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Vertrag für Löschflugzeug verlängert

Landkreis Harz setzt bei Waldbränden weiter auf Hilfe aus der Luft

Der Landkreis Harz setzt vor allem bei Waldbränden weiter auf die Hilfe des Löschflugzeugs vom Typ Dromader.

Der Landkreis Harz setzt vor allem bei Waldbränden weiter auf die Hilfe des Löschflugzeugs vom Typ Dromader. Foto: Landkreis Harz

Der Landkreis Harz hat den Vertrag für sein Löschflugzeug, das in Ballenstedt stationiert ist, um vier Jahre verlängert. Das Flugzeug war erstmals für das Jahr 2023 gebucht worden. Der Vertrag lief Ende September 2024 aus.

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Von Oliver Stade
Samstag, 15.03.2025, 14:00 Uhr

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Harz. Die Kreisverwaltung in Halberstadt will auf das in Ballenstedt stationierte Löschflugzeug auch in diesem Jahr und den kommenden Jahren nicht verzichten. Vor Beginn des Frühjahres, wenn nach vermehrten Trockenphasen mit ersten Waldbränden zu rechnen ist, hat Landrat Thomas Balcerowski einen Vierjahresvertrag unterzeichnet, der die Nutzung des Flugzeugs bis zum Jahr 2028 sichert.

Die Maschine vom Typ Dromader PZL M 18 B soll jeweils für die Zeit von April bis September startbereit sein, um bei Waldbränden auch in unwegsamen Gebieten am Brocken mit Löschwasser zu helfen. Pro Jahr kostet die „jährliche Vorhaltung“ den Landkreis 267.000 Euro, teilt die Verwaltung mit.

Für die Einsätze des Flugzeugs hat der Landkreis für seine Feuerwehr außerdem ein Spezialfahrzeug mit 2000 Litern eines chemischen Mittels beschafft, das eingesetzt wird, um die Ausbreitung eines Feuers einzudämmen, berichtet Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse.

Unverzichtbare Lebensversicherung

Landrat Balcerowski erklärt in der Mitteilung, die Großbrände 2022 und 2024 am Brocken hätten gezeigt, wie hilfreich ein Löschflugzeug sei. Balcerowski betont: „Wir sind damit weiterhin bundesweit der einzige Landkreis, der bei Wald- und Vegetationsbränden auf das Zusammenspiel von Kräften am Boden und einem Löschflugzeug setzt.“ Er spricht von einer „unverzichtbaren Lebensversicherung“ für Einwohner und Gäste.

Der Vertrag mit der polnischen Firma „Mieleckie Zakłady Lotnicze“ (MZL) sehe eine Option zur Verlängerung um ein Jahr vor. In dem Papier ist geregelt, dass das Flugzeug spätestens eine Stunde nach der Alarmierung am Einsatzort eintreffen und pro Abwurf 2200 Liter Wasser an Bord haben muss.

„Wir leisten im Harz bundesweit Pionierarbeit beim Einsatz von Löschflugzeugen“, erklärt Balcerowski weiter. Der Landkreis sei gut vorbereitet, um Waldbrände bereits kurz nach ihrer Entstehung am Boden und aus der Luft erforderlich zu bekämpfen. Der Landkreis verzeichne zudem vermehrt Anfragen anderer Landkreise an dem Löschflugzeug. Das liege auch daran, dass die in Braunschweig stationierten Löschflugzeuge, die aus einem EU-Programm bezahlt werden, aus Niedersachsen abbestellt worden seien, berichtet die Kreisverwaltung. Nach GZ-Informationen hat Deutschland den jährlichen EU-Zuschuss für das Leasing der beiden Löschflugzeuge nicht beantragt, die in Braunschweig stationiert waren.

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