Jahreshauptversammlung wird hinter verschlossenen Türen abgehalten

Ehrenamtliche Kräfte des DRK helfen beim Schützenfest in Goslar. Foto: Epping Foto: Epping
Nach der Insolvenz des DRK-Kreisverbandes Goslar, der mittlerweile abgewickelt ist, hat der neue Kreisverband Osterode-Goslar zu seiner ersten Jahreshauptversammlung eingeladen. Die Presse wurde erst im Nachhinein informiert.
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Goslar. Premiere hinter verschlossenen Türen: Der nach der Insolvenz des DRK-Kreisverbandes Goslar durch Fusion entstandene Kreisverband Osterode-Goslar hat sich in der Kaiserstadt zur ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung nach seinem Zusammenschluss getroffen. Die Presse war nicht eingeladen.
Das sei zuvor so beschlossen worden, berichtet Kreisgeschäftsführerin Silke Klemm aus Osterode auf Nachfrage. Möglicherweise war befürchtet worden, es könnte infolge der Fusion intern Kritik geben, die besser nicht nach außen dringt. Wie künftig bei Jahreshauptversammlungen verfahren wird, sei noch nicht klar, erklärt Klemm weiter.
60 Ortsvereine
Dem fusionierten Verband gehören 60 Ortsvereine an, 32 aus Osterode und 28 aus Goslar, die sich dem neuen Kreisverband angeschlossen haben. 22 Sanitätsbereitschaften kommen hinzu sowie 500 ehrenamtliche Einsatzkräfte und zehn Jugendrotkreuzgruppen mit 350 Kindern und Jugendlichen, heißt es in einer Mitteilung. Die Fusion war Ende 2023 für Anfang 2024 beschlossen worden.
In Osterode baut der DRK-Kreisverband derzeit für 4,2 Millionen Euro eine Rettungswache. Sie soll Platz für acht Fahrzeuge bieten und voraussichtlich Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden, teilt das DRK mit. Die Trägerschaft ist anders geregelt als im Landkreis Goslar. Dies ist ein Hinweis darauf, dass aktuell zwei unterschiedliche Organisationen zusammenwachsen: In Osterode baut und betreibt das DRK die Rettungswache im Auftrag des Landkreises Göttingen, in Goslar wird die Rettungswache vom Landkreis beziehungsweise seinen Kreiswirtschaftsbetrieben betrieben.
Silke Klemm verweist auf einige weitere Unterschiede, die zeigen, dass zwei unterschiedliche Betriebe zusammengeführt werden. So gebe es etwa noch verschiedene Computersysteme im Bereich der Ersten Hilfe. In manchen Bereichen gebe es zudem unterschiedliche Abläufe. Insgesamt aber „läuft alles gut“, erklärt Klemm und berichtet, auch die Ortsverbände hätten sich „gut mitgenommen“ gefühlt.
Ex-Verband abgewickelt
„Gut aufgestellt“ sieht sich der Verband als Träger von sieben Kindertagesstätten in der Gemeinde Bad Grund, in Bad Sachsa und der Samtgemeinde Hattorf. Die Kitas des ehemaligen DRK-Kreisverbandes Goslar im Landkreis Goslar wurden alle an andere Träger abgegeben, mit Ausnahme der Kita Münchehof. Der ehemalige Kreisverband ist jetzt komplett abgewickelt, berichtet Insolvenzverwalter Peter Steuerwald aus Braunschweig. Nur für das ehemalige DRK-Altenheim in Clausthal-Zellerfeld werde noch ein Käufer gesucht. Zwar gebe es aktuell einen Interessenten, aber der wolle nicht den festgelegten Kaufpreis zahlen. Hauptgläubigerin sei die Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine. Eine Sprecherin teilte mit, das Institut strebe eine Zwangsversteigerung an. Das Gebäude befinde sich in einem guten Zustand. Das Heim war Mitte 2023 geschlossen worden.