nicht gefragt
Der Sonntag stand übrigens überraschend nicht zur Abstimmung, obwohl Hahnenklee Kurort ist und der Sonntag an anderen Enso-Standorten als umsatzstärkster Tag der Woche heraussticht. Bisweilen werden Zahlen wie an zwei bis drei Werktagen zusammen erreicht, hatte die Wochenzeitung „Die Zeit“ in einem Bericht über den neuen Trend zum autonomen Einkaufen auf dem Dorf berichtet hatte. Hier muss offenkundig der Selbstbedienungseffekt mit Kartenfunktion ausreichend ziehen. Letztlich ist der Markt ja sieben Tage 24 Stunden lang zu betreten.
Nicht ganz so klar ist die Lage bei den Öffnungszeiten. Angeboten waren zwei Stunden pro Tag. Die höchste Zustimmung erhielt das Fenster von 16 bis 18 Uhr (67 Prozent) vor 10 bis 12 Uhr (51 Prozent). Mehrfachnennungen waren möglich. Der späte Nach- oder der späte Vormittag? Es bleibt spannend. Bei der Farbwahl sieht Tante Enso eine klare Favorisierung für Petrol.
Wer soll liefern?
Als wichtigen Bereich der „Co-Creation“ sieht Enso die regionalen und lokalen Hersteller. Die Gesellschafter können ihre Wunschkandidaten nennen, deren Produkte in den Regalen auftauchen sollen. Wenn die Namen im Topf sind, prüft Ensos Regio-Abteilung die Ergebnisse und kontaktiert die Produzenten. Richtschnur ist zunächst die Zahl der Nennungen. Manchmal klappt es aber nicht mit der Nummer eins. Meist liege es an fehlenden Kapazitäten wie Personalmangel. Es wurden beispielsweise aber auch drei Bäckereien (Wolf, Helbing und Biel) und zwei Fleischer (Koithan und Aschoff) genannt, von denen jeweils nur eine(r) zum Zuge kommen kann.
In den 290 Quadratmeter großen Räumlichkeiten in der Hahnenkleer Fußgängerzone hatte bis Ende 2017 Marco Stanek einen Markt betrieben. Dort will Enso wieder hin. Vermieter ist die Goslarer Firma List. Als möglicher und realistischer Eröffnungstermin wurde zuletzt der 15. Dezember angepeilt.