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Volkswagen-Stiftung

TU Clausthal: Forschungsprojekt erhält 1,2 Millionen Euro Zuschuss

1,2 Millionen Euro gehen an das Forschungsprojekt an der TU Clausthal.

1,2 Millionen Euro gehen an das Forschungsprojekt an der TU Clausthal. Foto: Skolimowska/dpa

Über eine Förderinitiative der Volkswagen-Stiftung erhält ein Forschungsprojekt der TU Clausthal eine Fördersumme von 1,2 Millionen Euro. Es geht um biobasierten Kunststoff, genauer gesagt um Polyethylen. Das kommt etwa bei Verpackungen zum Einsatz.

Von Redaktion Mittwoch, 30.10.2024, 12:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Durch eine Förderinitiative der Volkswagen-Stiftung erhält die TU Clausthal einen Zuschuss in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro für ein nachhaltiges Forschungsprojekt. Laut der Universität befasst sich das Projektteam mit einem Produktionsverfahren, mit dem sich Polyethylen nachhaltig herstellen lässt. Dieser Kunststoff werde unter anderem in Haushaltswaren oder Verpackungen verwendet. Die TU Clausthal habe sich unter 83 eingegangenen Förderanträgen durchgesetzt.

Abfälle zu vermeiden oder wiederzuverwerten sind nach Angaben der Uni wichtige Schritte hin zu neuen Produktionstechnologien, die effizienter und umweltverträglicher sind. Mit der Initiative „Zirkularität mit recycelten und biogenen Rohstoffen“ fördert die Volkswagen-Stiftung praxisrelevante Forschungsprojekte, die sich mit geschlossenen Rohstoff-Produkt-Kreisläufen befassen. Insgesamt vergibt die Stiftung 7,8 Millionen Euro Zuschüsse. 83 Förderanträge sind bis zum Stichtag im März eingegangen, sechs Projekte wurden bewilligt. Sie befassen sich beispielsweise mit dem Recycling von Abfällen aus der Geflügelproduktion und umweltfreundlichen Pflanzenschutzmitteln aus Reststoffen der Papierproduktion. Eines von den geförderten Projekt kommt eben von der TU Clausthal.

Erfolgreicher Förderantrag

Das Projekt der Harzer Uni um die Professoren Michael Fischlschweiger vom Institut für Energieverfahrenstechnik und Brennstofftechnik sowie Sabine Beuermann und Valerian Hirschberg vom Institut für Technische Chemie forscht daran, einen zirkulären Produktionsweg für biobasiertes verzweigtes Polyethylen (PE) zu entwickeln. Das Prinzip der Zirkularität beruht darauf, Produkte nach ihrer Nutzung als Rohstoffe für etwas Neues einzusetzen. Dadurch kann die Industrie etwa mit Erdöl hergestellte Materialien durch biobasierte, kreislauffähige ersetzen sowie weitere wertvolle Stoffe retten, aufarbeiten und umfunktionieren.

Laut der TU Clausthal wird PE aufgrund seiner Materialeigenschaften vielfältig eingesetzt, zum Beispiel in Haushaltswaren oder Verpackungen. „Der beträchtliche Einsatz fossiler Rohstoffe in der Herstellung und die daraus resultierende hohe CO₂-Bilanz werfen jedoch erhebliche Umweltprobleme auf“, heißt es in einer Mitteilung der TU Clausthal.

Die Lösung könne womöglich eine biobasierte Sorte Polyethylen (PE) sein, die als „Bio-PE Pom-Pom“ bezeichnet werde. Zur Herstellung diene Biobutadien – ein Rohmaterial, das aus landwirtschaftlichen und Lebensmittelabfällen gewonnen wird. Das Forschungsprojekt der TU hat der Mitteilung zufolge zum Ziel, ein Produktionsverfahren zu entwickeln, um Biobutadien unter Verwendung anionischer und energieeffizienter Niederdrucktechniken zu polymerisieren.

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