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Ortsrat: 500 Euro für Hundefreunde

Wolfshäger Hexenbrut bekommt kein Geld für USA-Reise

Die Hexenbrut will nach Salem – aber dafür gibt es kein Geld vom Ortsrat.  Foto: Privat

Die Hexenbrut will nach Salem – aber dafür gibt es kein Geld vom Ortsrat. Foto: Privat

Vom Wolfshäger Ortsrat gibt es Geld für die Hundefreunde, die Feuerwehr und den TSV Eintracht. Leer ausgegangen ist hingegen die Wolfshäger Hexenbrut: Die Hexen hatten einen Zuschuss zu ihrer geplanten Fahrt in die USA beantragt.

Von Petra Hartmann Freitag, 01.03.2024, 14:00 Uhr

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Wolfshagen. Der Wolfshäger Ortsrat hat auf seiner jüngsten Sitzung über Zuschüsse und Jubiläumszahlungen für örtliche Vereine beschlossen. Dreimal gab es Grünes Licht für die Gelder. Leer ausgegangen ist die jedoch Wolfshäger Hexenbrut. Die Gruppe will in die USA reisen. Doch die beantragten 15.418 Euro hat der Ortsrat nicht und würde sie auch nicht ausgeben wollen.

Ortsbürgermeister Burkhard Pahl (SPD) erinnerte daran, dass der Ortsrat nur ein kleines Budget von 4000 Euro zur Verfügung habe. Arne Niestroj (CDU) meinte kritisch, der Ortsrat würde eher Projekte fördern, von denen Wolfshagen auch etwas habe. Die USA-Fahrt sei „nur eine kurzfristige Sache, aber kein langfristiger Benefit für den Ort“.

So lehnte der Ortsrat den Hexen-Antrag einstimmig ab. Zuvor hatte schon die Stadt Langelsheim einen Zuschussantrag abgelehnt, eine Entscheidung, ob der Landkreis die Fahrt unterstützt, steht noch aus.

Stadt der Hexenprozesse

Geplant ist eine Reise nach Salem in Massachusetts, eine Stadt, die durch ihre Hexenprozesse im Jahr 1692 eine traurige Berühmtheit erlangt hat. Laut Oberhexe Antje Wedde werde die Abordnung der Wolfshäger Hexen in den USA viel Werbung für ihren Heimatort machen und auch den Bürgermeister von Salem treffen. Hier werde sie auch Präsente aus Wolfshagen überreichen. Pahl sagte zu, er werde hierfür gegebenenfalls etwas aus seinen Verfügungsmitteln beisteuern. Wedde betonte, es werde nicht um eine Vergnügungstour der Hexenbrut gehen. Die vier Hexen und der Teufel würden den Ort repräsentieren und betrachteten die Reise als eine Aktion zum Thema Bildung und Kultur. Während der zwölf Tage – vom 25. September bis zum 6. Oktober – werde die Hexenbrut das „Harzer Brauchtum und die Kultur vertreten“ und sich „mit der Hexengeschichte beschäftigen, die auch in Salem stattgefunden hat“, stellt Wedde klar.

„Wir möchten gewissermaßen als Botschafter fungieren.“ Die Wolfshägerinnen werden dort auf einem Mittelalterfestival auftreten und an einer Parade zur Eröffnung der Halloween-Saison teilnehmen. Außerdem wollen sie dort zusammen mit ihren amerikanischen Fans den „Schüttel den Speck-Tanz“ aufführen. Das Video habe auf Facebook 100 Millionen Klicks erhalten, hebt die Oberhexe hervor.

Der Kontakt in die USA wurde durch eine ausgewanderte Deutsche, Martina Meyerink, vermittelt. Sie sei ein großer Hexenfan und habe die Brut auf einer Reise in ihre alte Heimat kennen und lieben gelernt. Inzwischen versucht sie, über ein Internetportal Gelder für die Hexenreise zu sammeln. Auch der MTV Wolfshagen, dem die Hexen angehören, werde vielleicht noch etwas zuschießen, meint Wedde.

Für jedes Jahr 1 Euro

Vollkommen unstrittig war im Ortsrat die Bitte der Hundefreunde Wolfshagen um Unterstützung. Der Verein möchte 500 Euro haben. Ortsbürgermeister Pahl regte jedoch an, diese Gelder über den Ehrenamtsfonds der Harzenergie zu beschaffen. Dem pflichtete der Ortsrat einstimmig bei. Außerdem wurde über zwei Zahlungen für runde Vereinsgeburtstage entschieden.

Hier fällte der Ortsrat einen einstimmigen Grundsatzbeschluss, um nicht ständig wieder einzeln beschließen zu müssen. Künftig gibt es Zahlungen in 25-Jahres-Schritten, also zum 25-jährigen Bestehen, 50-jährigen, 75-jährigen und so weiter. Für jedes Jahr gibt es einen Euro. Nächste Jubilare sind die Feuerwehr (150 Jahre) und der TSV Eintracht (50 Jahre).

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