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Dämmerschoppen lockt viele Gäste

Partystimmung „zwischen den Jahren“ auf historischer Levenborch

„Trinken für einen guten Zweck", heißt es am Samstagabend in Liebenburg.

„Trinken für einen guten Zweck", heißt es am Samstagabend in Liebenburg. Foto: Leifeld

Der Dämmerschoppen lockt zwischen den Jahren viele Gäste auf die historische Liebenburg. Glühwein und Geselligkeit sollen auch die Verbundenheit zur Burg stärken, denn 2025 stehen erneut umfassende Sanierungsarbeiten an.

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Von Andrea Leifeld
Dienstag, 31.12.2024, 04:00 Uhr

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Liebenburg. Es ist ein Traditionstermin, für den ein wahrer Liebenburger keine Erinnerung braucht: Der Dämmerschoppen lockt „zwischen den Jahren“ Glühwein-Gäste und Freunde der historischen Burganlage hoch hinauf auf den Burgberg. Das dort gebotene Programm ist ebenso schlicht wie erfolgreich: Essen und Trinken für einen guten Zweck, heißt es dort bereits seit ungezählten Jahren, alljährlich am 28. Dezember, wenn der „Verein zur Rettung der Liebenburger Burgdenkmäler“ zu Geselligkeit und Gemeinschaft einlädt. „Der Trick ist, der Wochentag ist egal. Dämmerschoppen ist immer am 28. Dezember“, erklärt Jorick Kramer im bunten Besuchergetümmel. Er kennt die Termine genau. Aufgewachsen im Schatten der ehemaligen Burganlage lenkt der 31-Jährige bereits seit März als führendes Oberhaupt des rund 300-Mitglieder zählenden „Burgvereins“ die Vereinsgeschicke und ist damit ungefähr ebenso alt, wie der Verein selbst, der sich seit mehr als 30 Jahren für den Erhalt der Burgdenkmäler der alten „Levenborch“ stark macht.

Jorick Kramer (31) ist seit dem Frühjahr der 1. Vorsitzende des „Vereins zur Rettung der Liebenburger Burgdenkmäler“.

Jorick Kramer (31) ist seit dem Frühjahr der 1. Vorsitzende des „Vereins zur Rettung der Liebenburger Burgdenkmäler“. Foto: Leifeld

Mit den Vorstandswahlen zur Jahreshauptversammlung löste er den langjährigen „Burg-Chef“ Jörg Brennecke von seinem Posten ab. Mit einem frischen und starken Vorstandswind sollen die Aufgaben weitergehen. „Wir werden 2025 mit dem Schulturm, von manchen auch als Bastion bezeichnet, weitermachen“, erklärte Jorick Kramer. „Alle erforderlichen Genehmigungen liegen uns inzwischen vor und auch die regionalen Fördermittel sind beantragt.“ Es soll das größte Projekt nach den Sanierungen des Hausmann-Turms und des Flankierungsturms werden. Die besagten Arbeiten sollen den historischen Wehrturm wieder in den Mittelpunkt des Geschehens rücken und ihn als Turm sichtbar machen – und hoch über die L500 in Richtung Othfresen blicken lassen. Das ist keinem Konfliktdenken zum Nachbarort der Gegenwart geschuldet, sondern in dem historischen Standort der zwischen 1292 und 1302 erbauten mittelalterlichen Levenborch.

Ein beliebter Treff „zwischen den Jahren“: Der Dämmerschoppen des Liebenburger Burgvereins ist sehr gut besucht.

Ein beliebter Treff „zwischen den Jahren“: Der Dämmerschoppen des Liebenburger Burgvereins ist sehr gut besucht. Foto: Burgverein / Privat

Mit sieben Türmen war sie einst die stärkste Burg im Harzvorland. Durch Kriegseinwirkungen und Verfall stark beschädigt, wurde sie einst um 1750 abgerissen. Auf dem Plateau wurde das Jagdschloss mit der Schlosskirche Mariä Verkündigung erbaut, das sich heute in Privatbesitz befindet. Mit dem Willen, zumindest die Reste der Burganlage zu erhalten, gab es in den vergangenen Jahrzehnten viel zu tun, für die Schaffenden des Burgvereins und seine rund 300 Mitglieder. Die Arbeiten werden, so wie immer, von regionalen oder – wenn möglich sogar lokalen – Firmen ausgeführt, so der 1. Vorsitzende. Mit dem Glühweinumtrunk stärkt der Burgverein nicht nur die Verbundenheit zur Burg. Der beim Verkauf von Getränken und gebotenen Gaumenschmaus erzielte Überschuss fließt in die erforderliche Finanzierung ein.

Pünktlich um 17 Uhr finden sich die ersten Glühweinfreunde auf dem Plateau ein.

Pünktlich um 17 Uhr finden sich die ersten Glühweinfreunde auf dem Plateau ein. Foto: Leifeld

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