Die Menschen in Bündheim und Schlewecke brennen für ihre Feuerwehr
Tag der offenen Tür zum Jubiläum
Die Menschen in Bündheim und Schlewecke brennen für ihre Feuerwehr
Spektakulär: Beim Tag der offenen Tür lodern auch Flammen. Allerdings nur im Rahmen einer Übung.
Foto: Schlegel
Als eine von vielen Feuerwehren feierte auch die Ortswehr Bündheim/Schlewecke 150. Geburtstag. Statt eines Zeltfestes gab es mit viel Programm und vielen Besuchern einen Tag der offenen Tür. Allerdings sorgte der in Teilen für ein wenig Aufregung.
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Bündheim/Schlewecke. Der Titel, den der stellvertretende Kreisbrandmeister Udo Löprich am Samstag der Freiwilligen Feuerwehr Bündheim/Schlewecke verlieh, war ein schönes Geschenk zum 150. Geburtstag: Die zweitgrößte Feuerwehr im Stadtverband sei „die kleine Schwerpunktfeuerwehr der Stadt Bad Harzburg“. Aber auch sonst bekam die Truppe um Ortsbrandmeister Patrick Maibaum jede Menge Geschenke, in erster Linie durch die Präsenz vieler Hundert Besucher (und Gratulanten) zum Jubiläumsfest, das als Tag der offenen Tür gestaltet worden war.
Ortsbrandmeister Patrick Maibaum (r.) und sein Stellvertreter Florian Lyga (l.) begrüßen zusammen mit Bürgermeister Ralf Abrahms und Stadtbrandmeister Marcus Saß (2.v.l.) die Gäste.
Foto: Schlegel
In diesem Jahr feiern viele Feuerwehren im Land ihren 150. Geburtstag, die GZ berichtete mehrfach. Und jede Feuerwehr feiert anders. In Langelsheim und Oker mit richtigen Festen, anderswo, wie in Braunlage, mit einem Festabend und einem Umzug. In Bad Harzburg haben sich die Feuerwehren Tage der offenen Tür ausgesucht. In Bad Harzburg gab es schon einen, auch in Westerode (dort allerdings nur anlässlich des 100. Geburtstages) und nun also auch noch in Bündheim. Das ist dann natürlich ein Fest für das ganze Dorf, eigentlich sogar die ganze Stadt. Macht aber auch jede Menge Arbeit. Maibaum und sein Stellvertreter Florian Lyga waren aber froh und dankbar, dass sich so viele Aktive an den Vorbereitungen beteiligt hatten. Und der Lohn war eine stattliche Besucherschar.
Verschiedene Hilfsorganisationen zeigen sich im Schlosspark und informieren über ihre Arbeit.
Foto: Schlegel
Außerdem konnten viele befreundete Feuerwehren und Hilfsorganisationen gewonnen werden, den Tag der offenen Tür mit Leben und Attraktionen zu füllen:
Alte Feuerwehrfahrzeuge werden ausgestellt.
Foto: Schlegel
Das THW war mit einer Abordnung da, ebenso das DRK und der Rettungsdienst. Die Polizei hatte einen Infostand aufgebaut, die Experten für Wasserrettung aus der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld waren ins Tal gekommen, die Oldtimerfreunde aus Vienenburg mit alten Feuerwehrfahrzeugen, sogar Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und Bekleidung stellten aus.
Große Fahrzeugschau
Die Feuerwehr Bad Harzburg half kräftig mit, ebenso das Waldbrand-Team. Diese beiden waren für spektakuläre Einsatzübungen zuständig. Jede Menge Feuerwehrfahrzeuge, und zwar nicht nur die acht der Jubiläumswehr, standen zur Besichtigung bereit.
Die Feuerwehr konnte sich für ihren Tag der offenen Tür richtig ausbreiten. Rund ums Feuerwehrhaus war Platz für eine Imbissmeile, ein Café, eine Bühne für Ansprachen und für einige besondere Fahrzeuge.
Für die Kinder sind auf dem Hof der Grundschule viele Attraktionen aufgebaut.
Foto: Schlegel
Oben auf dem Gelände der Grundschule konnten sich die Kinder austoben. Unter anderem war dort auch die Kinder- und Jugendfeuerwehr zugegen, die „zukünftigen Aktiven“, wie Bürgermeister Ralf Abrahms den Nachwuchs in seiner kurzen Begrüßung genannt hatte. Ein wenig laufen mussten die Besucher, um in den aktionsgeladenen Teil der Veranstaltung zu gelangen, nämlich in den Schlosspark.
Der Fuhrpark der Feuerwehr Bündheim/Schlewecke und weitere Spezialfahrzeuge können besichtigt werden.
Foto: Schlegel
Dort war die große Fahrzeugausstellung, dort hatten sich auch die befreundeten Hilfsorganisationen aufgebaut und dort fanden im Stundentakt die aufwändigen Einsatzübungen statt: Zweimal zerschnitt die Freiwillige Feuerwehr vor den Augen einer staunenden Menschenmasse ein Unfallauto, um daraus einen Schwerverletzten (natürlich war es nur eine Puppe) zu befreien. Da krachte und knackte es tüchtig, als mit schwerem Rettungsgerät das Schrottauto nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen wurde.
Stück für Stück wird bei der Übung das Auto zerlegt, um die verletzte Person aus dem Inneren zu befreien.
Foto: Schlegel
Richtig heiß wurde es bei den Übungen der Waldbrandspezialisten, die fachmännisch einen auf dem Schlossparkplatz ausgebreiteten Strohballen löschten und damit die Vorgehensweise bei einem Vegetationsbrand darstellten. Das Schauspiel war dermaßen realistisch, dass einige Bad Harzburger, die die riesige Rauchwolke vom Burgberg aus sahen, schon befürchteten, das Gestüt würde brennen. Keine Panik, alles nur eine Übung.
Der Vegetationsbrand wird fachmännisch gelöscht. Viel Rauch entsteht trotzdem.
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Aber sie zeigte, wie schlagkräftig die Feuerwehren sind. Die Bündheim/Schlewecker an diesem Tag natürlich im Besonderen, aber auch die Wehren im Stadtverband im Allgemeinen. Bürgermeister Ralf Abrahms hob in seinem Dank und seinen Lobesworten auch die Gemeinsamkeit der Bad Harzburger Stadtfeuerwehr hervor: „Hier arbeiten Feuerwehren gemeinsam mit einer gewissen Arbeitsleitung“, wobei die Freiwillige Feuerwehr Bündheim/Schlewecke seit Jahren auf die Bekämpfung von Schäden durch austretendes Öl und andere Umweltverschmutzungen spezialisiert ist. Aber nicht nur. „Vor uns stehen Herausforderungen, dafür sind wir technisch und kameradschaftlich gut aufgestellt“, hatte Stadtbrandmeister Marcus Saß in seinen Grußworten die Jubiläumsfeierwehr, aus der er selbst stammt, gelobt.
Und dann wurde doch noch richtig gefeiert. Am Abend nach getaner Arbeit beim Tag der offenen Tür lud die Feuerwehr zur Jubiläumsparty ins Gestüt (das ja erwiesenermaßen nicht abgebrannt war) ein und rundete so ein Fest ab, das eines 150. Jubiläums würdig war.
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https://www.goslarsche.de/lokales/freiwillige-feuerwehr-buendheim-schlewecke-150-jahre-jubilaeum-602197.html