Tödlicher Grauhof-Unfall: Verdacht auf Alkohol erhärtet

Nacht des Grauens: Auf der Grauhöfer Landwehr verliert am 30. Oktober ein junger Jerstedter sein Leben. Foto: Epping
Zum tödlichen Unfall auf der Grauhöfer Landwehr gibt die Staatsanwaltschaft immer noch keinen konkreten Blutalkoholwert für den Fahrer heraus. Sprecher Conrad Hübscher bestätigt aber, dass „eine erhebliche Alkoholisierung im Raum steht“.
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Jerstedt. In welchem Zustand saß der 21-jährige Jerstedter am Steuer des Unfallwagens, auf dessen Beifahrersitz in der Nacht auf den 30. Oktober auf der Grauhöfer Landwehr ein gleichaltriger Freund sein Leben ließ? Den konkreten Blutalkoholwert gibt die Staatsanwaltschaft in Braunschweig nach wie vor nicht heraus. Sprecher Conrad Hübscher bestätigt aber, „dass eine erhebliche Alkoholisierung im Raum steht“. Wie berichtet wird gegen den jungen Mann wegen fahrlässiger Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.
Warum verhält sich die Behörde in der Kommunikation des Falles so ungewöhnlich defensiv? Die zuständige Staatsanwältin habe entschieden, zunächst dem Goslarer Strafverteidiger des Beschuldigten Einsicht in die offizielle Akte zu gewähren, erklärt Hübscher. Der Anwalt soll „die wesentlichen Ergebnisse der Ermittlungen aus der Akte und nicht aus der Berichterstattung“ erfahren.

Das Auto wurde bei dem Unfall völlig zerstört. Einer der beiden Insassen erliegt seinen schweren Verletzungen. Fotos: Epping
Der Unfall hatte wie berichtet ganz Jerstedt in einen Schockzustand versetzt. Der Wagen war nachts um 1.37 Uhr – aus Richtung Hahndorf kommend – in einer Kurve ohne erkennbare Ursache plötzlich von der Fahrbahn abgekommen und hatte mehrere Verkehrsschilder abgeräumt. Auf Höhe des Abzweigs „Am Gräbicht“ war er rechts neben der Straße gegen einen Baum geprallt. Für den 21-jährigen Beifahrer kam jede Hilfe zu spät. Den verletzten Fahrer fanden die Einsatzkräfte nach Schilderungen Beteiligter neben dem zerstörten Wagen.

Der Motorblock des Unfallwagens wurde durch die Wucht des Aufpralls aus dem Fahrzeug herausgeschleudert.