Goslarer Weihnachts-CD wird vorerst nicht produziert

Jan Simon (links, GMG) und Axel Dietsch werden ersmal keine CD zusammen produzieren. Foto: Archiv
Die geplante GMG-Weihnachts-CD mit Songs von regionalen Künstlern mit einem weihnachtlichen und regionalem Bezug wird vorerst nicht produziert. Grund dafür sind zu wenig Vorbestellungen. Ein Konzert mit den 15 Songs ist in Planung.
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Goslar. Die, von der Goslar-Marketing-Gesellschaft (GMG) zusammen mit Axel Dietsch geplante Weihnachts-CD wird vorerst doch nicht produziert. Grund dafür sind laut der GMG zu wenig Vorbestellungen.
Die Weihnachts-CD sollte ein Projekt von Goslarern für Goslarer werden. Regionale Künstler konnten hierfür eigens komponierte Lieder einsenden. Die einzige Bedingung waren adventliche Elemente und möglichst ein Bezug zu Goslar oder der Region. Mehr als 20 Einsendungen von regionalen Künstlern gab es, die Vorfreude war groß. Eine Jury hatte davon bereits 15 Lieder für die CD ausgewählt.
Viel Arbeit und Herzblut
Der nächste Schritt wäre dann die professionelle Aufnahme der Lieder in einem Tonstudio gewesen. Für diesen Part hatte sich vor allem Projekt-Partner Axel Dietsch sehr engagiert: „Ich habe extra die Aufnahmestudios angefragt, sie haben uns sogar extra Termine freigehalten. Außerdem sind viele der Künstler auf mich zugekommen und haben nach Unterstützung gefragt. Für viele habe ich bereits Musiker mit den entsprechenden Instrumenten organisiert, damit ihre Vorstellungen der Lieder realisiert werden können. Da steckte sehr viel Arbeit und auch Vertrauen zueinander drin“, bedauert Dietsch.
Er habe auch bei den begeisterten Künstlern gemerkt, dass ihnen das Projekt wirklich am Herzen liegt. „Einige haben da richtig viel Herzblut reingesteckt“. Dietsch, die Künstler und Musiker und die Tonstudios standen aufgeregt in den Startlöchern, alles schien perfekt.
Umso enttäuschender für alle als dann im April die Absage der GMG kam. „Ich bin wirklich sehr enttäuscht, dass sich die GMG so spät aus dem Projekt zurückgezogen hat. Es war schwer, den Beteiligten die Absage wirklich zu vermitteln“, erklärt Dietsch. Die Kommunikation mit den Künstlern und den Tonstudios liefen auch hier über ihn.
Zu wenig Vorbestellungen
Bereits im Vorfeld wurde von der GMG klar kommuniziert, dass das Projekt nur realisiert werden könne, wenn es genug Vorbestellungen gibt, um die entstehenden Kosten zu decken. Schon bei einem Zwischenstand im Februar waren die Bestellzahlen der 15 Euro teuren CD zu gering. Obwohl die Künstler nicht bekannt waren, setzten Axel Dietsch und die GMG auf die Wiederverwendbarkeit einer solchen CD. „Eine CD kann nicht leer getrunken werden, wie eine gute Flasche Wein oder Likör, kostet aber auch nicht mehr und kann jedes Jahr wieder gehört werden“, erklärte Jan Simon von der GMG im Dezember vergangenen Jahres die Idee. Letztendlich wurde die benötigte Anzahl an verbindlichen Vorbestellungen nicht erreicht. Kaum jemand wollte im Vorfeld eine CD kaufen, bei der nicht mal feststand, welche Künstler darauf zu hören waren. „Wir haben gemeinsam mit dem Ideengeber Axel Dietsch von Anfang an klargemacht, dass eine Produktion der CD nur mit ausreichend Vorbestellungen realisiert werden kann. Diese wurden nicht erreicht und so war das finanzielle Risiko zu hoch. Dass die Produktion unter diesen Umständen nicht erfolgen kann, haben wir gemeinsam mit Axel Dietsch entschieden. Auch wir sind traurig darüber.“, erklärt Simon. Die CD erst zum Beginn des Weihnachtsmarktes zu verkaufen, war keine Option für die GMG, obwohl sie vielleicht eine Chance verdient hätte. Hier muss die GMG aber vor allem auch wirtschaftlich agieren.
Konzert in der Weihnachtszeit
Das Projekt sei aber keineswegs vom Tisch. „Wir wollen das ganze jetzt greifbarer machen, sodass nicht die Katze im Sack gekauft werden muss“, erklärt Simon. Aktuell sei ein Konzert in der Weihnachtszeit in Planung, bei der die 15 ausgewählten Songs live präsentiert werden sollen. „Wir wollen selbstverständlich auch die Arbeit der Künstler wertschätzen und eine anderweitige Verwendung für die tollen Ergebnisse finden.“ Je nachdem wie der Konzertabend läuft, solle dann über das weitere Vorgehen beraten werden. Bei guter Resonanz könne über einen erneuten Versuch der CD, oder eine digitale Verwendung der Lieder nachgedacht werden, erklärt Simon.