Zähl Pixel
Kurz vor der Rennwoche

Unbekannte verwüsten Pferdeställe in Bündheim

Beschmiert ist die Fassade des altehrwürdigen Stalls schon lange. Nun sind auch noch sämtliche Fensterscheiben zerstört. Der Schaden hält sich in Grenzen, aber die Arbeit, die so kurz vor der Rennwoche zu leisten ist, dürfte immens sein. Fotos: Schlegel

Beschmiert ist die Fassade des altehrwürdigen Stalls schon lange. Nun sind auch noch sämtliche Fensterscheiben zerstört. Der Schaden hält sich in Grenzen, aber die Arbeit, die so kurz vor der Rennwoche zu leisten ist, dürfte immens sein. Fotos: Schlegel

Unbekannte haben irgendwann in den vergangenen Tagen oder Nächten die Scheiben eines Stalls eingeschlagen, in dem  während der Rennwoche Pferde untergebracht werden sollen. Das hat Auswirkungen auf die Vorbereitungen des Galoppmeetings.

Von Holger Schlegel Donnerstag, 09.06.2022, 16:30 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Bündheim. Sechs Wochen sind es nur noch bis zur Galopprennwoche. Auf der Bahn am Weißen Stein und natürlich auch im Gestüt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Doch gestern Morgen ein gemeiner Rückschlag: Unbekannte haben mit brachialer Gewalt Fensterscheiben von Pferdeställen auf dem Gestütshof zertrümmert und den ehrenamtlichen Helfern des Rennvereins jede Menge zusätzlicher Arbeit beschert. Was die nun überhaupt nicht gebrauchen können.

Stroh ist voller Glas

Betroffen ist der Stall, dessen Fensterseite zum Schlosspark zeigt – dort aber hinter meterhohen Eiben verborgen ist. Ein perfekter Sichtschutz für jeden, der irgendeine Art von Unwesen treiben möchte –und das wird immer wieder reichlich ausgenutzt. Die Fassade ist über und über beschmiert, ein Problem schon seit Jahren.

 

Die Steine liegen noch auf der Fensterbank und die Glasscherben im frischen Stroh. Das muss jetzt komplett raus.

Die Steine liegen noch auf der Fensterbank und die Glasscherben im frischen Stroh. Das muss jetzt komplett raus.

Nun wurden aber auch noch auf ganzer Länge die Fensterscheiben kaputt gemacht. Sie sind aus drahtverstärktem Sicherheitsglas. Dennoch schafften es die Täter, sie mit schweren Steinen nicht nur zu beschädigen, sondern zu durchschlagen. Im Inneren liegen Steine in der Größe von Fußbällen – und überall Glasscherben. Und da fängt es an, richtig kribbelig zu werden. Denn die Boxen hinter den Fenstern waren bereits für die Rennpferde vorbereitet, also gesäubert und mit frischem Stroh ausgelegt worden. Und dieses Stroh, aber mitunter auch die Gänge, sind nun übersät von Glasscheiben. Es muss alles wieder raus und neu hergerichtet werden.

Natürlich bringt das die Rennwoche nicht in arge Bedrängnis, aber Eigentümer Heiko Rataj ist trotzdem sauer. Denn die Arbeitskraft, die nun in die Wiederherstellung der Boxen investiert werden muss, hätte an anderer Stelle gut gebraucht werden können.

 

Die Fassade liegt verborgen hinter hohen Hecken – was auch immer da passiert, sieht niemand.

Die Fassade liegt verborgen hinter hohen Hecken – was auch immer da passiert, sieht niemand.

Selbstverständlich wurde bei der Polizei Anzeige erstattet. Der rein materielle Schaden dürfte sich mit 1500 Euro für neues Glas in Grenzen halten, Rataj und Dirk Junicke, der die andere Hälfte des Gestüts gekauft hat, sagen, nun müsse etwas geschehen. Abgesehen vom provisorischen Zunageln der Fenster (bis zur Rennwoche kommen wieder Scheiben rein). In erster Linie müsse der dunkle Bereich zum Schlosspark gelichtet werden, entsprechende Gespräche mit der Stadt seien bereits geführt worden.

 

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt bei Telegram: Einfach den Kanal abonnieren und die neuesten Nachrichten erhalten. Hier geht es direkt zum Kanal!

 

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region

Weitere Themen