Pläne für Waffenverbotszone in Goslar werden konkret

Die Anzahl an Straftaten im Umfeld des Goslarer Bahnhofs haben zugenommen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, soll eine Waffenverbotszone eingerichtet werden. Foto: Landkreis
Als Reaktion auf die Zunahme von Straftaten und die Häufung von Menschenansammlungen plant der Landkreis Goslar auf Anregung der Polizei die Einrichtung einer Waffenverbotszone am Goslarer Bahnhof.
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Goslar. Als Reaktion auf die Zunahme von Straftaten und die Häufung von Menschenansammlungen plant der Landkreis Goslar auf Anregung der Polizei die Einrichtung einer Waffenverbotszone am Goslarer Bahnhof. Der Ausschuss für Ordnung, Rettungswesen, Gesundheit und Verbraucherschutz wird sich in seiner Sitzung am Dienstag, 11. März, kommender Woche mit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung befassen, teilt der Landkreis mit.
Rechtlich möglich
Die Polizeidirektion Braunschweig werte demnach eine Waffenverbotszone um den Bahnhof auf Grundlage der vorliegenden Daten zur Kriminalitätslage und der Gefahrenprognose als geeignet und rechtlich möglich. Die Kreisverwaltung ist als zuständige Waffenbehörde für den Erlass der entsprechenden Verordnung verantwortlich.
Das Waffenverbot solle außer- und innerhalb des Bahnhofs gelten, dazu zähle ausdrücklich auch das Bahnhofsgebäude.
Die Verbotszone erstreckt sich nach Angaben des Landkreises weiterhin über die Klubgartenstraße mit den Gebäuden der Landkreisverwaltung, dem Lindenplan, der Mittelstraße, Teilen der Astfelder und der Von-Garßen-Straße, der Hildesheimer Straße ab Höhe der Hotels „Der Achtermann“ bis zur Kreuzung beim Kulturkraftwerk und der Harz-Energie. Ebenfalls einbezogen in die Verbotszone ist der Vititorwall auf seiner gesamten Länge.
Äxte und Beile
Neben Waffen, die unter die Regelungen des Waffengesetzes fallen, soll fortan auch das Mitführen von Gegenständen untersagt sein, die sich aufgrund ihrer Beschaffenheit und der konkreten Art der Benutzung dazu eignen, gegen Personen eingesetzt zu werden und erhebliche Verletzungen verursachen. Dazu zählen laut der Verordnung insbesondere Äxte und Beile, Knüppel wie Schlagstöcke oder Baseballschläger sowie Reizstoffsprühgeräte, die nicht unter das Waffengesetz fallen.
Landrat Dr. Alexander Saipa wertet das Einrichten einer Waffenverbotszone als richtiges Zeichen. „Wir haben uns intensiv mit der hiesigen Polizeiinspektion, der Polizeidirektion in Braunschweig, der Stadt Goslar der Bundespolizeidirektion in Hannover und der Deutschen Bahn abgestimmt. Alle Beteiligten sind mit dem Vorhaben einverstanden. Nun bedarf es noch dem Votum aus der Politik, um ein klares Zeichen für mehr Sicherheit am Goslarer Bahnhof zu setzen“, so Saipa.