Hundesicherung in Seesen: „Wir haben eine Sichtung“

Hund Benni ist an der A7 bei Seesen entlaufen. Foto: Privat
Die Suche nach dem Mischlingshund Benni ist noch nicht beendet. Doch die Aktion trägt erste Früchte. Die Hundesicherung konnte den Rüden sichten. Wie es dem Hund geht und welche Schritte nun folgen.
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Seesen. Vor gut einer Woche ist der Mischlingshund Benni verschwunden. Die Suche läuft seitdem auf Hochtouren. Dabei ist jedoch sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt. Mithilfe einer Polizeidrohne wurde das Tier am Donnerstagmittag nahe der A7 endlich gesichtet.
„Er ist so scheu“, stellt Karoline Ostermann von der Hundesicherung fest. Sie sucht sofort eine Möglichkeit, wie sie den Hund am besten einfangen kann. „Ich bin einen Bogen um ihn herumgelaufen, aber keine Chance“, erzählt sie der GZ. Dabei konnte sie sich dem Vierbeiner nicht mehr als 150 Meter nähern. Schließlich ist die Gefahr groß, Benni wieder zu verscheuchen.
Die Mitarbeiter von der Straßenmeisterei boten ihre Hilfe an und stellten sofort einen Zaun auf, um den Rüden davon abzuhalten, auf die Autobahn zu laufen. Darüber sei Ostermann sehr froh gewesen, sagt sie. Der nächste Schritt wird sein, die Lebendfalle aufzustellen und Futter auszulegen – in der Hoffnung, dass sich Benni damit anlocken lässt.
Nun ist sehr viel Geduld gefordert. Das mache der Expertin jedoch nichts aus. Für sie ist nur wichtig: „Er lebt und er ist von der Autobahn runter“. Auf den ersten Blick fiel ihr auf, dass der Hund ein wenig humpelte – aber das sei normal, wenn Tiere so lange draußen unterwegs sind, so Ostermann.
So konnte Benni fliehen
Nachdem sich am Montagnachmittag auf der A7 bei Seesen ein Autounfall ereignet hatte, nutzte ein Hund namens Benni, einen unachtsamen Moment der Helfer und sprang aus einem der Unfallfahrzeuge. Während sich Frauchen und Herrchen im Krankenhaus befanden, schaltet ihre Bekannte, Claudia Wittmann über Facebook eine Vermisstenmeldung.
Mindestens zwei Personen verletzt
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Mit Hilfe von Ostermann von der Hundesicherung soll Benni schnellstmöglich wieder eingefangen werden. Ein Tierarzt sowie das Ordnungsamt sind ebenfalls involviert. Ostermanns Plan: Den Vierbeiner mithilfe von sogenannten Lebendfallen und einer Kamera einfangen. Dabei handelt es sich um längliche Käfige, in denen Futter ausgelegt wird. Sobald ein Tier in den Käfig hineinläuft, um an das Futter zu gelangen, klappt die Tür des Käfigs zu. Mit der Kamera möchte Ostermann den Hund identifizieren. Schließlich könnte sie stattdessen auch einen Fuchs schnappen.
Besitzer sind wieder zu Hause
Bennis Besitzer konnten das Krankenhaus bereits am Tag nach dem Unfall verlassen und waren daraufhin noch einmal zur Unfallstelle gefahren. Sie wollten selbst nach ihrem Vierbeiner suchen. Die Sorge könne Ostermann nachvollziehen, jedoch sei die Suche kontraproduktiv. „Ich habe sie nach Hause geschickt“, erwähnt sie gegenüber der GZ. Daraufhin hatte das Pärchen die Heimreise nach Bayern angetreten.
Warum Angsthunde nicht gesucht werden sollen
Benni wird in der Suchanzeige als „Angsthund“ bezeichnet. Aus gutem Grund: „Weil die Menschen nicht verstehen, dass man den Hund nicht suchen gehen darf“, so Ostermann. Hunde auf der Flucht befänden sich in einer psychischen Ausnahmesituation, weiß die Expertin von der Hundesicherung. „Er erkennt dann nicht mal sein Herrchen oder Frauchen“, fügt sie hinzu.
Dieser Zustand sei mit dem eines wilden Fuchses zu vergleichen. Daher rät sie: Wer den Hund entdeckt, soll die Sichtung unter der Telefonnummer 0170 4457794 melden und sich von dem Tier fernhalten.
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