220.000 Euro für Projekte der Kreislaufwirtschaft

Circular Economy: In den Goslarschen Höfen gibt es mit dem Reparatur-Café bereits ein gutes Beispiel mit Kreislaufwirtschaft beziehungsweise dafür, wie die Lebenszeit von Geräten verlängert wird. Foto: Kempfer
Die Wirtschaftsförderung Wirego erhält 220.000 Euro Fördergeld, um in den kommenden drei Jahren Dienstleistungen und Geschäftsmodelle der Kreislaufwirtschaft vor allem in ländlichen Gebieten voranzubringen. Vier Projekte sind geplant.
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Goslar/Harz. Die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Landkreis Goslar soll durch weitere Projekte vorangebracht werden. Ziel ist, neben Forschung und Industrie vor allem den Dienstleistungssektor zu stärken. Mit Fördergeld des Bundes in Höhe von 220.000 Euro für die kommenden drei Jahre sollen entsprechende Projekte vorbereitet werden.
„Circular Rural Region Goslar“ heißt das Projekt, das helfen soll, die Recycling-Aktivitäten im Landkreis zu stärken. Es geht um die Reparatur von Geräten, deren Wiederverwendung, um Geschäftsmodelle, die es erlauben, dass sich mehrere Nutzer ein Gerät teilen und darum, den Lebenszyklus ausgedienter Technik zu verlängern. In den kommenden drei Jahren sollen dazu Initiativen auf diesem Gebiet zusammengebracht werden, um den Austausch und neue Projekte zu fördern.
Vier Projekte
Vier Projekte sind geplant: Dazu gehört der Aufbau von Reparaturnetzwerken und das Angebot von gemeinschaftlich nutzbaren Büroräumen (Coworking-Space). Außerdem soll es ein Reparatur-Mobil geben, das durch die Ortschaften fährt, sowie einen Kiosk, der Werkzeuge verleiht. Mit Bildungsträgern sind darüber hinaus Kurse geplant, in denen die Teilnehmer lernen, die Lebenszeit von Geräten zu verlängern.
Zunächst wollen sich die Projektverantwortlichen einen Überblick zu den Initiativen verschaffen, die es im Landkreis Goslar bereits gibt. Außerdem kündigen sie für kommendes Frühjahr ein Arbeitstreffen an, um Projekte vorzustellen und neue anzuschieben. Über den Verlauf der geförderten Initiative wollen sie regelmäßig informieren, unter anderem auf den Internetseiten der Wirtschaftsförderung für den Landkreis Goslar (Wirego) und des Recyclingnetzwerkes Rewimet sowie in der GZ.
Klimaschutzziele erreichen
Angesiedelt ist das Kreislaufwirtschaftsprojekt bei der Wirego. In einer Mitteilung heißt es über die Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die auf dem Recycling-Prinzip basieren: „Oftmals stecken diese Ideen noch in den Kinderschuhen oder werden durch das Ehrenamt getragen.“ Auf diesem Gebiet ist also eine Anschubhilfe vorgesehen. Ein Nebeneffekt des Projekts sei außerdem, dass es helfe, die Klimaschutzziele des Landkreises Goslar zu erreichen.
Die Wirego strebt eine breite Beteiligung an dem Projekt an. Dabei helfen sollen Partner wie Rewimet, der Landkreis Goslar, die TU Clausthal, die Allianz für die Region, die Energie-Ressourcen-Agentur Goslar, der Regionalverband Großraum Braunschweig und das Amt für regionale Landesentwicklung.
Engere Zusammenarbeit
In der Wirego-Mitteilung heißt es zu den Zielen der geförderten Initiative: „Insgesamt soll das Projekt dazu beitragen, gleichwertige Lebensverhältnisse im ländlichen Raum zu schaffen.“ In diesen Gebieten sei die Kreislaufwirtschaft noch unterentwickelt oder, wie es in der Wirego-Mitteilung heißt, die Kreislaufwirtschaft sei noch „nicht durchgängig umgesetzt“. Wirego-Projektleiter Dr. Daniel Tomowski sagt: „Mit diesem Projekt können wir die bereits guten Ansätze in der Region verstetigen und für eine nachhaltige Zukunft ausbauen.“ Dr. Dirk Schöps vom Recyclingverbund Rewimet, den es seit 13 Jahren gibt, sagt, er erhoffe sich „einen Lückenschluss zwischen den Akteuren“, also eine engere Zusammenarbeit.