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Feuerwehreinsätze

Unbekannter Geruch und abgeknickte Bäume in Clausthal-Zellerfeld

Die Feuerwehr rückt am Sonntagmorgen mit ihrer Drehleiter zum Alten Bahnhof in Clausthal-Zellerfeld aus. Der Sturm hat dort einen Baum in Mitleidenschaft gezogen.

Die Feuerwehr rückt am Sonntagmorgen mit ihrer Drehleiter zum Alten Bahnhof in Clausthal-Zellerfeld aus. Der Sturm hat dort einen Baum in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Feuerwehr

Der Sturm hat über das Wochenende in Clausthal-Zellerfeld wieder ordentlich zugeschlagen und manche Bäume zum Abknicken gebracht. Außerdem roch es in einer Wohnung ungewöhnlich, sodass die Feuerwehr mit ihrem Messgerät ran musste.

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Von Corinna Knoke
Dienstag, 15.10.2024, 04:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Für den Brandmeister vom Dienst in Clausthal-Zellerfeld war die Nacht von Samstag auf Sonntag eine kurze: Ortsbrandmeister Sven Küster, der in der betreffenden Nacht dieses Amt übernahm, musste zum einen Messungen zu unbekannten Gerüchen in einem Haus vornehmen. Zum anderen galt es, Sturmschäden zu beseitigen – wofür noch weitere Feuerwehrleute hinzugezogen wurden.

Ortsbrandmeister „macht Nase“

Peter Müller von der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld sagt, dass ein Anwohner in der Goslarschen Straße die Feuerwehr benachrichtigt habe, weil er einen ungewöhnlichen Geruch in der Wohnung wahrgenommen habe. Es soll nach Diesel oder einem sonstigen Kraftstoff gerochen haben. Der Brandmeister vom Dienst, so schildert es Müller, hat „Nase gemacht“ und auch zusätzlich mit einem Messgerät überprüft, ob etwaige Schadstoffe in der Luft lagen. Der Sprecher der Feuerwehr berichtet von einem sogenannten „Simultan-Test“. Dabei könnten verschiedene Gase mit einem nur Gerät gemessen werden und so mehrere Gefahren gleichzeitig ausgeschlossen oder bestätigt werden. In der Goslarschen Straße hätten die Messungen jedoch keine Anzeichen für Schadstoffe in der Atemluft geliefert. Dennoch habe auch der Brandmeister einen unbekannten Geruch wahrgenommen. Was es war, kann laut Müller im Nachhinein nur spekuliert werden. Der Brandmeister vom Dienst vermutet jedoch, dass jemand in dem Haus mit seinem Putzmittel zu fleißig gewesen sei.

Gegenüber der GZ erläutert der Feuerwehrsprecher, was passiert wäre, wenn tatsächlich ein Schadstoff in der Luft gefunden worden wäre. Dann hätte Küsters Messgerät zwar ausgeschlagen, aber erst einmal nur angezeigt, in welcher Konzentration ein bestimmtes Gas vorliegt, aber noch nicht genau, welcher konkrete Stoff sich dort in der Luft befindet. Dazu hätte es noch weitere Untersuchungen geben müssen, diese würden dann von der extra darauf spezialisierten Messfeuerwehr durchgeführt. Die Einsatzkräfte in Buntenbock etwa haben solch eine Sonderabteilung und wären laut Müller bestimmt nachalarmiert worden. In dem Fall in der Goslarschen Straße habe es glücklicherweise gereicht, einmal gut durchzulüften.

Baum kracht auf ein Auto

Das war aber nicht alles an dem Wochenende: Während der Sturm in der vergangenen Woche in der Schützenstraße wie berichtet bereits einen Baum auf ein Auto krachen ließ, wehte es am Wochenende ordentlich weiter. Das rief den Brandmeister vom Dienst und weitere Einsatzkräfte unter anderem zum Alten Bahnhof. Laut Müller war dort ein Teil eines Baumes abgebrochen, der drohte nach unten zu stürzen. Mithilfe der Drehleiter kümmerten sich die Feuerwehrleute am Sonntagmorgen aber schnell darum, die Gefahr zu beseitigen. Danach haben sie die Einsatzstelle an den Baubetriebshof übergeben, der den Rest erledigt hat.

Zwei weitere Sturmeinsätze ereigneten sich dem Feuerwehrsprecher zufolge noch an der Bundesstraße 241: Teile einer Fichte und eines Laubbaumes waren betroffen und durch den Sturm heruntergekommen. Sie hingen über die Leitplanke und mussten entfernt werden. Verletzt, so sagt es Müller, wurde durch die Äste glücklicherweise niemand.

Die Versorgung am Wochenende

Was genau hat es in Clausthal-Zellerfeld mit dem Brandmeister vom Dienst auf sich? Das ist nämlich nicht immer automatisch Ortsbrandmeister Sven Küster. Müller erläutert, dass es am Wochenende sechs Kräfte bei der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld gebe, unter denen dieses Amt rotiere. So soll sichergestellt werden, dass immer genügend Feuerwehrkräfte mit hohen Weiterbildungen vor Ort in Clausthal-Zellerfeld sind, gleichzeitig die anderen aber auch mal ein freies Wochenende haben. Mit in dem Pool sind neben Küster unter anderem sein Stellvertreter Christian Germer sowie der Zugführer und sein Stellvertreter. Dieses System habe sich gut bewährt. Unter der Woche ist das Brandmeisteramt zwischen Küster und Germer aufgeteilt. Praktischerweise arbeiten die beiden im Rathaus in Clausthal-Zellerfeld und haben es daher bei einem möglichen Einsatz in der Stadt nicht so weit. Laut Müller könnten sie sich auch auf dem kurzen Dienstweg absprechen und womöglich den jeweils anderen zu einem Einsatz schicken.

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