„Pink Ladies“ werben für Vorsorge, Information und Bewegung

Der Infostand von Regina Siller ist dicht umlagert. Foto: Kathleen Gleisberg
Der große Andrang zum 8. Goslarer Anti-Brustkrebslauf war nach Auskunft der Organisatoren „überwältigend“. Die Diagnose verändert das Leben – aber Betroffene stehen nicht alleine da. Zum Hilfenetzwerk gehören die „Pink Ladies“ und viele Mitstreiter.
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Goslar. „Unser Herz schlägt pink“, unter diesem Motto fand jüngst der 8. Antibrustkrebslauf in Goslar in den Wallanlagen statt. Initiatorin und Gründerin dieses Laufes ist Rita Prinz mit den „Pink Ladies“, einer Gruppe von an Brustkrebs erkrankten Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, andere Betroffene mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
„In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 75.000 Frauen an Brustkrebs“, mit diesen Worten sprach Martin Mahnkopf ein Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung. Er machte darauf aufmerksam, wie wichtig Aufklärung und Vorsorge ist. Denn leider verlieren immer noch etwa 17.500 den Kampf gegen die Krankheit. Mahnkopf dankte Rita Prinz für ihr Engagement und wies im Rahmen seine Rede auf die Kompetenz vor Ort hin, die Firma Hikma, die sich das erste Mal als Aussteller auf dem Event präsentierte. Die Thymoorgan Pharmazie-Gesellschaft in Vienenburg ist Teil der Hikmar-Gruppe, die mit etwa 8800 Mitarbeitern weltweit führend in der Herstellung onkologischer Arzneimittel sei. In ihrem Portfolio sind über 20 Wirkstoffe, aus denen über 100 Arzneimittel für Chemotherapie gefertigt werden können, mit denen der Kampf gegen die Krankheit aktiv unterstützt wird. Die Mitarbeiter der Firma Hikma beteiligten sich am Lauf durch die Wallanlagen und unterstützen so „die Pink Ladies“, die in diesem Jahr das Spendenstartgeld jedes einzelnen Läufers erhielten.
Nicht auf Sport verzichten
Wie wichtig Sport und Bewegung während der Erkrankung ist, versuchte die laufbegeisterte Miriam Paurat mit ihrem selbst entwickeltem Sportprogramm „Mirigo“ in einem Vortrag vorzustellen. Mit Bewegungskursen an der Asklepios Klinik Goslar engagiert sie sich regelmäßig und will Betroffenen Mut machen und helfen, in Bewegung zu bleiben.
Der große Andrang zum Lauf war überwältigend. Viele treue Wegbegleiter waren auch dieses Jahr wieder dabei. So liefen zum Beispiel auch die Mitarbeiterinnen der Onkologie mit, um ein Zeichen zu setzen.
Häufigste Krebserkrankung
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Rita Prinz ist es wichtig, Frauen mit Rat und Tat zu unterstützen und niemanden damit allein zu lassen. Hilfe bekommen Betroffene auch in der Selbsthilfegruppe „Leben mit Krebs“ rund um Regina Siller, die sich regelmäßig trifft. Die Mitglieder sprechen über die Erkrankung, stärken sich gegenseitig und stehen sich zur Seite.
„Ist es nicht so, dass wir alle jemanden kennen, der jemanden kennt, der auch gerade eine Krebsdiagnose bekommen hat?“ fragt Kathleen Gleisberg, die weiß, wovon sie spricht: „Eine Krebserkrankung ist ein tiefer Einschnitt ins Leben. Häufig ist man erst einmal völlig überfordert und hat mit Ängsten zu tun, die man vorher noch nie so gespürt hat“, schreibt die Goslarerin. Um so wichtiger sei es dann, Menschen wie Rita Prinz und Regina Siller in ihrer Arbeit in Selbsthilfegruppen zu unterstützen und wertzuschätzen, denn viele Betroffene seien dankbar für diese Möglichkeit der Selbsthilfe.

Am Start: Zahlreiche Menschen bekunden ihre Solidarität durch ihre Teilnahme am Brustkrebslauf. Foto: Kathleen Gleisberg