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Clausthal-Zellerfeld

Oberharzer Schüler erlaufen 5500 Euro für Kinder in Nepal

Runde für Runde erlaufen die Schüler die Spendensumme.

Runde für Runde erlaufen die Schüler die Spendensumme. Foto: Privat

Organisiert von der Bato-Schülerfirma der Robert-Koch-Schule haben 813 junge Sportlerinnen und Sportler in Clausthal-Zellerfeld beim Spendenlauf 5500 Euro für Kinder in Nepal gesammelt.

Von Elias Fontaine Mittwoch, 18.06.2025, 11:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Und wieder ist es geschafft, eine erneute Ausgabe des Bato-Nepallaufs. Ausgerechnet an einem Freitag, den 13., fand die Veranstaltung in diesem Jahr zum 13. Mal an der Robert-Koch-Schule (RKS) statt. Und trotz dieses widrigen Datums lief alles aalglatt.

813 Läuferinnen und Läufer und 32.035 Runden – so sieht die Bilanz des Laufes aus. Damit kamen in diesem Jahr deutlich mehr Sportler als in den Jahren zuvor, die Rundenzahl entspricht der des Jahres 2023. Beim Nepallauf der Bato-Schülerfirma, den es in dieser Form seit 2012 in Clausthal gibt, laufen Schüler der RKS und Gäste von anderen Schulen, Runden auf dem Sportplatz des Gymnasiums. Pro gelaufener Runde spenden Sponsoren, zumeist Eltern oder Großeltern der Schüler, einen kleinen Geldbetrag. Alle Spenden gesammelt bilden dann aber eine große Summe. Das vorläufige Ergebnis sind rund 5500 Euro.

Mehr als 32.000 Runden sammeln die Sportler im Laufe des Tages an.

Mehr als 32.000 Runden sammeln die Sportler im Laufe des Tages an. Foto: Fontaine

Seit 2012 im Einsatz

Geplant wird der Lauf von der Bato-Schülerfirma, die an der RKS als Nachmittags-AG für Schüler ab der neunten Klasse organisiert ist. Entstanden ist sie 2012. In Clausthals Partnerstadt, dem sächsischen Freiberg, entstand schon Anfang der 2000er Jahre am dortigen Gymnasium die Initiative für einen Nepallauf, erstmals wurde er dort 2005 ausgerichtet. Engagierte Oberharzer Lehrer fingen dann an, interessierte Schüler zu sammeln, und 2013 konnte auf dem Sportplatz des TuS der erste Nepallauf in Clausthal stattfinden.

Bis heute bestehen enge Verbindungen zur Schülerfirma im Erzgebirge. Dadurch ist die Bato-AG in ein deutschlandweites Schülernetzwerk eingebunden, das in Nepal selbst auch einen Ableger hat: „Namaste Nepal“ Kathmandu. Über dieses Netzwerk wird auch das in Clausthal erlaufene Geld über direkte Verbindungen nach Nepal gebracht. Die Bato-Schülerfirma finanziert konkret einen Kindergarten in Mandra, einem Dorf im Himalaya-Gebirge, das etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Kathmandu entfernt liegt – was in Nepal aber auch vier Stunden mit dem Auto entspricht.

Perspektive für Kinder

Neben dem Kindergarten, in dem die Mädchen und Jungen schon grundlegend lernen, zu lesen und zu schreiben, legen etwa auch eine vom Schülernetzwerk finanzierte Schule Grundlagen, um nepalesischen Kindern eine Zukunftsperspektive zu bieten. Das Projekt läuft heute bereits so lange, dass erste Absolventen der Schule in Gati – im Nachbardorf des Kindergartens – etwa im Ausland arbeiten, und ihre Familien und damit ihre Heimatregion unterstützen.

Im Kleinen betreiben das Netzwerk „Namaste Nepal“ und die Bato-Schülerfirma also bewusst Entwicklungshilfe, um in Nepal konkret Lebensbedingungen zu verbessern und Armut zu mindern. Neben dem Nepallauf organisieren die AG-Mitglieder Jahr für Jahr Lehrertreffen und einen Weihnachtsmarkt in der Schule. Und auch in diesem Jahr ging die Veranstaltung trotz unheilvollen Datums reibungslos über die Bühne und hinterlässt neben sportlichem Eifer auch einen pädagogischen Mehrwert, wie etwa Lehrerin Petra Stein gegenüber der GZ anmerkte: „Der Lauf lehrt die Schülerinnen und Schüler Empathie und stärkt das Bewusstsein über die Privilegien hier in Deutschland.“

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