SPD und Grüne beantragen 10.000 Euro für einen Schafstall

Ein Schaf grast auf einer Weide. Symbolfoto: Pixabay
10.000 Euro für einen neuen Schafstall hat die Kreistagsgruppe der SPD und Grünen beantragt. Die Summe soll einem Projekt des Vereins Natur- und Umwelthilfe Goslar im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet "Salzgitterscher Höhenzug" zugute kommen.
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Goslar. SPD und Grüne wollen, dass der Landkreis Goslar 10.000 Euro für den Bau eines Schafstalls im FFH-Gebiet „Salzgitterscher Höhenzug“ zur Verfügung stellt. In einem Antrag an den Kreistag machte die Gruppe deutlich, wie wichtig die extensive Beweidung der dortigen Flächen für die Natur sei.
„Es ist zu prüfen, ob der Landkreis Goslar die Finanzierungslücke für den Bau eines Schafstalles, der zur Beweidung wertvoller Grünland-Biotope im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet ‚Salzgitterscher Höhenzug‘ erforderlich ist, in Höhe von 10.000 Euro schließen kann“, heißt es in dem Antrag an den Kreistag. Der Verein Natur- und Umwelthilfe ist Eigentümer von rund 31,5 Hektar Grünland im Südteil des Gebiets.
Schafe grasen auf Kalk-Trockenrasen und mesophilem Grünland
Die Antragsteller weisen darauf hin, dass es aus „Kalk-Trockenrasen und ebenfalls wertvollem mesophilem Grünland“ besteht. Dieses werde überwiegend durch Beweidung mit Schafen, Ziegen und Rindern gepflegt. Etwa die Hälfte des Grünlands, 16 Hektar, wird von Schafen beweidet. Die Flächen seien zu über 90 Prozent in einem sehr guten bis guten Zustand, was auf die extensive Beweidung der vergangenen 20 Jahre zurückzuführen sei. Es sei daher wichtig, dass diese Beweidung fortgesetzt werde.
„Da die naturschutzgerechte Schafhaltung per se nicht wirtschaftlich ist, will der Verein über den bestehenden jährlichen Bewirtschaftungszuschuss hinaus dem Schäferehepaar Kroll bei der Finanzierung des dringend benötigten Schafstalls mit einem Anteil von 20 Prozent helfen“, schreiben SPD und Grüne.
Unterstand für 100 Schafe kostet voraussichtlich 25.000 Euro
Der Schafstall soll in einfacher Bauweise aus einem Stahlgerüst und einer Folienabdeckung ohne Fundament als Rundbogenhalle errichtet werden und über 100 Tieren vor allem als Winterunterkunft dienen. Die Gesamtkosten werden voraussichtlich 25.000 Euro betragen. Die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung will sich mit 10.000 Euro und die Natur- und Umwelthilfe Goslar mit 5000 Euro beteiligen. Die fehlenden 10.000 Euro solle der Kreis beisteuern, der als untere Naturschutzbehörde für die FFH-Lebensraumtypen und Erhaltung zuständig ist.