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Grußwort zum Jahreswechsel

„Im Meistern von herausfordernden Zeiten geübt“

Bürgermeister Alf Hesse.

Bürgermeister Alf Hesse. Foto: Gereke (Archiv)

Ein spannendes Jahr liegt hinter der Gemeinde Liebenburg. Bürgermeister Alf Hesse blickt zuversichtlich auf 2025 und die nicht unbekannten Herausforderungen.

Von Alf Hesse Donnerstag, 02.01.2025, 13:00 Uhr

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Liebenburg. Liebe Einwohnende und Gäste der Gemeinde Liebenburg,

liebe Kinder und Jugendliche,

das besinnliche Weihnachtsfest ist vorüber und wir starten in ein neues Jahr. Wir leben weiterhin in bewegten Zeiten des Wandels, umgeben von zahlreichen äußeren Einflüssen, die unser Alltagsleben bestimmen und die uns zwingen, uns gesellschaftlich anzupassen. Das ist oftmals mühsam, weil viele Dinge, die uns gewohnt und vertraut sind beziehungsweise waren, eben heutzutage angepasst werden müssen, auch wenn uns das manchmal nicht gefällt. Der Mensch ist aber nun mal auch das einzige Lebewesen, das von der Steinzeit bis hin in unsere digitale und globale heutige Welt eine unglaubliche Entwicklung gemacht hat, insbesondere seit der industriellen Revolution. Nie gab es in unserer westlichen Welt bessere Lebensverhältnisse, nie waren wir mobiler und digitaler als heute. Ob Jesus Christus es geglaubt hätte, dass 2000 Jahre nach seiner Geburt die Menschheit mit Maschinen rund um die Welt fliegt, oder gar ins Weltall?

Es wurde aber auch nie deutlicher, wie ungleich die Lebensverhältnisse der Menschen auf dieser Welt verteilt sind und wie sehr wir unseren Planeten beanspruchen, sogar überfordern. Und damit wäre ein Jesus Christus sicherlich nicht einverstanden gewesen. Ich bin kein Pastor, aber ich glaube, wir müssen uns gewiss sein, dass unser Lebensstandard nur durch viele Veränderungen, durch Forschung und Wissenschaft und vor allem durch gemeinschaftliche Regeln und gemeinschaftliches Handeln entstanden ist. Menschen sind keine Einzelkämpfer und nur gemeinschaftlich werden wir auch die Herausforderungen der Zukunft bestreiten können.

Warum diese so andere Einleitung meines nunmehr zwölften Grußwortes zum Jahreswechsel? Die äußeren Einflüsse treffen auch die Gemeinde Liebenburg, die Haushaltslage ist sehr angespannt und wir stellen uns den Herausforderungen des Fachkräftemangels in inzwischen so vielen Bereichen.

Alles keine hausgemachten Probleme, die derzeit alle Kommunen treffen. Aber im Meistern herausfordernder Zeiten sind wir geübt. Bange machen gilt nicht und der Kopf wird nicht in den Sand gesteckt. Wir haben immer noch eine große Anzahl von engagierten Menschen, die im Ehrenamt engagiert sind, denen ich an dieser Stelle danke sage und die noch mehr Nachahmer finden sollten. Ob in Vereinen, Verbänden, in der Politik oder in anderen Bereichen unseres Gemeinwohls. Ehrenamtliche Arbeit schweißt zusammen, stärkt und erhält den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und ist tatsächlich oftmals unbezahlbar. Umso schöner ist es, dass einige ehrenamtliche Projekte in der Gemeinde auch durch die Leader-Region Westharz mit Fördermitteln aus EU-Geldern unterstützt wurden. Die Dampflokgemeinschaft Klein Mahner, das Siedlerheim Heimerode haben bereits profitiert, der Liebenburger Burgverein und das Besucherbergwerk Schroederstollen werden die nächsten sein.

Als Gemeinde selbst kommen wir 2025 in die „ernste“ Phase der Planungen und des Baus der neuen Kindertagestätte in Othfresen und der Feuerwehr Liebenburg. Weitere Investitionen werden folgen müssen in unsere Grundschulen, ins Feuerwehrwesen, ins Rathaus, aber auch unsere Wasserver- und Abwasserentsorgung werden wir modernisieren.

Weiter vorangetrieben und umgesetzt wurden 2024 Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen und es war Baubeginn des Windparks bei Ostharingen. Hier bewegt sich viel für unsere ländliche Gemeinde, aber es ist für uns auch eine wirtschaftliche Chance für die Zukunft, denn unsere schon erwähnten Investitionen müssen wir auch finanzieren können. Ich bin froh und dankbar für die Unterstützung der großen Mehrheit in der Kommunalpolitik aber auch der Einwohnenden bei diesen Projekten.

Die unendliche Geschichte des OutdoorFitness-Parks am Teichgelände in Liebenburg wurde 2024 endlich beendet und er erfreut sich bereits großer Beliebtheit. Auch ein kleines Stück Lebensqualität, das die Gemeinde ohne umfangreiche Fördermittel nicht hätte umsetzen können. Natürlich möchte ich auch dieses Jahr nicht vergessen, Danke zu sagen den Gewerbetreibenden, den Dienstleistern und vor allem den Menschen, die unsere medizinische und pflegerische Versorgung sicherstellen. Dienst am Menschen, auch das ist nur gemeinschaftlich und im gesellschaftlichen Zusammenhalt möglich. Unsere Demokratie lebt, wenn wir auch alle mitmachen. Lassen wir uns das nicht schlecht reden, sondern lassen Sie uns gemeinsam mutig dafür einstehen und zuversichtlich dieses neue Jahr angehen. Dann bleibt unsere Gemeinde auch lebenswert und zukunftsfähig.

Ich wünsche Ihnen mit Ihren Familien und Freunden ein glückliches, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr.

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