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Infoabend in Schladen

Landkreis Wolfenbüttel bildet Notfallseelsorger aus

Werden Notfallseelsorger angefordert, stecken die Betroffenen in schwierigen Situationen.

Werden Notfallseelsorger angefordert, stecken die Betroffenen in schwierigen Situationen. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Betroffene von Todesfällen, Unfällen oder anderen Unglücken, beziehungsweise deren Angehörige, Hinterbliebene oder Zeugen, werden begleitet von Notfallseelsorgern. Wer mehr erfahren möchte, kann sich für einen Infoabend in Schladen anmelden.

Von Redaktion Donnerstag, 14.11.2024, 05:00 Uhr

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Schladen. Notfallseelsorger übernehmen eine wichtige Aufgabe im Landkreis Wolfenbüttel. Sie werden vom Rettungsdienst, der Feuerwehr, der Polizei oder einer anderen Hilfsorganisation angefordert, um Personen in akuten Notsituationen zu begleiten. In der Regel handelt es sich dabei um Hinterbliebene bei Todesfällen, oder um Betroffene und Zeugen bei Unfällen oder anderen Unglücken. Aber auch vermeintliche Verursacher können Begleitung in Anspruch nehmen. Dabei ist die Notfallseelsorge ein Angebot, welches sich an alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion oder Alter richtet und von den Propsteien Wolfenbüttel und Schöppenstedt verantwortet wird.

Die Notfallseelsorger im Landkreis Wolfenbüttel absolvieren ungefähr 60 Einsätze pro Jahr. Grundlage der Notfallseelsorge ist dabei die christliche Nächstenliebe, die in Wort und Tat der Seelsorger spürbar werden soll.

Zurzeit besteht das Team aus 15 ehrenamtlichen und zwei hauptamtlichen (Pfarrern) als Notfallseelsorgern. Um das zu verstärken, gibt es 2025 zum vierten Mal einen Ausbildungskurs für Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge.

Die Aus- und Fortbildung geschieht, wie die Arbeit der Notfallseelsorge insgesamt, im kirchlichen Auftrag. Ein Team unter Leitung des Koordinators Pfarrer Frank Ahlgrim verantwortet den Prozess. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, was es heißt, in der Notfallseelsorge mitzuarbeiten, laden die Verantwortlichen zu einem Infoabend ein. Interessierte können am Freitag, 22. November, um 18 Uhr ins Gemeindehaus Schladen kommen.

Das wird vorausgesetzt

Zu den Ausbildungsvoraussetzungen gehören unter anderem die charakterliche Eignung, darunter fällt Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit. Aber auch das vollendete 23. Lebensjahr am Ende der Ausbildungszeit und eine abgeschlossene Berufs- oder (Fach-)Hochschulausbildung. Seelsorger dürfen sich nicht in therapeutischer oder psychiatrischer Behandlung befinden und müssen bereit sein, sich in ganzheitliches Lernen in Form von Selbst- und Fremdreflexion oder Rollenspielen einzubringen. Sie brauchen außerdem einen Führerschein der Klasse B und müssen in der Lage sein, im Landkreis Wolfenbüttel mitzuarbeiten oder zur Ausbildung aus einem anderen NFS-Team entsandt zu werden.

Die Notfallseelsorgeausbildung besteht aus insgesamt sechs Wochenendseminaren, die jeweils freitags von 17 bis 21 Uhr gehen und samstags von 10 bis 17 Uhr. Mittwochs finden von 17 bis 20 Uhr sechs thematische Module statt. Dazu kommen zwei obligatorische Einzelgespräche und vier begleitete NFS-Einsätze.

Sollten vorab noch weitere Fragen aufkommen, können sich Interessierte an Pfarrer Frank Ahlgrim unter der Telefonnummer (05335) 3 43 wenden.

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