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Ein gemeinsames Hobby verbindet

Upener Frauen stricken das Friedensband

Mit flinken Maschen und bunter Wolle wächst das "Friedensband". v.l. Karin Meyer und Gitti Schuler sind emsige Handarbeitsfreundinnen.

Mit flinken Maschen und bunter Wolle wächst das "Friedensband". v.l. Karin Meyer und Gitti Schuler sind emsige Handarbeitsfreundinnen. Foto: Leifeld

Vor drei Jahren gründete sich im beschaulichen Upen unter den Fittichen von Yvonne Notzon eine Handarbeitsgruppe. Zum 900-jährigen Jubiläum der Ortschaft, im August 2025, haben die emsigen Frauen eine besondere Idee. Was haben sie vor?

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Von Andrea Leifeld
Freitag, 08.11.2024, 13:00 Uhr

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Upen. „Komme was Wolle“ … Der lustige Spruch, der die Teetassen ziert, bekommt im Geklapper zahlloser Stricknadeln eine besondere Bedeutung. Montagabend herrscht im Sportheim des SV Upen tatsächlich ein besonderes Getümmel um den farbenfrohen Naturstoff, wenn die fleißigen Frauen der „Strick-Gruppe“ zusammenkommen.

Fröhliche Gemeinschaft

Weniger auf sportlicher Ebene, als in einer fröhlichen Gemeinschaft, gehört dort jeder Montagabend zwischen September und Ende Mai den emsigen Damen jener fröhlichen Handarbeitsrunde. Hier ist jeder willkommen.

Sie alle stricken am Montagabend mit Begeisterung: v.l. Erika Maylahn, Silke Nietschke, Yvonne Notzon, Ilona Hettling, Karin Meyer und Gitti Schuler.

Sie alle stricken am Montagabend mit Begeisterung: v.l. Erika Maylahn, Silke Nietschke, Yvonne Notzon, Ilona Hettling, Karin Meyer und Gitti Schuler. Foto: Leifeld

„Es muss ja auch nicht Stricken sein“, hielt Chef-Strickerin Yvonne Notzon fest, die vor ungefähr drei Jahren, mittig der Coronazeit, die Idee zu den gemeinsamen Kreativabenden hatte. „Zuhause strickt man ja auch, aber in der Gemeinschaft ist es halt etwas ganz Anderes“, verdeutlichte sie. Sticken und Häkeln seien aber genauso willkommen, doch der Blick in die Runde zeigt: Stricken bleibt Trend – und lässt mit flinker Nadeltechnik so unglaublich viele bunte Ideen entstehen.

Nicht nur Socken und Pullover – auch Kuscheltiere, Mützen für den Schmusebären, Kinderpullover und Babyschühchen entstehen mit zurrender Wolle und geschickten Anschlägen.

Ein besonderes Projekt bleibt in diesen Tagen aber das Friedensband, an dem alle Handarbeitsbegeisterten gleichermaßen mitarbeiten. „Es ist für unsere 900-Jahre-Feier der Ortschaft Upen, die im August kommenden Jahres gefeiert werden wird“, erklärte Karin Meyer. Das Friedensband muss bunt sein, gab sie als wichtigste Vorgabe für das unendliche Gemeinschaftsprojekt. Alle 20 Zentimeter wird eine neue Farbe begonnen, zumeist verbunden mit den Strickkünsten einer weiteren Protagonistin. Im Rahmen des Festgottesdienstes soll das Friedensband um den Jubiläumsbaum gewickelt werden.

„Komme was Wolle“

Bunt ist die verwendete Wolle – und kniffelig die Muster.

Bunt ist die verwendete Wolle – und kniffelig die Muster. Foto: Leifeld

Seine Herstellung ist eine treibende Symbolkraft, die jeden Montag ab 19 Uhr im Upener Sportheim entfacht wird. „Wichtig ist es auch, bei einem solchen Friedensband immer nur rechte Maschen zu stricken, sonst rollt sich das Werk zusammen“, gab Erika Maylahn einen handwerklichen Tipp, als sie die Nadeln weiterreichte. So verbindet die Gemeinschaft nicht nur sprichwörtlich die Frauen in einem fesselnden Hobby.

„Das wichtigste war wohl, dass wir einen Raum gefunden haben“, erinnerte Notzon rückblickend die Gründungsphase der Handarbeitsgruppe. Das Sportheim ist ihnen ein behagliches Domizil und ließ die muntere Handarbeitsgruppe auf inzwischen 15 Frauen anwachsen.

„Komme was wolle“ – so ist das gelebte Motto der fröhlichen Gruppe.

„Komme was wolle“ – so ist das gelebte Motto der fröhlichen Gruppe. Foto: Leifeld

„Nicht immer sind alle da, aber immer ist es lustig“, fügte Gitti Schuler an. Aus Upen stammen nicht alle der Frauen. Auch „externe“ Handarbeitskünstlerinnen aus Ostharingen und gar Schladen finden sich in der fröhlichen Runde. Da ist kein Weg zu weit, um die muntere Frauengemeinschaft mit kombinierter Handarbeitsfreude zu erleben.

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