Lese-Treff in der Stadtbibliothek soll Sprachhemmnisse abbauen

Arbeiten gemeinsam für den Lese-Treff (hinten/v. l.): Tanja Hunger, Sarah Bruschke (beide Caritas), Dajana Zeidler (Landkreis Goslar), Eva Luksch (Freiwilligen-Agentur), Christiane Hein (Jobcenter Goslar), sowie (sitzend/v.l.) Nina Saler, Moataz Hawsheh (beide Migranten-Eltern-Netzwerk) und Kirsten Brocks (Stadtbibliothek Goslar). Foto: Landkreis Goslar
Ein Netzwerk von Behörden, Verbänden und Vereinen will mit dem Lese-Treff in der Stadtbibliothek Goslar eine Anlaufstelle für Migranten schaffen. Diese sollen in lockerer Atmosphäre Sprachhemmnisse abbauen und Hilfe in Fragen der Migration finden.
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Goslar. Gemeinsam lesen, ins Gespräch kommen und dabei die Sprachkenntnisse erweitern: Dieses Ziel verfolgt der Lese-Treff, der mit dem Start am 15. Mai an jedem dritten Donnerstag im Monat von 10 bis 12 Uhr in der Goslarer Stadtbibliothek angeboten wird.
Das Angebot richtet sich vor allem an (junge) Eltern und Familien, die nach Deutschland eingewandert sind. In ungezwungener Atmosphäre haben sie die Gelegenheit, sich mit der deutschen Sprache vertraut zu machen und Hemmungen für Gespräche im Alltag abzubauen.
Zugleich sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen ersten Kontakt zu Beratungsangeboten bekommen, um sich über Themen zu informieren, die Familien mit Migrationshintergrund bewegen.
Der Lese-Treff ist das Projekt mehrerer Kooperationspartner: Neben dem Landkreis Goslar und dem Migranten-Eltern-Netzwerk sind das Jobcenter, die Stadtbibliothek, die Freiwilligenagentur Goslar, der AWO Kreisverband Region Harz, Fair-Bleib Südniedersachsen-Harz, der Caritasverband und die Diakonie im Braunschweiger Land dabei.
„Der Fokus liegt auf dem Üben der Sprache, damit Eltern sich im täglichen Leben sicherer und selbstbewusster ausdrücken können. Zugleich wollen wir mit dem Lese-Treff eine Plattform schaffen, die Raum zur Vernetzung bietet: Daher sind auch Interessenten ohne Migrationshintergrund willkommen. Unsere Angebote sind stets offen für alle“, sagt Dajana Zeidler, Koordinatorin für Bildung und Integration beim Landkreis Goslar.
Treffpunkt der Veranstaltungsreihe ist die Stadtbibliothek Goslar. „Uns ist eines ganz wichtig: Wir wollen keine Konkurrenz zu bestehenden Projekten darstellen, sondern ein ergänzendes Angebot machen. Der Kulturmarktplatz, zu dem die Stadtbibliothek gehört, ist ein Ort der Begegnung. Und gerade den jungen Familien, die unsere Zielgruppe sind, wollen wir das Thema Lesen mit unseren Treffen wieder näherbringen“, sagt Kirsten Brocks, Leiterin der Stadtbibliothek Goslar.
Stetig begleitet werden soll das Projekt von den Ansprechpartnerinnen Dajana Zeidler (Landkreis Goslar und Migranten-Eltern-Netzwerk), Christiane Hein (Jobcenter) und Eva Luksch (Freiwilligenagentur Goslar).
Zudem ist vorgesehen, dass aus dem Kreis der Kooperationspartner verschiedene Vertreterinnen und Vertreter abwechselnd teilnehmen, um über ihre jeweiligen Beratungs- und Unterstützungsangebote zu informieren. Ob Hilfe beim Ausfüllen von Formularen oder Fragen zu Migration und Integration: Beim Lese-Treff gibt es Unterstützung.
„Sollte die jeweilige Person an diesem Tag zufälligerweise nicht vor Ort sein, vermitteln wir natürlich einen Kontakt“, sagt Zeidler. „Alle Themen, die wir beim Lese-Treff besprechen, werden nach Bedarf gesetzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können also selbst Anregungen geben. So leisten wir einen Beitrag, um die gesellschaftliche Teilhabe und die berufliche Integration zu verbessern.“
Zum ersten Lese-Treff laden die Organisatoren für Donnerstag, 15. Mai, von 10 bis 12 Uhr in die Stadtbibliothek Goslar ein (Am Museumsufer 2). Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Fragen beantworten Dajana Zeidler vom Landkreis Goslar, E-Mail: dajana.zeidler@landkreis-goslar.de, Telefon: (05321) 76-378, und Christiane Hein vom Jobcenter Goslar, E-Mai: Christiane.Hein@jobcenter-ge.de, Telefon (05321) 557-571. red
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