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12 Züchter, 72 Tiere

Nordharz: Jungtaubenausstellung ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen

(v.l.) Heinz Storbeck, Klaus-Dieter Sommer und Karl-Heinz Mergard präsentieren ihre Siegertauben.

(v.l.) Heinz Storbeck, Klaus-Dieter Sommer und Karl-Heinz Mergard präsentieren ihre Siegertauben. Foto: Hohaus

Zur Jungtaubenausstellung fanden sich zahlreiche Züchter aus der Reisevereinigung Nordharz/Goslar in der Gaststätte in Wehre ein. Worauf hat der Preisrichter besonders geachtet?

Von Helmut Hohaus Mittwoch, 15.01.2025, 05:00 Uhr

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Wehre. Bei der Jungtaubenausstellung in Wehre lieferten sich zwölf Taubenzüchter der Reisevereinigung Goslar und Nordharz ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Michael Bremer aus Immenrode leitete die Schau in der Gaststätte Wiedemann an. Dorthin kamen zahlreiche Besucher aus der Region, um die 72 Tiere aus dem Jahrgang 2024 zu bewundern. Zur Einsatzstelle in Wehre gehören unter anderem Züchterinnen und Züchter aus Schladen, Goslar und Hornburg.

Auf Herz und Nieren geprüft

Einen Tag vor der Schau wurden die Jungtiere, alle etwa neun bis zehn Monate alt, vom Preisrichter Jörn Wasmus aus Braunschweig bewertet. Dafür arbeitete er mit fünf Kriterien. Ein Tier konnte insgesamt bis zu 95 Punkten erreichen. Wasmus vergab maximal neun Punkte für den Gesamteindruck im Käfig, sowie die Form und Festigkeit des Rückens. In der Hand beurteilte er den Knochenbau, das Brustbein und die Beckengabelung, sowie die Form und Festigkeit des Rückens mit bis zu 19 Punkten. Für das Gleichgewicht, Harmonie und Muskulatur gab es bis zu 29 Punkte, genauso wie für den Körperbau, Flügel, Schwanz und die Qualität des Gefieders.

Positive Bewertungen

Die meisten Punkte bei den weiblichen Jungtauben erhielt ein Tier von Karl-Heinz Mergard aus Hornburg mit 93,25 Punkten. Bei den Männchen gewann die Taube von Klaus-Dieter Sommer aus Schladen mit 93,75 Punkten. Er bekam auch die Auszeichnung für die beste Gesamtleistung: Die sechs Tiere in einer Gruppe wurden mit insgesamt mit 557,75 Punkten bewertet. Den zweiten Platz teilten sich Heinz Storbeck aus Stötterlingen mit 557,25 Punkten und Karl-Heinz Mergard mit der gleichen Punktzahl. Den vierten Platz belegten Dr. Ursula Ose aus Ohrum mit 556,75 und Michael Bremer aus Immenrode mit 556,50 Punkten.

Jörn Wasmus Bei der Preisverteilung bekamen die Züchter Futter, Tränken, Schinken, Mettwürste und Mineralien. In der Einsatzstelle Wehre bleiben die Jungtiere von August bis September, danach geht es in Richtung Osten.

Eine gute Reise

Die älteren Brieftauben werden von April bis Mitte September auf ihre Reise geschickt. Die Rückflüge kommen dann aus Burg, Brandenburg, Trebin und aus Boczow in Polen. Je nach Windrichtung benötigen die älteren Tiere etwa acht bis neun Stunden für 500 bis 600 Kilometer lange Strecken. Alle Tiere sind mit einem elektronischen Chip versehen, um die genauen Flugdaten festzuhalten. Im vergangenen Jahr verloren die Züchter nur wenige Tiere. Der Grund für das gute Reisejahr ist klar: Das milde Wetter ermöglichte den Tauben einen sicheren Flug.

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