Schladens Bürgermeister hofft auf baldige Rückkehr ins Rathaus

Gemeindebürgermeister Andreas Memmert (re.) an seinem Schreibtisch im Büro des Rathauses mit Martin Schulze, dem Allgemeinen Vertreter, der derzeit die Verwaltungsgeschäfte führt. Foto: GZ-Archiv
Schladens seit Monaten arbeitsunfähiger Bürgermeister Andreas Memmert will möglichst bald die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Noch stehen weitere Untersuchungen an und eine Reha-Maßnahme könnte sich anschließen, teilte Memmert auf GZ-Nachfrage mit.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Schladen. Bürgermeister Andreas Memmert hat dieser Tage viel Zeit zum Nachdenken und Innehalten. Und das ganz und gar unfreiwillig – seit Monaten lassen nicht unerhebliche gesundheitliche Probleme eine Wiederaufnahme des Jobs als Verwaltungschef der Gemeinde Schladen-Werla nicht zu. Und wer den agilen Vollblutpolitiker kennt, der weiß, dass Däumchendrehen und zu viel Freizeit überhaupt nichts für den mittlerweile 62-Jährigen ist. Es war im Spätsommer, als bei Andreas Memmert der Blutdruck immer wieder in die Höhe schnellte und ein beklemmendes Gefühl sich breit machte.
Notarzt-Einsatz
Vorausgegangen waren Probleme mit den Nieren – genauer gesagt plagten Memmert eine Ansammlung von Steinen im körperlichen Entgiftungsorgan und Probleme mit dem Blinddarm. Zwei Eingriffe waren nötig. Wieder zu Hause blieb der Blutdruck hoch. An einem Herbsttag musste der Notarzt nachts einschreiten und den 62-Jährigen ins Krankenhaus bringen. „Da kommt man schon mächtig ins Grübeln“, bekennt Memmert im GZ-Gespräch: „Das hätte auch ganz anders ausgehen können.“ Er sei noch immer krankgeschrieben. Von einer Wiederaufnahme der Arbeit raten die Ärzte noch dringend ab.
„Nach den Operationen und insgesamt vier stationären Aufenthalten in unterschiedlichen Kliniken und medizinischen Einrichtungen bin ich weiterhin krankgeschrieben. Meine Ärzte halten weitere medizinische Untersuchungen für dringend geboten, da meine Erkrankungen erst zum Teil geheilt sind. In den nächsten Tagen stehen weitere kardiologische und fachmedizinische Untersuchungen an“, sagt Memmert, der zu Beginn seiner Arbeitsunfähigkeit noch ab und an vom Krankenbett aus gearbeitet hatte. Doch das ist längst vorbei. Die Gesundheit sei schließlich das höchste Gut, dass man bewahren oder wiederherstellen müsse, sagt er. Erst wenn die Untersuchungsergebnisse feststehen würden, könnten die Ärzte Schlussfolgerungen ziehen und die weitere Marschroute festlegen.
Bitter sei allerdings, sehen zu müssen, wie etwa um die Weihnachtstage die Pegelstände auch in der Gemeinde in die Höhe schnellten, und er handlungsunfähig habe zuschauen müssen. Das Gleiche gelte „natürlich“ auch für die derzeit stattfindenden Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren und die Sitzungen des Rates.
Rückkehr noch ungewiss
„Perspektivisch gesehen könnte sich an meine vollständige Genesung, von der ich fest ausgehe, ein Reha-Aufenthalt anschließen“, sagt Memmert und ergänzt: „Ich bin sehr froh, in Rat und Verwaltung der Gemeinde Schladen-Werla eine derart breite Unterstützung zu haben, wie sie mir von meinen Stellvertretenden im Amt, Martin Schulze sowie allen meinen Kolleginnen und Kollegen, derzeit zuteil wird. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Ganz klar sei jetzt auch, dass ein angeschlagener Bürgermeister nicht geeignet ist, die anstehenden Aufgaben so anzugehen, wie es notwendig wäre. Memmert hofft, dennoch bald wieder ins Rathaus zurückkehren zu können.