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Dr. Fontheim in Liebenburg

Zwang und Gewalt sind Themen beim Psychiatrie-Colloquium

Referentin Dr. S. Hirsch folgt der Einladung von Prof. Dr. A. Tadic nach Liebenburg

Referentin Dr. S. Hirsch folgt der Einladung von Prof. Dr. A. Tadic nach Liebenburg Foto: Privat

Die Fortbildungsreihe „Liebenburger Psychiatrie-Colloquium“ bei Dr. Fontheim bietet in diesem Jahr Vorträge für Fachleute inner- und außerhalb der Themen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an. Zwang und Gewalt Themen des letzten Vortrags.

Von Redaktion Donnerstag, 18.07.2024, 17:00 Uhr

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Liebenburg. Die klinisch-wissenschaftliche Fortbildungsreihe „Liebenburger Psychiatrie-Colloquium“ bietet interessante Fachvorträge für Fachleute inner- und außerhalb der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Dr. Fontheim Mentale Gesundheit in Liebenburg. Im Jahr 2024 werden insgesamt vier Veranstaltungen mit Experten zu aktuellen Themen der Psychiatrie & Psychotherapie stattfinden. Das Liebenburger Psychiatrie-Colloquium steht für wissenschaftliche Aktualität und die Möglichkeit, durch intensiven Austausch mit Expertinnen und Experten ein tiefes Verständnis für eine Thematik zu erlangen.

Prävention und Therapie

Beim jüngsten Vortrag vor einer Woche lag der thematische Schwerpunkt auf der Verhinderung von Zwang & Aggression auf psychiatrischen Stationen. Auf Einladung von Chefarzt Professor André Tadic referierte Sophie Hirsch zum Thema. Das Thema sei enorm vielfältig und wird häufig emotional aufgeladen diskutiert worden, so der Chefarzt. Hirsch ist Chefärztin der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Biberach am Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg und war an der Erstellung der deutschen Leitlinie „Verhinderung von Zwang: Prävention und Therapie aggressiven Verhaltens bei Erwachsenen“ beteiligt und lenkt nun die Aktualisierung als federführende Leitlinienautorin und Mitglied der Steuerungsgruppe.

Hauptthema des Vortrags war die sogenannte PreVCo-Studie (Prevention of Violence and Coercion — zu Deutsch: Verhinderung von Gewalt und Zwang), die die Auswirkungen der Umsetzung von Leitlinien-Maßnahmen auf psychiatrischen Stationen wissenschaftlich untersucht. Tatsächlich unterstützen die Ergebnisse weit überwiegend eine Umsetzung von ausgewählten Leitlinienempfehlungen auf psychiatrischen Stationen. Auch mögliche Hürden und Schwierigkeiten der Umsetzung wurden lebhaft bei dem gut besuchten diskutiert. „Ein professioneller und wissenschaftlicher Umgang mit dem Thema ist unserer Klinik selbstverständlich, um Aggressionen und Zwangsmaßnahmen auf ein Mindestmaß zu reduzieren und bestenfalls gänzlich ohne auszukommen“, sagt Chefarzt André Tadic.

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