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Kritik an Hundehaltern

Jerstedter Jäger wollen gefährdete Rebhühner unterstützen

Rebhühner sind eine gefährdete Art in Deutschland. Die Jerstedter Jägerschaft will die Tiere unterstützen.

Rebhühner sind eine gefährdete Art in Deutschland. Die Jerstedter Jägerschaft will die Tiere unterstützen. Foto: Sina Schuldt/dpa

Das Rebhuhn ist ein typischer heimischer Feldvogel, der früher in allen Agrarlandschaften Deutschlands vorkam und mittlerweile gefährdet ist. Die Jagdgemeinschaft Goslar-Jerstedt unterstützt die Tiere und kritisiert ignorante Hundehalter.

Von Redaktion Mittwoch, 13.11.2024, 07:00 Uhr

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Jerstedt. Das Rebhuhn ist ein typischer heimischer Feldvogel, der früher in allen Agrarlandschaften Deutschlands vorkam. Durch Lebensraumverluste und Änderungen des Biotops sind die Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Während in den 1950er Jahren bundesweit etwa drei Millionen Rebhühner vorkamen, sind heute zum Beispiel im Landkreis Goslar nur noch kümmerliche Restbestände vorhanden. Die Jagd auf diese Wildart wurde aufgrund der Entwicklung in der Vorharzregion schon vor 50 Jahren eingestellt.

Um das Aussterben des Rebhuhnes zu verhindern, haben sich der Nabu, die Uni Göttingen, die örtlichen Jägerschaften und die Landwirte verstärkt für den Schutz der wildlebenden kleinsten Hühnerart eingesetzt. Schutz bieten dabei die von den Landwirten und Jägern angelegten Blühwiesen, Hecken und Randstreifen. Die Jagdgemeinschaft Goslar-Jerstedt hat seit 2023 zur Entwicklung und Pflege des noch vorhandenen Restbestandes zehn Futterautomaten eingerichtet und weitere Maßnahmen zum Schutz der kleinsten Feldhühnerart in Deutschland ergriffen. „Leider werden die Ruhegebiete immer wieder von Hundehaltern, die sich nicht an das Wegenetz halten, mit ihren frei laufenden Tieren mehrfach am Tag gestört“, kritisieren die Jerstedter Jäger. Gerade das Rebhuhn als Bodenbrüter reagiere auf diese ständigen Beunruhigungen durch frei laufende Hunde sehr empfindlich. Die Initiatoren wünschen sich vor allem mehr Verständnis und Rücksicht.

Die Jagdgemeinschaft Jerstedt konnte bereits im Sommer mehrere Brutpaare mit Junghühnern beobachten. Bei einer Bestandsüberprüfung im Herbst 2024 stellten Landwirte und Jäger eine deutliche Steigerung der örtlichen Bestände fest. Alle Futterstellen würden gut angenommen. Für die Rebhuhn-Population im Bereich Jerstedt ziehen die Jäger und Landwirte zurzeit eine positive Bilanz und hoffen, dass sie sich weiterhin stabil entwickeln wird.

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