Ein verhaltener Start der Braunlager Suppenrunde

Die Schatzmeisterin des Sozialfonds, Michaela Gamenik, schenkt auch die Suppe für die gemeinsame Mahlzeit im Gemeindehaus aus. Foto: Eggers
Michaela Gamenik ist überzeugt davon, dass sich das neue Angebot des Sozialfonds erst einmal rumsprechen muss, bevor die großen Besucherzahlen kommen. Seit Mittwoch bietet der Verein allen Interessierten an, gemeinsam eine Suppe einzunehmen.
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Braunlage. Der große Ansturm blieb aus. Mit ihm hatte Michaela Gamenik, die Schatzmeisterin des Sozialfonds Braunlage, aber auch gar nicht gerechnet. Erstmals bot der Verein die Suppenrunde im Gemeindehaus an und zwölf Interessierte kamen.
Zum Start gab es eine Tomatensuppe, die Michaela Gamenik erhitzte. Sie betont, dass diese Suppe keinesfalls nur für Bedürftige gedacht sei, wie einige im Vorfeld meinten. „Schön wäre es, wenn ähnlich wie jetzt bei der Frühstücksrunde im Gemeindehaus die Leute zusammenkommen und gemeinsam essen“, sagt sie.

Zum Auftakt des neuen Angebots des Sozialfonds wird im Gemeindehaus eine Tomatensuppe ausgeschenkt. Foto: Eggers
Gedeckter Tisch
Mit diesem neuen Angebot will der Sozialfonds Braunlage einen weiteren Beitrag leisten, um Menschen zu unterstützen, die allein sind oder auch finanziell nicht so gut aufgestellt sind. Die Suppenrunde soll es erst einmal bis März zweimal im Monat geben, kündigt der Verein an. Die nächste Ausgabe sei für Mittwoch, 27. November, geplant.
In diesem Zusammenhang weist der Sozialfonds darauf hin, dass er ebenfalls jeweils mittwochs ab 15 Uhr den „gedeckten Tisch“ am gleichen Ort veranstaltet. Das allerdings jede Woche. Dabei können Lebensmittel mitgenommen werden, die von den Supermärkten nicht mehr verkauft werden.
Jeweils fünf ehrenamtliche Helfer des Vereins geben diese Waren aus. Neben dem „gedeckten Tisch“ erbringt der Sozialfonds, der vom Vorsitzenden Johannes Barner und seiner Stellvertreterin Martina Fremdling geleitet wird, auch weitere soziale Leistungen. Dazu gehören beispielsweise die Kinderschuh-Aktion, Lebensmittelgutscheine, Beihilfen für Bekleidung, auch mal ein neues Bett, Friseurbesuche, Begleichung von Telefon- und Reparaturrechnungen sowie Weihnachtsüberraschungen. Die Not von Einzelnen werde immer größer, darum helfe der Sozialfonds, wo es nur gehe, heißt es.
Im Stillen helfen
Breiten Raum soll deshalb künftig auch die Unterstützung von Kindern einnehmen. „Wir wollen helfen, wenn Eltern die Kosten für Klassenfahrten nicht aufbringen können“, sagt Vorsitzender Johannes Barner, „oder Probleme haben, die Gebühren für den Kindergarten oder den -hort zu zahlen.“ Dabei wolle der Verein im Stillen helfen, sein Engagement nicht an die große Glocke hängen.
Damit das möglich ist, sei der Sozialfonds auf Spenden angewiesen, die durchschnittlich im Jahr zwischen 3000 und 6000 Euro liegen. Diese würden fast eins zu eins in Unterstützung für Bedürftige umgesetzt, betont der Verein.