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Förderung von Insekten im Ackerbau

Projekt Finka mit Feldtag zwischen Immenrode und Weddingen

Besichtigung der Flächen des FINKA-Betriebspaares Detlef Vollheyde (ökologisch) und Martin Kowalewsky (konventionell).

Besichtigung der Flächen des FINKA-Betriebspaares Detlef Vollheyde (ökologisch) und Martin Kowalewsky (konventionell). Foto: Privat

Verzicht auf Insektizide, Reduktion der Pflanzenschutzmittel, Zusammenarbeit und ökologischer Fortschritt – das Finka Projekt mit Feldtag zwischen Immenrode und Weddingen kommt gut an. Vorträge und eine Mais-Feld-Besichtigung.

Donnerstag, 20.06.2024, 06:00 Uhr

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Immenrode/Weddingen. Im Rahmen des Projektes „Finka“ (Bundesprogramm Biologische Vielfalt) fand der diesjährige Feldtag zwischen Immenrode und Weddingen statt. Das Projekt erprobt, inwiefern Insekten durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide gefördert werden und die Reduktion der Pflanzenschutzmittel ackerbaulich erfolgreich umgesetzt werden kann. Bevor die Fachvorträge begannen, begrüßte Harald Wagenschieber, Vorstandsmitglied des Landvolkverbandes und selbst aktiver Landwirt, die Gäste aus Verwaltung, Forschung und Landwirtschaft.

Jana Tempel, Projektcoach im Finka-Projekt, gab den Gästen einen Einblick in die laufende Projektarbeit und erste Ergebnisse aus den Versuchsjahren 2021 bis 2023. Sie erläuterte, dass durch die Zusammenarbeit konventionell und ökologisch wirtschaftender Betriebe der Austausch gefördert werde und Fragen geklärt werden können.

In einem weiteren Vortrag durch Björn Rohloff, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Kulturlandpflege, wurde das Projekt Fabian (Förderung der Artenvielfalt und Biotopvernetzung in der Agrarlandschaft Niedersachsen) dargestellt. Das Projekt läuft seit dem Jahr 2019 im Landkreis Goslar, seit vergangenem Jahr mit einer Beteiligung von 40.000 Euro. Die landwirtschaftlichen Betriebe gehen in diesem Projekt den sogenannten „Vertragsnaturschutz“ mit der Stiftung ein. Insbesondere die einfache Beantragung der Fördermittel und die Umsetzung der Maßnahmen macht das Projekt interessant.

Nach den Vorträgen ging es auf die Flächen des FINKA-Betriebspaares Detlef Vollheyde (ökologisch) und Martin Kowalewsky (konventionell). Landwirt Kowalewsky baut Mais ohne die Verwendung von Herbiziden und Insektiziden an. Das Unkraut wird durch den Einsatz von Hacke und Striegel reguliert. Vollheyde unterstützt und berät seinen Finka-Partner beim Einsatz der Maschinen. Das ein oder andere Unkraut bleibt aber trotz der mechanischen Regulierung stehen. Es gilt abzuwägen, wie viel toleriert werden könne. Manche Arten seien harmlos, andere seien unerwünschte Problemunkräuter die beseitig werden sollten. Vollheyde geht auf dem Feld noch tiefer in die Materie des richtigen Einsatzes der Maschinen ein. Zum Beispiel spiele auch die Fahrgeschwindigkeit eine wichtige Rolle. „Ich bin auf mein Ernteergebnis gespannt und den Kostenvergleich zwischen den beiden Anbaumethoden, jedoch zählt für mich auch der Beitrag zur Förderung der Insekten im Ackerbau.“ stellt Kowalewsky klar. red

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