Seesen startet neues Dorfentwicklungsprogramm

Bei der Übergabe der Aufnahmebestätigung durch die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Dr. Ulrike Witt an Seesens Bürgermeister Erik Homann und Mitglieder des Stadtrates. Foto: Kiehne
Die Stadt Seesen mit den neun Ortsteilen ist in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden und hat sich damit gegen Mitbewerber durchsetzen können. Den Aufnahmebescheid gab es von der Landesbeauftragten Ulrike Witt.
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Seesen. Der Antrag der Stadt Seesen auf die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm ist jetzt erfolgreich beschieden worden: In der vergangenen Woche erhielt Bürgermeister Erik Homann im Rathaus die Bestätigung von Dr. Ulrike Witt, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung. „Ich gratuliere herzlich zur Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm. Seesen hat sich damit gemeinsam mit seinen neun Dörfern erfolgreich gegen weitere Mitbewerber durchgesetzt. Ich bin sicher, dass die Dorfregion mit ihrem inspirierenden Leitsatz „Gemeinsam verbunden im „Fluss“ – für eine lebenswerte Zukunft“ in den nächsten Jahren viele wichtige Vorhaben auf den Weg bringen wird“, sagte Ulrike Witt anlässlich der Überreichung der Urkunde. Seesens Bürgermeister Erik Homann bedankte sich und deutete bereits an, dass die Dorfregion sich für die Zukunft viel vorgenommen habe: „Die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm ist für uns von großer Bedeutung, um uns als Dorfregion zukunftsfähiger aufzustellen. Wir bekommen dadurch die Möglichkeit, unsere schönen Ortsteile durch verschiedene Projekte noch attraktiver zu gestalten“, erklärte Homann. Das gelte für Dorfregionen mit den Ortschaften Mechtshausen, Rhüden, Bornhausen, Ildehausen, Kirchberg, Münchehof, Herrhausen, Engelade und Bilderlahe, die sich für die Zukunft viel vorgenommen hätten.
Sanierung der Freibäder ein Beispiel
In gemeinsamen Workshops mit Vertretern der einzelnen Ortsteile, zahlreichen Dorfbewohnern und durch Unterstützung des Planungsbüros „mensch und region GbR“ seien konkrete Projektideen erarbeitet worden: Unter anderem sollen Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen in den Freibädern durchgeführt werden, ein Skulpturenpfad entlang der Radwege Rhüden-Bornhausen geschaffen werden und die Dorfmittelpunkte in Engelade und Mechtshausen verschönert werden. Auch die Verbesserung der Verkehrsanbindung, der Ausbau von Infrastruktur und Einrichtungen sowie der Hochwasserschutz und die Schaffung von Wohn- und Bauplätzen seien wichtige Anliegen der Dörfer, heißt es. Durch die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm können jetzt Fördergelder für die Planungen, Umsetzungsbegleitung sowie die verschiedenen Maßnahmen generiert werden. Das Besondere: Durch die aktive Beteiligung der Bevölkerung vor Ort und die Einbindung der Betroffenen in den Planungsprozess werde ein hohes Maß an Identifikation erreicht. In einem ersten Auftaktworkshop Mitte April seien bereits die ersten administrativen Schritte besprochen worden, um die entsprechenden Ausschreibungen in die Wege leiten zu können.
Das für das Dorfentwicklungsprogramm federführende Landwirtschaftsministerium sieht das Programm als einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung in den ländlichen Räumen des Flächenlandes Niedersachsen. Grundvoraussetzung für die Förderung im Rahmen der Dorfentwicklung ist, dass das betreffende Dorf als Bestandteil einer Dorfregion ins Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde und ein anerkannter Dorfentwicklungsplan, wie jetzt in Seesen vorliegt. Wichtige Voraussetzung für das Gelingen ist es, die Interessen aller Gruppen des jeweiligen Dorfes einzubeziehen und gemeinsam eine Vision zu entwickeln.
Betriebe profitieren auch
Gerade in den ländlichen Räumen solle die Förderung der Dorfentwicklung die Eigeninitiative, Eigenleistung und kreative Umsetzungsmöglichkeiten für kleine aber auch größere Projekte initiieren und vorantreiben, so die Maßgabe des Ministeriums.
Zudem habe die geförderte Entwicklung der dörflichen Strukturen vor Ort in hohem Maße Investitionen im ländlichen Raum zur Folge, die wiederum auch den dort ansässigen Betrieben zugutekommen sollen. Mit welchem Projekt in der Dorfregion Seesen konkret begonnen wird, das stehe noch nicht fest, so Homann.