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Landkreis-Gesundheitskonferenz

Demenz: Wie Angehörige mit Betroffenen umgehen sollten

Rund 50 Teilnehmer folgen der Gesundheitskonferenz des Landkreises am Mittwoch im Kreishaus Goslar.

Rund 50 Teilnehmer folgen der Gesundheitskonferenz des Landkreises am Mittwoch im Kreishaus Goslar. Foto: Strache

Die 8. Gesundheitskonferenz des Landkreises am Mittwoch hat sich mit Fragen der Demenz beschäftigt. Volker Gehlert, Altenpfleger für Gerontopsychiatrie und Dozent, gab Angehörigen Tipps, wie sie mit Betroffenen umgehen.

Donnerstag, 26.09.2024, 06:00 Uhr

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Goslar. In der 8. Gesundheitskonferenz des Landkreises Goslar haben sich die rund 50 Teilnehmer am Mittwoch mit Fragen der Demenz beschäftigt. Landrat Dr. Alexander Saipa wies im Kreishaus darauf hin, dass der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung bundesweit steigt. Der Kreis Goslar ist in besonderer Weise betroffen. Er zählt gemessen am Durchschnittsalter zu den ältesten Regionen Deutschlands.

Saipa erwähnte das Projekt „Aktiv am Küchentisch“ im Landkreis. Das Vorhaben richte sich an Senioren im Alter von 65 Jahren und solle helfen, dass diese so lange wie möglich Zuhause leben können.

Schleichende Verschlechterung

Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Volker Gehlert. Der Altenpfleger für Gerontopsychiatrie und Dozent berichtete, an welchen Symptomen sich Demenz zeigt. Ihr Hauptmerkmal ist darin zu sehen, dass sich die geistigen Fähigkeiten verschlechtern. Gehlert gab zudem Tipps für die Angehörigen. Sie sollten Betroffenen auf Augenhöhe begegnen und ihnen eine hohe Lebensqualität ermöglichen und sie vor zu vielen Reizen bewahren. Augenkontakt und Berührungen seien wichtig, um Nähe herzustellen. Eine weitere Regel lautet: „Der Demente hat immer recht.“ Diskussionen würden zu schlechter Stimmung führen. Worum es in dem Streit ging, das habe der Demente am nächsten Tag vergessen, die schlechte Stimmung aber nicht. Wer Anzeichen einer Demenz feststelle, solle einen Neurologen oder eine Beratungsstelle aufsuchen.

Ein Problem sei, dass Pflegekräfte knapp werden. Bis 2040 würden 500.000 Beschäftigte fehlen. Ohne ausländische Mitarbeiter würde der Gesundheitsbereich nicht funktionieren. 25 Prozent der Ärzte und 30 Prozent der Pflegekräfte hätten einen Migrationshintergrund.

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