Gartenhaus gerät durch Fahrlässigkeit in Vollbrand

Beim Eintreffen der Feuerwehren stand das Gartenhaus bereits in Vollbrand. Foto: Feuerwehr Liebenburg
In der Liebenburger Kleingartenkolonie „Lewer Au“ brennt am Dienstagnachmittag eine Gartenlaube. Drei Feuerwehren sind im Einsatz.
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Liebenburg. Ein Gebäudefeuer im Kleingartenverein „Lewer Au“ hielt am Dienstagnachmittag drei Feuerwehren aus der Gemeinde Liebenburg kurzzeitig in Atem. Als gegen 13.30 Uhr die Sirenen über den Dächern der Ortschaft ertönten, war das Ziel der Einsatzfahrt bereits allen klar, schilderte der Liebenburger Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Martin Müller rückblickend auf die Ereignisse.
Starke, weithin sichtbare Rauchentwicklung
Beim Eintreffen der Feuerwehren stand ein vier mal sechs Meter großes Gartenhaus in Vollbrand. Durch die bereits brennende Dachpappe kam es zu einer starken, weithin sichtbaren Rauchentwicklung.
Der 56-jährige Pächter der Gartenparzelle hatte sich zu jenem Zeitpunkt bereits in Sicherheit bringen können. Er blieb unverletzt.

Die Brandreste werden mit einem Schaummittel bedeckt Foto: Feuerwehr Liebenburg
Beim Vorrücken gegen die Flammen hatten die Einsatzkräfte das erforderliche Glück: „Die vorhandenen Gasflaschen hatten, bedingt durch die Hitze, bereits abgeblasen“, beschrieb Müller. Heißt: Die, an den Propangasflaschen vorhandene Ventile haben eine Sicherheitsvorrichtung. Sie bersten in solchen Gefahrensituationen, um das Gas kontrolliert abzulassen, um eine Explosion der gesamten Gasflasche mit den erdenklichen Folgen zu verhindern.
Knifflige Einsatzsituation
Die Einsatzsituation blieb dennoch knifflig wegen weiterer Gartenhäuser in naher Umgebung, auf die das Feuer überzugreifen drohte, und der starken Rauchentwicklung.
Sofort wurde ein Trupp unter schwerem Atemschutz mit einem B-Rohr und ein weiterer mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung eingesetzt, beschrieb Müller das Vorgehen der Wehr. Parallel wurde eine Wasserversorgung durch die Kameraden aus Döhren vom angrenzenden Bach aufgebaut. Einsatzleiter Martin Müller orderte zusätzlich den Abrollcontainer (AB) Wasser der Feuerwehrtechnischen Zentrale Goslar nach. So waren die Flammen bald unter Kontrolle.

Mithilfe eines Baggers wurde erst das Dach und schließlich das gesamte Brandgebäude eingerissen Foto: Feuerwehr Liebenburg
Zur Unterstützung der Atemschutzträger aus Liebenburg und Döhren wurden weitere Kräfte der Ortsfeuerwehr Neuenkirchen nachgefordert.
Und die Arbeit war selbst mit der Meldung „Feuer aus“ noch nicht getan. Mithilfe eines Baggers wurde erst das Dach und schließlich das gesamte Brandgebäude eingerissen und Brandreste mit einem Schaummittel bedeckt.
Fremdverschulden ist ausgeschlossen
Insgesamt 34 Feuerwehrkräfte und der Rettungsdienst Goslar waren im Einsatz. Verletzt wird niemand.
Wo der Einsatz für die Feuerwehrkräfte endete, begann die Arbeit für die, aus Goslar herbeigeilten Polizeibeamten als Brandermittler. Das Feuer war durch eine Unachtsamkeit des Laubenbesitzers bei handwerklichen Tätigkeiten entstanden. Somit handelt es sich um eine „fahrlässige Brandverursachung“, so die Polizei. Ein Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden. Die Schadenshöhe bezifferte sie mit 7500 Euro.

Der Tag danach. Das Gartenhaus wurde komplett zerstört. Foto: Andrea Leifeld