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20 Jahre Carillon in Hahnenklee

Von beruhigend bis seltsam: Konzertreihe an der Stabkirche

Stefan Klockgether ist Carillonneur der Stabkirche.

Stefan Klockgether ist Carillonneur der Stabkirche. Foto: Mareike Spillner

Seit 20 Jahren gehört das Carillon zur Hahnenkleer Stabkirche. Zu diesem Geburtstag sind internationale Musiker eingeladen. Die Konzertreihe bringt Tradition, Zeitgenössisches und ein „Slava Ukraini“ auf das Turmglockenspiel.

Dienstag, 27.05.2025, 11:00 Uhr

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Hahnenklee. Wenn Stefan Klockgether Carillon spielt, scheint er Raum und Zeit zu vergessen. Sein Instrument gehört zu den Turmglockenspielen und funktioniert wie eine Mischung aus Klavier und Orgel. In diesem Jahr feiert die Kirche den 20. Geburtstag des Carillon mit einer Konzertreihe. Das teilt Öffentlichkeitsbeauftragte Mareike Spillner mit. Nach Klockgether folgen sechs Musiker auf das Turmglockenspiel der Stabkirche.

Bronze unter freiem Himmel

Am Donnerstag, 29. Mai, findet von 13 Uhr bis 16 Uhr eine Besichtigung der Hahnenkleer Glockenspielschule statt. Auf diesen Tag fällt auch Himmelfahrt, weswegen Pastor Thon-Breuker um 16.30 Uhr einen Gottesdienst am Glockenturm abhält. Es folgt um 19.30 Uhr ein Carillonkonzert mit Jasper Depraetere aus Belgien. Unter dem Programmtitel „Imagination in Bronze“ spielt er unter anderem Werke von Rachmaninov, Leslie Bricusse und Paul Williams.

Auch die weiteren Konzerte finden um 19.30 Uhr unter freiem Himmel statt. Am Donnerstag, 19. Juni, folgt ein Play-along-Konzert. Dabei muss man „die Ärmel hochkrempeln!“, wie Mareike Spillner sagt. Jan Verheyen spielt das Turmglockenspiel, bringt den zehnköpfigen Handglockenchor Bellness aus Belgien mit und lädt das Publikum zum Mitspielen ein. Auf dem Programm stehen Stücke der Komponisten Ronald Barnes und John Courter, aber auch Volkslieder für Handglocken und Pachelbels interaktiver Kanon. Am Donnerstag, 10. Juli, ertönen ab 19.30 Uhr Renaissancemusik und Goldberg-Variationen in Hahnenklee. Unter dem Titel „Structures 2.0“ tritt das Ensemble Wood & Bronze aus Danzig in Polen auf. Katarzyna Czubek spielt Blockflöte, Anna Kasprzycka das Carillon.

Slava Ukraini!

Es folgt ein Konzert mit dem Titel „Bekannte Melodien auf dem Carillon serviert“. Am Donnerstag, 31. Juli, spielt Frank Müller aus Magdeburg ab 19.30 Uhr das Turmglockenspiel. Das Programm für den Samstag, 16. August, heißt „Dancing in the Wind“. Joseph Min aus den USA versucht, widerzuspiegeln, wie Menschen oft dem Glockenspiel begegnen würden: „manchmal klar, manchmal schwer fassbar, manchmal beruhigend, manchmal seltsam“. Er spielt unter anderem Werke von Sybrandus van Noordt, Johann Pachelbel und Edward Elgar. Am Donnerstag, 21. August, tritt Austėja Staniunaitytė-Proietta aus Kaunas in Litauen auf. Ihr Programmtitel „Echoes of Lithuania: From Folk Traditions to Impressionist Visions“ bedeutet auf Deutsch: „Von volkstümlichen Traditionen zu impressionistischen Visionen“. Das Carillonkonzert soll die Vielfalt der litauischen Musik zeigen, in der sich traditionelle Harmonien mit romantischen und impressionistischen Stücken verbinden. Auf dem Plan stehen Stücke von Juozas Naujalis, Balys Dvarionas bis hin zu Giedrius Kuprevičius. Das Konzert endet mit einem „Slava Ukraini“, um Solidarität mit der Ukraine zu zeigen.

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