Was ist mit dem Winterdienst los? Othfresener Bürgermeister wütend

Viele Fußspuren im Schnee: Auf der Strecke zwischen Heimerode und Othfresen sind einige Menschen unterwegs. Doch geräumt wird sie momentan nicht. Foto: Privat
Der Fußweg an der L 500 zwischen Othfresen und Heimerode wird derzeit vom Winterdienst nicht geräumt. Das bringt Othfresens Ortsbürgermeister Harald Fricke ziemlich auf die Palme, denn auf diesem Weg sind viele Menschen unterwegs.
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Heimerode. Harald Fricke, Ortsbürgermeister von Othfresen, ist aufgebracht: Der Fußweg neben der L500 zwischen Othfresen und Heimerode wird momentan nicht vom Winterdienst geräumt. An dem Wegstück, das über den Berg nach Othfresen führt, steht schon länger ein Schild: „Dieser Weg wird nicht geräumt und nicht gestreut – Straßenbauamt Goslar.“ Doch um diesen Abschnitt geht es Fricke momentan nicht. Der Bereich von der Bushaltestelle, dem Seniorenheim und dem Siedlerheim wird normalerweise geräumt, doch momentan liegt auch dort Schnee, und gestreut ist auch nicht. „Das nehme ich so nicht hin“, meint der Ortsbürgermeister. Auf dem Weg seien viele Menschen unterwegs, sagt er, ein Beleg dafür seien die ganzen Fußspuren im Schnee. „Muss erst etwas passieren, bevor da geräumt wird?“, fragt Fricke.
Er habe sich bereits an die Straßenmeisterei in Goslar gewandt, berichtet er. Diese ist für den Winterdienst auf der Strecke zuständig. Doch ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei habe Fricke lediglich gesagt, dass sie den Dienst momentan nicht leisten könnten, da das entsprechende Gerät defekt sei und in der Werkstatt stehe. Diese Antwort empfinde er, sagt Fricke, als eine Zumutung für alle Bürger, die diesen Weg als einzige fußläufige Verbindung nach Othfresen nutzen. Deshalb sei auch das Schild mit dem Hinweis auf den nicht vorhandenen Winterdienst eine Frechheit.
Problem mit dem Winterdienst ist nicht neu
„Wie soll man denn sonst nach Othfresen gehen? Über Dörnten?“, fragt Fricke. Besonders während der Rübensaison ist die Straße stark befahren, jeden Tag fahren mehr als 150 Lastwagen über die Straße: „Ein Ausweichen der Fußgänger auf die Fahrbahn wäre lebensgefährlich“, sagt Fricke.
Außerdem sei das Problem mit dem Winterdienst nicht neu und plötzlich aufgetreten, sondern entstehe jedes Jahr wieder. „Man sitzt die Sache einfach aus“, ärgert sich Fricke und fordert, dass die Behörde endlich Abhilfe schafft. „Wenn das Gerät kaputt ist, muss die Behörde eben eine Fremdfirma mit der Räumung beauftragen“, schlägt Fricke vor. „Privatleute müssen das auch so machen, wenn sie ihren Fußweg nicht selbst räumen können.“
Auch neben der L500 haben mittlerweile Anlieger einen Teil des Weges notdürftig per Hand geräumt. Beim Goslarer Geschäftsbereich der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, zu dem die Goslarer Straßenmeisterei gehört, war am Freitag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.