Was war los im Kurpark Lautenthal?

Headliner Burger (r.) und Veranstalter Marco Assmann (r.) animieren die Gäste zum „Sitz-Pogo“. Foto: Andre Gleisberg
Zwar wurde das „Poolside Festival“ im Bürgerbad abgesagt, dennoch feierten am Samstag 150 Gäste in Lautenthal zu „Rock‘n‘Roll und Flaschenbier“. Wie es doch noch zu einer Feier kam.
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Lautenthal. „Keine Ahnung, was ihr am Samstag macht. Wir sind ab 19.30 Uhr im Kurpark“, das verkündeten in der vergangenen Woche Bands wie die Braunlager Gruppe Stifflers Dad in den sozialen Medien – Dabei war das zweitägige „Poolside Festival“ in Lautenthal doch nur wenige Tage zuvor aufgrund geringer Vorverkaufszahlen abgesagt worden. Irgendetwas sollte dennoch am vergangenen Samstag im Kurpark passieren. Was genau, das wussten vorher nur die Veranstalter rund um Marco Assmann und Jorden Roblick. Lediglich die Urzeit und das Motto der Feier waren bekannt: „Rock’n’Roll und Flaschenbier“. Assmann hielt sich im Vorfeld gegenüber der GZ bedeckt, das Programm sollte geheim bleiben.

Die Gruppe Stifflers Dad heizt dem Publikum als erste Band des Abends ein. Foto: Andre Gleisberg
Wer dann im Kurpark vorbeischaute – trotz des Regenschauers kurz vor Beginn – merkte schnell, dass die Veranstalter ihre Festival-Stimmung behalten und eine Feier samt Bands, Lichtshows, Grill und Getränken auf die Beine gestellt haben. Ihre Idee, den Ablauf des Events geheim zu halten, hatte bei den Leuten offenbar Interesse geweckt: „Wir haben uns gesagt, wenn 50 Leute kommen, sind wir zufrieden“, erklärt Assmann später. Letztlich besuchten etwa 150 Gäste das Event. „Auch überregional hat es seine Kreise gezogen“, resümiert er. Auch aus Magdeburg, Hannover und Hameln seien Besucher angereist.
„Sitz-Pogo“ vor der Bühne
Die erste Band des Abends, Stifflers Dad, heizte dem Publikum mit ihren Rock- und Popsongs ein. Akustik-Rock vom Feinsten spielten Melanie Mau und Martin Schnella. Als Headliner stand am Abend Burger auf der Bühne des Kurparks. Seit 35 Jahren ist er Kopf der Bad Gandersheimer Punkrockband die Schröders und seit 20 Jahren Teil der Hamburger Formation Monsters of Liedermaching. Diesmal begleitete ihn Veranstalter Assmann, der wie sonst auch sein Sofa auf die Bühne geholt hatte.

Akustik-Rock vom Feinsten spielen Melanie Mau und Martin Schnella. Foto: Andre Gleisberg
Burger spielte einige seiner „pubertären Welthits“, wie er sie nannte, und Assmann holte währenddessen ein Instrument nach dem anderen hervor – vom Xylophon, über das Akkordeon hin zur Vuvuzela – um ihn musikalisch zu unterstützen. So animierten sie ihre begeisterten Gäste auch zum sogenannten „Sitz-Pogo“. Dass die Besucher mit Bänken sitzend vor der Bühne feiern, sei typisch für ihre Veranstaltungen, sagt Assmann. Gemeinsam mit dessen Sofa sorge das für die richtige Wohnzimmeratmosphäre.
Zahlreiche Unterstützer
Wie kam es nun doch noch zu einer Feier? „Bevor wir die Absage des ,Poolside Festivals‘ verkündet haben, sprachen wir noch mal mit den Künstlern. Die waren sowieso vor Ort und wollten was machen“, erklärt Assmann. Die Bühne im Kurpark habe ohnehin gestanden. Als dann das Bürgerbad angeboten habe, den Verkauf von Flaschenbier und Bratwürsten zu übernehmen, sei eines zum anderen gekommen. Letztlich unterstützte auch das Team von „Rock am Beckenrand“ die Veranstaltung mit zwei Festival-Tickets, die Assmann und Burger während ihrer Show verlosten. All jenen und allen Helfenden aus der Wunderkammer sowie weiteren Unterstützenden danken die Veranstalter für ihr Engagement. Trotz der Unbequemlichkeiten durch die „Poolside“-Absage zeigt sich das Veranstalter-Team letztlich sehr zufrieden. Werden sie die Feier im Kurpark wiederholen? Wer weiß.