So helfen die Bad Harzburger armen blinden Menschen

Drocella Mukantagara aus Ruanda kann nach einer Operation wieder sehen. Foto: Iris Bothe
Im vergangenen Jahr spendeten die Bad Harzburger mehr als 21.000 Euro an die Christoffel-Blindenmission. Das ist landesweit der vierthöchste Pro-Kopf-Durchschnitt. Die Mission berichtet, was mit dem Geld gemacht wird.
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Bad Harzburg. Wenn ein Mensch nach langer Zeit plötzlich wieder sehen kann, ist das wie ein Wunder. Solche Wunder haben die Bürgerinnen und Bürger von Bad Harzburg allein im vergangenen Jahr fast 725-mal bewirkt. Insgesamt 21.767 Euro haben sie an die Christoffel-Blindenmission (CBM) gespendet. Das teilt jetzt die CBM in einer Presseerklärung mit.
Mit einem Spendenergebnis von einem Euro pro Einwohner wurde Bad Harzburg für die Blindenmission zu einer der „wundervollsten Städte Niedersachsens“, denn in nur drei anderen Städten sei das Pro-Kopf-Spendenaufkommen für die CBM höher gewesen (ausgewertet wurden Städte ab 20.000 Einwohner und alle privaten Zuwendungen aus den entsprechenden Postleitzahlengebieten).
Zum Vergleich ist der Mitteilung eine Liste der Top-Tenn aus Niedersachsen beigefügt .
Die Top-Ten in Niedersachsen
(Durchschnittspende in Euro pro Einwohner)
1. Achim 2,02
2. Lüneburg 1,21
3. Meppen 1,08
4. Bad Harzburg 1,00
5. Leer 0,99
6. Georgsmarienhütte 0,98
7. Norden 0,92
8. Burgwedel 0,90
9. Göttingen 0,89
10. Holzminden 0,88
Als Beispiel nennt die Christoffel-Blindenmission Drocella Mukantagara aus Ruanda. Die 66-jährige Frau lebe mit ihrem Mann Francois auf dem Land. Sie seien Selbstversorger mit einem kleinen Garten, doch seit zwei Jahren könne Drocella aufgrund ihrer Augenerkrankung nicht mehr helfen. Doch nach der Operation am ersten Auge habe sie sich schon selbstständig auf dem Krankenhausgelände bewegen können. Und nach der Operation am zweiten Auge sei die Frau nicht wiederzuerkennen: Sie motiviere andere Patienten mit ihrer Geschichte. „Für Drocella ist ein Wunder wahr geworden“, so die CBM
Über die CBM
Die Christoffel-Blindenmission unterstützt seit mehr als 115 Jahren Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein. 2023 förderte die CBM nach eigenen Angaben 379 Projekte in 40 Ländern.