Turnhalle Bettingerode soll saniert werden
Die Turnhalle Bettingerode wird vor allen Dingen vom ortsansässigen MTV genutzt. Foto: Exner
Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Fußbodenheizung - unter anderem damit möchte die Stadt Bad Harzburg die Sporthalle in Bettingerode ausstatten. Dafür sollen jetzt Fördergelder beantragt werden. Bei einer Sache herrscht allerdings noch Unklarheit.
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Bettingerode. Einstimmig haben sich die Mitglieder des Bauausschusses in ihrer Sitzung am Donnerstag für eine Sanierung der Turnhalle Bettingerode ausgesprochen. Dafür hofft die Stadt auf Fördermittel des Bundes. Kalkuliert wird nach jetzigem Stand mit Kosten in Höhe von 409.500 Euro, 184.275 Euro davon könnten durch Zuwendungen gedeckt werden.
In Sachen Modernität bestünde in der Turnhalle Bettingerode ein entsprechender Nachholbedarf, beschrieb Bau- und Ordnungsamtsleiter Thomas Beckröge. So verfügt das Gebäude beispielsweise noch über eine Ölheizung, die durch eine Wärmepumpe mit dazugehörigem Warmwasserspeicher ersetzt werden soll. Bestenfalls solle auf dem Dach auch gleich eine Photovoltaik-Anlage errichtet werden, die das Gerät mit Strom versorgt. Unter dem Hallenboden plant die Stadt eine Fußbodenheizung und für den Zugang zum Gebäude eine behindertengerechte Rampe. Der vorhandene Übungsleiterraum indes falle laut Beckröge nicht weg, so wie aus Sportlerkreisen zunächst befürchtet worden war.
Puffer eingeplant
Bis ein Bauantrag gestellt werden kann, dürfte wohl aber noch etwas Zeit vergehen. Überhaupt muss zunächst erst einmal auch der Rat sein Okay für das Projekt geben. Der tagt in gut zweieinhalb Wochen. Noch im September möchte sich die Stadtverwaltung dann an einem Interessenbekundungsverfahren beteiligen. Gibt es eine vorläufige Zusage, könnte im kommenden Jahr ein konkreter Fördermittelantrag gestellt werden. Das staatliche Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ ist speziell für Projekte wie dieses gedacht: Mit dem Fördergeld solle durch Sanierung ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Barrierefreiheit verbessert werden, heißt es in dessen Bedingungen. Gefördert werde jedoch voraussichtlich immer nur ein Projekt einer solchen Größenordnung je Kommune. Heißt: Bekäme die Turnhalle Bettingerode tatsächlich einen Zuschlag, wäre sie mittelfristig gesehen sehr wahrscheinlich die einzige Sporthalle Bad Harzburgs, die runderneuert würde.
Sorge herrschte im Ausschuss darüber, ob die kalkulierte Summe von knapp 410.000 Euro angesichts der schwer vorherzusehenden Preisentwicklung bei den Baustoffen einzuhalten sei. Eric Tychsen, beratendes Mitglied, stellte die Frage nach einem finanziellen Puffer. „Wir schlagen in der Kostenkalkulation schon immer ordentlich was drauf“, so die Antwort von Baumamtsleiter Thomas Beckröge.
Kalkulation anpassen?
Es nütze aber wiederum auch nichts, die Summe zu hoch anzusetzen, denn damit blockiere man im Haushalt nicht nur andere Bauprojekte, die ebenfalls angegangen werden müssten, sondern senke unter Umständen auch die Chancen, dass der gestellte Förderantrag genehmigt wird. Von Seite der SPD, die das Projekt laut Ausschussmitglied Henning Franke „ausdrücklich“ begrüße, wurde dennoch der Wunsch geäußert, wenigstens noch einmal über die angesetzte Kalkulation nachzudenken. Schließlich, so SPD-Mann Michael Riesen, könnte eine Anpassung dafür sorgen, dass auch die Höhe der Fördermittel steigt. Besprochen werden soll das nun noch einmal im nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss.
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